Kompositorisches Experimentallabor I

Fanny Hensel Kompositionspreis – Auslobung/ Lecture Performance

 

Freitag, 14. November 2014

Beginn:

17.00 Uhr

Ort:

mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien
Fanny Hensel-Saal

Eintritt frei

Als Abraham Mendelssohn Bartholdy 1825 ein Palais in der Leipziger Straße 3 in Berlin kauft, gehört dazu auch ein Gartensaal. Im selben Jahr endet auch der Kompositionsunterricht seiner Kinder Fanny und Felix bei Carl Friedrich Zelter. So wird der Gartensaal zum Ort für Werkstattkonzerte des nun selbständig komponierenden Felix Mendelssohn Bartholdy. Ab 1831 stellt dort Fanny Hensel im Rahmen ihrer Sonntagsmusiken u.a. „die besten [Werke] der neueren Zeit in sorgfältigster Ausführung" vor und bietet damit der zeitgenössischen Musikszene ein Forum. Es ist eine Zeit des Experimentierens: Die Geschwister diskutieren und komponieren neue Gattungen der Musik mit Referenzen zu anderen Künsten (wie das „Lied ohne Worte"); auch die Auseinandersetzung mit der Kontrapunktik Bachs führt zu neuen kreativen Ansätzen. Für den Kompositionswettbewerb 2014/15 wurde daraus die Aufgabe „Experimentelles Komponieren zwischen den Künsten" abgeleitet. Einzureichen sind jedoch keine Stilkopien, sondern Konzepte für Kompositionen in Tonsprachen des 21. Jahrhunderts.
Die Wettbewerbsaufgabe wird im Rahmen dieses Konzerts anhand von Beispielen genauer erklärt. Der Text des Festvortrags wird ab 14. November 2014 auf dieser Website veröffentlicht.


„Experimentelles Komponieren zwischen den Künsten"
Erläuterung der Wettbewerbsaufgabe in Form einer Lecture Performance nachzuhören auf der mdwMediathek
 

Lecture: Annegret Huber

Performance:

Fanny Hensel (Komponistin)
Alina Hagenschulte
 
Felix Mendelssohn Bartholdy (Bruder, Komponistenkollege)
Andrey Reimann
 
Lea Mendelssohn Bartholdy (Mutter von Fanny und Felix)
Maria Huber
 
Stimme(n) der Musikkritik (in Wien, Berlin und an anderen Orten)
Rene Peckl

Regie: Mira Stadler

alle Studierende der Klasse Tamara Metelka (Institut für Schauspiel und Schauspielregie – Max Reinhardt Seminar)

 

Musikbeispiele

Fanny Hensel (geb. Mendelssohn Bartholdy)
Lied für das Pianoforte op. 2/1 (1836)

Eriko Muramoto, Klavier – Klasse: Christopher Hinterhuber
(Institut für Tasteninstrumente Podium/Konzert)


Sofija Asgatovna Gubajdulina
Lied ohne Worte für Trompete und Klavier (1977)

Roman Anzengruber, Trompete – Klasse: Bernhard Pronebner
Astrid Spitznagel, Klavier
(Institut Franz Schubert – Blas- und Schlaginstrumente in der Musikpädagogik)


Heinz Holliger
No. 1 aus: Vier Lieder ohne Worte I (1982-83)

Daniel Esteban Arias Holguin, Violine – Klasse: Ulrike Danhofer
(Hellmesberger-Institut – Streich- und  andere Saiteninstrumente in der Musikpädagogik)
Lavinie Haala, Klavier – Klasse: Adrian Cox
(Institut Ludwig van Beethoven – Tasteninstrumente in der Musikpädagogik)


Felix Mendelssohn Bartholdy
Fuge f-moll op. 35/5 (1834)

Johannes Zeinler, Klavier – Klasse: Christiane Karajeva
(Institut Ludwig van Beethoven – Tasteninstrumente in der Musikpädagogik)


Kristi McGarity
AM Fugue for violin and electroacoustic music (1998)

Chiril Maximov, Violine – Klasse: Dora Schwarzberg
Einstudierung im Rahmen der Lehrveranstaltung "Instrumentale Spieltechnik und künstlerische Praxis in der Neuen Musik" von Annette Bik
(Institut für Streich- und andere Saiteninstrumente Podium/Konzert)
 

 

 

 

 

 

 


Gemälde von Frederic Leighton: Lieder ohne Worte (1859)
Frederic Leighton "Lieder ohne Worte" (1859)



Paul Klee "Fuge in Rot" (1921)