Dr.in Bianca Schumann, B.Mus. B.A. M.A. MA

Leitung des DFG-Projekts Klavierwettbewerbe in der BRD, DDR und Österreich (1950-1990): Zur Einflussgröße kulturpolitischer Programme auf die Entwicklung institutioneller Logiken und genderspezifischer Identitätsbilder im Kalten Krieg

Zimmer LS 01 36
Lothringerstraße 18/I, A-1030 Wien

schumann-b@mdw.ac.at

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Forschungsschwerpunkte

•    Musikgeschichte des späten 18. bis frühen 21. Jahrhunderts
•    Musik und Kulturpolitik in der BRD, DDR und Österreich
•    Musik und Gender
•    Musik und Musikkritik
•    Rezeption symphonischer Programmmusik 
•    Historische Aufführungsforschung 
•    Liedästhetik

Kurzbiographie

Bianca Schumann studierte Musikwissenschaft, Philosophie, Klavier sowie Kunst- und Kulturmanagement an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, der Universität Wien und der Leuphana Universität Lüneburg. 2016 nahm sie ihr Promotionsstudium an der Universität Wien auf, im selben Jahr erfolgte ihre Aufnahme in die Vienna Doctoral Academy. Ihre 2022 verteidigte Doktorarbeit zur publizistischen Rezeption symphonischer Programmmusik in Wien (1855–1900) wurde mit dem Dissertationspreis des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Wien und des Vereins der Freunde des Instituts ausgezeichnet.

Zwischen zwei von der Wissenschafts- und Forschungsförderung der Stadt Wien finanzierten Projekten entwickelte Bianca Schumann im Rahmen ihrer Anstellung über das mdw PostDoc-Fellowship einen Drittmittelprojektantrag, dem im Frühjahr 2025 ein Walter Benjamin-Stipendium der DFG zugesprochen wurde. Im August 2025 hat sie das Stipendium angetreten und ist seitdem als Gastforscherin mit ihrem Projekt zu Klavierwettbewerben im Kalten Krieg am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung der mdw tätig. Lehrtätigkeiten führten sie bisweilen an die Universität Wien, die Universität des Saarlandes, die mdw sowie die Jam Music Lab Privatuniversität Wien.

Forschungsprojekte

  •  „Klavierwettbewerbe in der BRD, DDR und Österreich (1950-1990): Zur Einflussgröße kulturpolitischer Programme auf die Entwicklung institutioneller Logiken und genderspezifischer Identitätsbilder im Kalten  Krieg“  (DFG Walter Benjamin-Stipendium, seit 08/2025)
  • „Hedwig Abel: Pionierin der Wiener Musikkritik“ (Wissenschafts- und Forschungsförderung der Stadt Wien, 02/2025–07/2025)
  • „Klavierwettbewerbe im Kalten Krieg“ – Projektentwicklung (mdw Post-Doc Fellowship, 08/2024–01/2025)
  • „Eduard Hanslick im Briefwechsel mit Wanda Hürsch (1892-1904)“ (Wissenschafts- und Forschungsförderung der Stadt Wien, 07/2023–12/2023)

Auszeichnungen, Stipendien, Förderungen 

  • Förderung der ÖFG im Programm „Internationale Kommunikation“ eines Forschungsaufenthalts am Bach Archiv-Leipzig (2025)
  • Förderung der ÖFG im Programm „Internationale Kommunikation“ eines Forschungsaufenthalts am Unternehmensarchiv des Bayerischen Rundfunks (2024)
  • Dissertationspreis des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Wien und des Vereins der Freunde des Instituts (2023)
  • Förderung der ÖFG im Programm „Internationale Kommunikation“ eines Forschungsaufenthalts an der ULB Darmstadt (2022)
  • Promotionsförderung der Studienstiftung des deutschen Volkes (2018–2022)
  • Promotionsförderung des Österreichischen Studienförderungswerkes PRO SCIENTIA (2019–2022)
  • Jahresstipendium für Graduierte und Promovierte des DAAD (2015–2016)
  • High Potential Mobility Grant der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (2014–2015)
  • Leistungsstipendium der Universität Wien (2014–2016)
  • Deutschlandstipendium des BMBF (2013–2015)
     

Weitere Aktivitäten

  • Projektkoordinatorin und -managerin des EU-Projekts „New Standards in Europe: Lead Sheets by Female Composers: New Standards Europe“, CREA-CULT-2024-COOP-1, Project ID: 101173585 (04/2023–11/2025)
  • Leitung Forschungsmanagement, Jam Music Lab Privatuniversität Wien (01/2023–11/2025)
  • „Musik – Archiv – Biographik: Quellenmaterial archivieren, systematisieren, analysieren und Musikgeschichte (re)konstruieren“, Summer School des Forschungszentrum Musik und Gender der Hochschule Musik, Theater und Medien Hannover (09/2020)
  • Zusammen mit Henriette Engelke, Organisation und Moderation der Podiumsdiskussion „Musikkritik gestern und heute. Musikjournalismus als historische Quelle und aktuelle Praxis". Eine Veranstaltung im Rahmen von Campus Aktuell der Universität Wien (01/2020)
  • Konferenzassistentin bei der 70. Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung (09/2017)
  • „Die Klavierfantasien von Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann: Analyse – historischer Kontext – Interpretation“, Summer School der Fachgruppe Musiktheorie in der Gesellschaft für Musikforschung und des Instituts für Musikwissenschaft der HMT Leipzig, gefördert von der Society for Music Theory (09/2015)
  • Mitgliedschaften: Gesellschaft für Musikforschung, Österreichische Gesellschaft für Musikwissenschaft, International Musicological Society, Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste
  • Mitglied des Advisory Board des Institute of Austrian and German Music Research

 

Publikationen

Selbstständige Publikationen

  • Umstrittene Tongemälde. Die Rezeption symphonischer Programmmusik in Wien (1857–1900), Wien: Hollitzer 2026 (Wiener Veröffentlichungen zur Musikwissenschaft) (i. V.)

