Forschung, 23.11.2023

Ranger Quinn interacts with one of the Architecture of Struggle (2022) module at Pullman National Monument. Scent design of Hot Metal by Christophe Laudamiel. © Gwenn-Aël Lynn.

 

ERC Consolidator Grant für Silke Felbers Projekt OLFAC

Der ERC Consolidator Grant fördert exzellente WissenschafterInnen, die in Europa als "Principal Investigator" (Forschungs- bzw. Projektleiter) bahnbrechende Forschung betreiben wollen, bei der Konsolidierung ihrer eigenen, unabhängigen Forschungsgruppe mit rund 2 Millionen Euro.


Gerüche besitzen ein einzigartiges Potenzial, in menschliche und mehr-als-menschliche Erfahrung einzugreifen. Als chemosensorische Botschaften aktivieren sie Empfindungen sowohl auf bewusster als auch auf unbewusster Ebene und können dadurch die etablierten Wahrnehmungsroutinen von Sehen und Hören herausfordern. Diese intervenierende Eigenschaft macht Gerüche nicht nur für polizeiliche und militärische Zwecke attraktiv, sondern auch für intervenierende Künste, die gegenwärtig vor dem Hintergrund des Klimawandels sowie des beunruhigenden (Wieder-)Erstarkens von Sexismus, Homophobie und Rassismus an Bedeutung gewinnen.

Im Rahmen ihres ERC-Projekts OLFAC erforscht Silke Felber von der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien die stigmatisierende und disziplinierende Wirkmacht von Gerüchen und überprüft dabei gleichzeitig, inwieweit olfaktorische Kunst in historisch gewachsene Stereotype eingreifen kann. Um das intervenierende Potenzial von Duft und Gestank zu verstehen, wird die habilitierte Theater- und Kulturwissenschafterin gemeinsam mit ihrer Forschungsgruppe den Einsatz von Geruch in den darstellenden Künsten sowie im polizeilichen und militärischen Kontext von Crowd Control untersuchen.

Silke Felber ist habilitierte Theater- und Kulturwissenschafterin. Am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies der mdw leitet sie aktuell das FWF-Projekt „Performing Gender in View of the Outbreak“. Fellow​​​​​​​ships und Lehraufträge u.a. an der Freien Universität Berlin, Universität Bern, Ghent University, Universität Graz, University of Oxford und Universität Wien. Sie ist Preisträgerin der renommierten Awards Hertha Firnberg und Elise Richter des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. Aktuell e​​​​​​​rschienen: „Travelling Gestures - Elfriede Jelineks Theater der (Tragödien-)Durchquerung“ (​​​​​​​Wien: mdwPress 2023) und „Susanne Kennedy: Reanimating the Theatre“ (Tübingen: Narr 2023, hgg. zusammen mit Inge Arteel und Kornee van der Haven). ​​​​​​​

Press Release des European Research Council

 

 

Lehrveranstaltungsangebot Sommersemester 2024

Anmeldefrist läuft bis 8.3.2024. Sollten Sie die LV-Anmeldung über mdwOnline innerhalb der Zulassungsfrist versäumt haben, schicken Sie bitte ein Mail an ikm@mdw.ac.at  wir können Sie dann eine gewisse Zeit lang noch nachmelden.

 

Wissenschaftliche Publikationen (Neuerscheinungen)

 

Glauser, Andrea (2023): Zwischen „Familie" und „Treffpunkt", Gruppe und Organisation – Zur Sozialität selbstorganisierter Kunsträume, in: Unabhängig, prekär, professionell. Künstlerische Selbstorganisation in der Schweiz, hrsg. von Rachel Mader und Pablo Müller, Berlin/Zürich: Diaphanes, pp. 301-310.             

Seo-Young Cho et al. (2023)‘The Rise of South Korea's Soft Power in Europe: A Survey Analysis of Public Diplomacy’, Korea observer, 54(2), pp. 227–255. doi:10.29152/KOIKS.2023.54.2.227.

Gaupp, L. (2023), 'Macht oder Ermächtigung? Kulturpublikum zwischen Inklusion und Exklusion', pp. 23-29, in Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS) (ed), 'Fokus Publikum', Vienna.

Gaupp, L. (2023), 'Othering versus Handlungsmacht?', pp. 183-187, in A. Petri-Preis & J. Voit (eds.), 'Handbuch Musikvermittlung – Studium, Lehre, Berufspraxis'. Transcript Bielefeld.

Alle veröffentlichten Journalartikel finden Sie auf den persönlichen Seiten der Instituts-Mitglieder. Die Buchpublikationen finden Sie unter Forschung