Forschung im Wissenschaftszentrum Arnold Schönberg und die Wiener Schule

Aktuelles Projekt

The Correspondence between Arnold Schönberg and his Publishers Universal-Edition and Verlag Dreililien. A Critical Hybrid Edition

Projektteam: Mag.a Dr.in Therese Muxeneder, MMag.a Katharina Bleier, PhD, Philipp Kehrer, BA MA, Jannik Franz, BA

Im Mai 2021 startete das auf 4 Jahre angelegte, vom FWF geförderte Forschungsprojekt. Mit der Edition von 1.600 Schriftstücken wird ein Hauptbriefwechsel der Wiener Schule vollständig erschlossen. Das Editionsvorhaben zielt auf eine Hybrid-Edition ab, die einer Buchausgabe eine Online-Edition zur Seite stellt.

» nähere Informationen und Abstracts

 

Abgeschlossene Projekte

Arnold Schönbergs Korrespondenz mit dem Verlag Dreililien, Berlin 1903–1933

Projektmitarbeiter: Lukas Seifried, BA

Arnold Schönbergs opp. 1, 2, 3, 4, 6 und 7 erschienen in den Jahren 1903 bis 1907 im Verlag Dreililien, 1912 übernahm die Universal Edition die Werke des Berliner Verlages. Dementsprechend findet der Briefwechsel zwischen Schönberg und dem Verlag Dreililien, welcher in diesem Projekt für die Edition vorbereitet wurde, in der Hybrid-Edition der Korrespondenz Arnold Schönbergs mit der Universal-Edition Berücksichtigung.
 

Werbemaßnahmen der Universal Edition für das Werk Arnold Schönbergs

Projektmitarbeiter: Lukas Seifried, BA

Recherche und Dokumentation der in deutschsprachigen Musikzeitschriften zwischen 1909 und 1951 gesetzten Werbemaßnahmen der UE für das Werk Arnold Schönbergs.

Projektdetails:

„Ich habe mich sehr gefreut, dass Sie für meine Sachen Propaganda machen, als ich die Lis[z]t-Nummer der Allg.D.Mus.-Ztg. (mit meinem Aufsatz) bekam. Nur eines möchte ich Sie bitten; fassen Sie, was ich Ihnen jetzt sage, als humoristisch auf; aber ich meine es zum Theil ernst. Nämlich: man nennt mich in Ihren Ankündigungen den ,mutigen Vertreter der Wiener musikalischen Moderne‘. Seien Sie nicht bös, aber: Richard Strauss ist Generalmusikdirektor, Pfitzner ist Direktor, Reger sogar Hofrat. Könnten Sie mich da nicht wenigstens zum General=Vertreter d.W.M.-M ernennen. Ich möchte gerne auch General sein. Aber ein ,mutiger Vertreter‘ – ich weiß nicht, das erinnert mich immer an einen Handlungsreisenden, der sich nicht hinausschmeißen läßt. Das ist ein mutiger Vertreter.“ (Arnold Schönberg an Emil Hertzka, 31.10.1911)

Die im Zitat vorgetragene Kritik Schönbergs an der Formulierung einer UE-Annonce beleuchtet auf humorvolle Weise ein im Briefwechsel zwischen Komponisten und Verlegern häufig kontrovers diskutiertes Thema: Art und Umfang der Werbemaßnahmen. Dem häufig geäußerten Empfinden, falsch oder zu wenig repräsentiert zu sein, werden in diesem Projekt systematisch in deutschsprachigen Musikzeitschriften recherchierte Fakten gegenübergestellt.

Daten einsehbar über die Bibliotheksdatenbank des Arnold Schönberg Centers, Wien:
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Brief-Datenbank Universal Edition

Projektmitarbeiterin: MMag.a Katharina Bleier

Das Wissenschaftszentrum Arnold Schönberg und die Wiener Schule bewahrt einen umfassenden Teil der Korrespondenz der Universal Edition aus den Jahren 1931 bis 1961, welcher dem Institut als Dauerleihgabe zur Verfügung steht. Die bislang erschlossenen Daten können mittels online-Datenbank abgefragt werden.

Die Korrespondenz umfasst alle Arbeitsbereiche des 1901 gegründeten Musikverlags, welcher neben Unterrichtsliteratur und klassisch-romantischer Literatur von Beginn an insbesondere die jeweils neueste Musik publizierte:
Kommunikation mit Komponist*innen, Musiker*innen, Veranstalter*innen und Rundfunkanstalten, Ausbildungsstätten, kulturpolitisch relevanten Stellen, Medien, Verwertungsgesellschaften, Verlagen und Musikalienhändlern, Materialherstellungsbetrieben u. a. – sowie auch UE interne Korrespondenzen zwischen reisenden Mitarbeiter*innen bzw. ab 1937 auch zwischen der Universal Edition London und dem Verlagshaus in Wien.
In dieser Sammlung finden sich Korrespondenzen von vielen in diesem Zeitraum von der UE verlegten Komponist*innen, darunter etwa Arnold Schönberg, Anton Webern, Alexander Zemlinsky, Gian-Francesco Malipiero, Goffredo Petrassi, Dimitri Schostakowitsch oder Bruno Maderna.
Die Sichtung und Erschließung der Bestände sowie die Ermöglichung des Zuganges zu Forschungszwecken ist Ziel des Datenbankprojektes.
Die Datenbank erfasst unter „from“ bzw. „to“ die jeweiligen Korrespondenzpartner*innen der Universal Edition, hierbei zwischen Personen und Institutionen unterscheidend. Das Feld „Other Names“ enthält Namen bzw. Kürzel der sachbearbeitenden UE-Mitarbeiter*innen sowie – im Fall weitergeleiteter Schriftstücke – der ursprünglichen Verfasser*innen. Aus dem Inhalt werden Komponist*innennamen und Werktitel in „Text“ alphabetisch aufgelistet. Bei der Suche nach Datum sollte dieses in der Form Jahr.Monat.Tag eingegeben werden. Die einzelnen Felder müssen nicht vollständig ausgefüllt sein.