Fokale Dystonie

 

Symptomatik

Die fokalen Dystonie ist eine Bewegungsstörung mit Verlust der feinmotorischen Kontrolle von jahrelang geübten Bewegungsabläufen am Instrument.

Die Grenze zwischen stereotypen Bewegungsmustern und fokaler Dystonie ist verschwimmend. In beiden Fällen stören unwillkürliche krampfartige Bewegungsmuster das Instrumentalspiel. Das betrifft meist die Finger, die Hand, den Arm, die Lippen oder die Stimmbänder. Betroffen ist etwa eineR von 200 Musiker_innen.

Die Ursache der Verunklarung in der Bewegungsansteuerung ist wissenschaftlich nicht vollständig geklärt und beruht meist auf dem Zusammenwirken mehrerer Faktoren.

Dystonie ist keine psychische Erkrankung. Trotzdem können Stress, Perfektionsanspruch, Leistungsdruck und emotionale Belastungen zu den Mitauslösern zählen.

 

Was tun als (potentiell) betroffene Person?

  • Sollten Sie vermuten, dass Sie eine Dystonie haben finden Sie im Internet u.a. bei der Österreichischen Dystonie Selbsthilfegruppe Informationen zu Ärzt_innen und Therapieformen.  
    Weitere Informationen erhalten Sie auch bei Alexandra Türk- Espitalier. Türk-espitalier@mdw.ac.at

  • Studierende können sich zusätzlich in der Abteilung Musikphysiologie Unterstützung im Einzelunterricht (Atem- und Körperarbeit oder Individuelle Atem- und Bewegungsarbeit) bei Monika Witzany holen. Sie hat mehrere Fortbildungen zum Thema Retraining bei Fokaler Dystonie absolviert. Dabei geht es bei uns in der Begleitung von movement disorders darum, mit den Betroffenen auf die Reise zu gehen, ihre Dystonie verstehen zu lernen. Monika Witzany zeigt Übungen im Retrainings Weg auf und erklärt genau was man dabei beachten muss. Sie arbeitet an dem für Rehabilitation erforderlichen Mindset und unterstützt das Neuerlernen der Bewegungsabläufe mit Mentaltraining. Es dürfen alle Themen auf den Tisch, die sich rundum eine Diagnose ergeben.