Musik und Muskeln

Ab dem SS2008 wird das Institut Franz Schubert gemeinsam mit dem Institut für Sportwissenschaft und Universitätssport/Universität Wien und dem Institut für Musik- und Bewegungserziehung und Musiktherapie/Universität für Musik und darstellende Kunst, das zweijährige Projekt „Musik & Muskeln“ starten, das sich der Physioprophylaxe widmen wird. Zwei Workshops zu diesem Thema fanden bereits im Frühjahr 2007 am IFS statt (Physioprophylaxe für Musiker/innen mit Dr. Hartmut Puls, Physioprophylaxe für Bläser/innen bzw. Flötist/inn/en mit Alexandra Türk-Espitalier). Gefördert wird dieses praxisnahe Präventionsprojekt für Musiker/innen vom Fonds Gesundes Österreich und der Wiener Gebietskrankenkasse.

Ziele

Oberstes Ziel muss das Vorbeugen von berufsbedingten Beschwerden ( Krankheiten ) sein. Die Motivation zur Eigenverantwortung soll gefördert werden. Durch Teamteaching ( Lehrer-Studierende-Coach ) sollen neue Unterrichtsmethoden entwickelt werden. Die Sensibilisierung der Eigenwahrnehmung, die Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit im pädagogischen Sinn ( Dominoeffekt ), Analyse von Bewegungsabläufen und Mustern und deren Korrektur, physiologisch sinnvoll üben lernen, Erarbeiten eines Repertoires ( Programmes ) für Entspannung und Stressbewältigung, Das Wissen der Lehrenden soll erweitert werden und der Blick für das frühzeitige Erkennen von Dysbalancen soll geschärft werden.

Beschreibung
Das Projekt soll in drei sich ergänzenden Bereichen ( Modulen ) stattfinden:
1) Teamteaching: ( Modul 1 ) TrainerInnen, Lehrende (ProfessorInnen) Studierende versuchen in gemeinsamer Arbeit instrumentenspezifische Bewegungsabläufe und Muster zu analysieren und zu korrigieren. Ein entsprechendes Übeprogramm soll entwickelt und so gestaltet werden, dass alte, störende Verhaltens – und Bewegungsmuster durch neue, effiziente ersetzt werden können. In diesem Modul sollen Studierende lernen, ihre Empfindungen und Symptome zu beschreiben, Veränderungen wahrzunehmen, physischen und psychischen Überlastungen Grenzen zu setzen und einen sensibleren Umgang mit Körper und Instrument zu entwickeln. Lehrende haben die Möglichkeit, ihr Wissen über physiologische Abläufe zu erweitern und Lehrtraditionen an neueste Erkenntnisse anzupassen. 
2) Gruppentraining: ( Modul 2 ) Je nach Wunsch ( Notwendigkeit ) und Möglichkeit sollen die Studierenden und Lehrenden die Möglichkeit haben, ihr allgemeines Körperbewusstsein zu trainieren. Körpersensibilität, Entspannungsfähigkeit, Kräftigung der Muskulatur und Freude zur Bewegung sollen zur Selbstverständlichkeit werden. Die Teilnahme an Pilates, Dispokinesis, Feldenkrais, Muskelrelaxation nach Jacobson, Rhythmik u. ä. soll die Motivation zur Eigenverantwortung fördern.
3) Workshops: ( Modul 3 ) Gezielte Workshops sollen Impulse geben, die bereits geleistete Arbeit verstärken, Erfahrungsaustausch ermöglichen, Neues von außen hereinbringen und Perspektiven für zukünftige Präventionsarbeit aufzeigen. Die Zusammenarbeit mit facheinschlägigen Institutionen soll aufgebaut und intensiviert werden.