ao. Univ.-Prof.in i.R. Dr.in Cornelia Szabó-Knotik

ao. Universitätsprofessorin im Ruhestand

szabo-knotik@mdw.ac.at

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Lebenslauf

  • 19731980 Studium der Musikwissenschaft und Pädagogik an der Universität Wien, Dissertation mit dem Titel: Musik und Religion im Zeitalter des Historismus: Franz Liszts Wende zum Oratorienschaffen als ästhetisches Problem
  • 19721981 Studium der Instrumentalpädagogik mit dem Hauptfach Violoncello an der Musikhochschule Graz, Expositur Oberschützen
  • 19801993 Freie Mitarbeiterin im ORF
  • 19811985 Lehrauftrag am Institut für Musikgeschichte der Abteilung Musikpädagogik an der Musikhochschule Wien
  • Bis zur Vollbeschäftigung an der damaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien 1985 folgende verschiedenartige Tätigkeiten:
    • 1981 Mitwirkung an einem Forschungsprojekt des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Wien und zugleich Lehrtätigkeit an der Musikschule Oberwart
    • 1982 Freie Mitarbeiterin beim Burgenländischen Landesmuseum
    • 19821984 Redaktionelle Mitarbeiterin bei der Österreichischen Musikzeitschrift
  • 1985 Hochschulassistentin am Institut für Musikgeschichte der Abteilung Musikpädagogik
  • 1997 Habilitation im Fach Historische Musikwissenschaft an der Universität Graz mit einer Arbeit zum Thema Mozart im Kino. Eine methodologische und rezeptionsgeschichtliche Untersuchung zum Thema Kunstmusik und Film und damit verbunden Ernennung zur ao. Univ.-Prof.in am damaligen Institut für Musikgeschichte
  • 1999 Zweite Stelle im Besetzungsvorschlag der Berufungskommission der Planstelle eines/r ordentlichen Universitätsprofessors/in im Fach Musikwissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz
    (Nachfolge o. Univ.-Prof. Rudolf Flotzinger)
  • 20022016 Institutsvorständin des Instituts für Analyse, Theorie und Geschichte der Musik (nun: Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung) der mdw Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
  • Seit 2010 Mitglied der Study Group Music and Cultural Studies der International Musicological Society (IMS)
  • Seit 2011 Vorstandsmitglied des Arnold Schönberg Center Wien
  • Seit 2014 (gem. mit Ursula Hemetek): Programme Chair der isaScience
  • Seit 2015 Mitglied der Kommission The North Atlantic TriangleSocial and Cultural Exchange between Europe, the USA and Canada der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
  • Dezember 2015 bis Februar 2020 Studiendekanin für wissenschaftliche Studien an der mdw Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
  • 2017–2021 Leiterin des Forschungsprojekts Telling Sounds am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung


Fachliche Interessen

Mein Interesse an Musikgeschichte bezieht sich auf einen breiten Musikbegriff, meint Musik als kulturelles Erzeugnis, wobei Kultur als vielschichtiges Feld von Beziehungen und Bedeutungen verstanden wird, das im Alltag wirksam und für das Selbstverständnis wichtig ist. Deshalb handelt meine Lehre und meine Forschung immer wieder vom Gehalt von Musik als Kunst bzw. von ihrer sozialen und kulturellen Bedeutung.

Rezeptionsgeschichte als Beschreibung der vielfältigen (historischen) Wirkungen von Musik und musikalische Alltagskultur sind Schwerpunkte meiner Arbeit, die sich daher auch mit der Bedeutung neuer Medien (Film) für den Umgang mit dem musikalischen Erbe befaßt – z. B. mein Buch: Amadeus.
Milos Formans Film als musikhistorisches Phänomen
, erschienen in Graz 1999 als Band 11 der Grazer Musikwissenschaftlichen Arbeiten, das sich mit der Werkgestalt, den Umständen der Produktion und einigen Untersuchungen zur Rezeption dieses Films beschäftigt, um seine Wechselwirkung mit unserem Mozart-Bild zu erfassen.

Seither sind zu diesem Themenkomplex u. a. folgende Arbeiten erschienen:

Travelling Europe – Franz Liszt's Experience of Space, in: Franz Liszt – Un musicien dans la société,
Paris 2013, S. 79–100.

Propaganda im Mozartjahr, in: Eine Institution zwischen Repräsentation und Macht,
hrsg. v. Juri Giannini, Max Haas, Erwin Strouhal, Wien 2014, S. 193–220.

From Deutschösterreich to Pop/ularity: Celebrating Liszt at his Birthplace 1936–2011, in: Analecta Lisztiana IV: Liszt's Legacies (Franz Liszt Studies # 15), hrsg. v. James Deaville u. Michael Saffle, Hillsdale NY 2014,
S. 300–312.

Eugenie Schwarzwald im Wiener Musikleben, in: Der junge Webern, hrsg. v. Monika Kröpfl u. Simon Obert, Wien 2015, S. 35–50.
 

Weitere Beispiele sind das von mir konzipierte und geleitete, vier Jahre lang mit Förderung des Bundesministeriums für Wissenschaft und der Europäischen Union von einer internationalen Forschergruppe durchgeführte Projekt Kulturelle Traditionen in Mitteleuropa, dessen Ergebnisse in folgendem Beitrag zusammengefasst dargestellt sind:

Die musikalischen Aktivitäten von Vereinen im Zusammenhang der Heimatbildung im städtischen Milieu, in: Urbane Kulturen in Zentraleuropa um 1900. Studien zur Moderne 19, hrsg. v. Peter Stachel u. Cornelia Szabó-Knotik, Wien 2004, S. 119–145,

das 1998–2001 (gem. mit Markus Grassl) unternommene Projekt einer an den Gender-Studies ausgerichteten Geschichte der Gründungsjahre der Musikwissenschaft an der Universität Wien (s. Onlinepublikation Frauen in der Musikwissenschaft auf musikgeschichte.at);

die 1999–2001 geleistete Arbeit über Musik als kulturelle Praxis und kulturelles Paradigma in Österreich (Mythos Musik) für das Forschungsprojekt über Österreichs Lieux de Memoire (Emil Brix, Ernst Bruckmüller, Hannes Stekl);

die 2000–2004 organisierten interdisziplinären Workshops zum Thema Kulturtransfer zwischen Europa und Nordamerika, deren Beiträge gem. mit Susan Ingram und Markus Reisenleitner herausgegeben wurden.

sowie ein Teil des 2016 begonnenen Projekts zum Jubiläum der mdw unter dem Titel: Bilderwelten – Gedächtnisort, das gemeinsam mit dem Archiv der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien von einem Team von Projektmitarbeiter_innen gestaltet wird (nähere Details unter: https://www.mdw.ac.at/imi/changingmdw).


Herausgeberschaften

Von 2006 bis 2015 gem. mit Markus Grassl (ab 2014 mit Christian Glanz) Herausgabe der ANKLAENGE. Wiener Jahrbuch für Musikwissenschaft, darunter:

Bd. 1 (gem. m. Reinhard Kapp u. Markus Grassl): Österreichische Musikgeschichte der Nachkriegszeit, Wien 2006

Bd. 4 (gem. m. Barbara Boisits): Sapienti numquam sat. Rudolf Flotzinger zum 70. Geburtstag, Wien 2009

Bd. 7 (gem. m. Patrick Boenke): Virtuosität, Wien 2013

Gem. mit Barbara Boisits Herausgabe der Musicologica Austriaca von Bd. 25 (2006) bis Bd. 30 (2011).

Seit 2015 gem. mit Manfred Permoser Herausgabe der Reihe Musikkontext.