Inklusion in musikpädagogischen Studiengängen


1. Inklusion in IGP

Grundfragen der Instrumental- und Gesangspädagogik
Inklusive Musikschularbeit (Schüler_innen mit besonderen Bedürfnissen) als Anliegen der öffentlich-rechtlichen Musikschule
Mag. Christoph Falschlunger, BEd
Ass.-Prof.in Mag.a Dr.in Beate Hennenberg
Institut für musikpädagogische Forschung, Musikdidaktik und Elementares Musizieren
Art der LV: Seminar, 2-stündig, wöchentlich

Die Europäische Kommission hat 2017 eine erneuerte EU Agenda für die Hochschulbildung veröffentlicht. Schwerpunkte dieser Agenda umfassen vier Bereiche, darunter jenen, an der Innovation der Gesellschaft beizutragen. Das bedeutet die Förderung der Talente und des Potenzials aller Studierenden, die Vorbereitung auf eine heterogene Studierendenschaft, den gesellschaftlichen Auftrag der Third Mission wahrzunehmen sowie – gerade im instrumentalpädagogischen Bereich – die Wertschätzung von Vielfalt. Der Nationale Aktionsplan Behinderung 2020 gibt Leitlinien zur Umsetzung gerade auch in den Bereichen Schule und Universität vor. Im Seminar werden sowohl diese politischen, gesellschaftlichen wie musikpädagogischen Hintergründe thematisiert und Didaktiken des inklusiven Musizierens diskutiert. In den Bandproben treffen sich Menschen mit und ohne Behinderung. Voraussetzungen sind Interesse und Wertschätzung für das Besondere der jeweiligen Musikerkolleg_innen. Hier werden die Theorien auf ihre experimentelle Praxistauglichkeit erprobt, künstlerische Prozesse initiiert und reflektiert (Künstlerische Prozesse als Motor für Inklusion/ Menschen mit Behinderung als Expert_innen ihrer selbst) sowie ein eigener Lehrauftrittdurchgeführt.

 

2. Inklusion im Lehramt Musik

Inklusion als Querschnittsthematik wird im Lehramt Musik an mehreren Stellen des Studienverlaufs für Studierende erfahrbar und studienrelevant: z.B. in gezielt und regelmäßig angebotenen Lehrveranstaltungen laut Curriculum („Musikpädagogische Übungen“, „Spezielle Methoden des Musikunterrichts“, „Partizipatives Forschungsseminar“): Darin enthalten sind: Möglichkeiten der Hospitation an entsprechenden Schulstandorten, Austausch mit Inklusions-ExpertInnen anderer Bildungsinstitutionen, z.B. der Universität Wien, der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems oder der Pädagogischen Hochschule Baden; Möglichkeiten der Durchführung kleiner musikbezogener Unterrichtseinheiten im Inklusionsfeld, Teilnahme an den Bandproben der inklusiven Ensembles an der mdw sowie entsprechende wissenschaftliche Fundierung bis hin zu Forschungen (partizipativen Forschung) im Rahmen von Bachelor-/ Masterarbeiten oder Dissertationen. Mit diesen Lehrveranstaltungsformaten wird der Blick auf Aspekte, Chancen und Möglichkeiten inklusiver Musikpädagogik sowie auf unterschiedliche, vom Gymnasium abweichende Schultypen geöffnet.

 

3. Inklusion in EMp

4. Inklusion in MiD

Inklusion ist in Musikvermittlung und Community Music ein zentrales Thema. Ein wesentliches Ziel von Projekten in diesem Bereich ist die Ermöglichung von umfassender kultureller Teilhabe für alle Menschen unabhängig von Differenzkategorien wie „Race“/Hautfarbe, Klasse, Gender, ethnischer Herkunft, Bildung, Alter oder Be-Hinderung. Dementsprechend zieht sich Inklusion als Querschnittsmaterie durch alle angebotenen Lehrveranstaltungen und wird sowohl auf theoretischer als auch auf praktischer Ebene kritisch reflektiert.