Aufsätze
* = peer review

  • „Zwischen Ästhetik und Ideologie: Die Wiener Rezeption von Joachim Raffs Symphonie ‚An das Vaterland‘ (1863–1938)“, in: [Tagungsband zur zweiten musikwissenschaftlichen Tagung des Joachim-Raff-Archivs, 15.–18.09.2022], (i.V.)
  • * „Too ‚Eastern‘ to be ‚Ours‘?    Franz Liszt’s National Identity in Viennese Music Criticism (1857–1900)“, in: Revisiting Austrian and German Music: From the 'Spring of Nations' to the Cold War, hrsg. v. Jeremy Barham und Erik Levi. London: Routledge 2025 (Rethinking Austrian and German Music) (i. Dr.)
  • „Franz Liszts Programmmusik in der Wiener Konzertkritik: Zwischen ‚künstlerischer Individualität’ und ‚allgemeinem Gesetz’", in: Liszt-Jahrbuch 5: Liszt im Konzert, hrsg. v. Christiane Wiesenfeldt. Kassel: Merseburger 2024, S. 33–47.
  • „‚Catholic’ Programme Music? Franz Liszt's Religiosity in the Focus of the Viennese Press (1857–1900)", in: Studia Musicologica Labacensia 7 (2024), S. 67–77.
  • * „‚Slawische’ Programmmusik? Bedřich Smetanas und Antonín Dvořáks Nationalität im Fokus der Wiener Presse (1887–1918)“, in: Journal of Music Criticism 6 (2022), S. 39–75.
  • * „Zwischen Ost und West: Franz Liszts nationale Identität in der Wiener Musikkritik (1857–1900)“, in: Studia Musicologica 61/3–4 (2020), S. 367–379.
  • * „‚...so merkt man ihr allerdings den achtzehnjährigen, unbeholfenen Komponisten an...’ Robert Schumann und die Wiener Rezeption von Hector Berlioz’ Symphonie fantastique“, in: Die Musikforschung 4 (2020), S. 355–367
  • „Kompositorische Virtuosität im publizistischen Diskurs des späten 19. Jahrhunderts in Wien“, in: Musik in Konfrontation und Vermittlung. Beiträge zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung 2018 in Osnabrück, hrsg. v. Dietrich Helms (= Osnabrücker Schriften zur Musikgeschichte 1), Osnabrück: epOs-Verlag 2020, S. 467–478. 
  • * „Ein ‚deutscher’ Franzose? Die Rezeption von Camille Saint-Saëns’ symphonischer Programmmusik im Wiener Pressediskurs (1876–1889)“, in: Ad Parnassum: A Journal of Eighteenth- and Nineteenth-Century Instrumental Music 17/34 (2019), S. 103–127. 
  • „Destruktive Tonalität als formkonstituierendes Moment in Alban Bergs op. 5 Nr. 2“, in: International Musicology Congress [Konferenzjournal zum 4th International Musicology Congress in Timișoara, Rumänien, 26.–28.10.2018] 1/4 (2018), S. 127–133.

Lexikonartikel

  • Artikel „Saint-Saëns, Camille“ in: Lexikon des österreichisch-französischen Kulturaustauschs – Dictionnaire des échanges culturels Autriche-France (i. V.)

Gast- und Konferenzvorträge

  • Too ‚Eastern‘ to be ‚Ours‘? Franz Liszt’s National Identity in Viennese Music Criticism (1857–1900)“, Interdisciplinary Conference „Musical Discourses on the National Idea in 19th- and 20th-Century Music Historiography and Criticism Revisited“, Institute of Musicology of the Research Centre for Humanities HUN-REN, Budapest, 04.–05.12.2025
  • „Klavierwettbewerbe im Kalten Krieg: Institutionelle Logiken in kulturpolitischen Kontexten“, Arbeitstagung der Fachgruppe Soziologie und Sozialgeschichte der Musik in der Gesellschaft für Musikforschung, DHI Rom, 13.–15.10.2025
  • „Hedwig Abel: Die Pionierin der Wiener Musikkritik im Briefwechsel mit Eduard Hanslick“, Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung, Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, 06.–09.10.2025
  • „Eduard Hanslick und Wanda Hürsch gehen in die Oper. Eine Spurensuche nach Verklungenem“, Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung, Universität zu Köln und Hochschule für Musik und Tanz Köln, 11.–14.09.2024
  • „‚Nächsten Samstag ist in der Oper eine sehr interessante Vorstellung‘. Ein Beitrag zur historischen Aufführungsforschung“, International Musicological Symposium „Musical Interpretation: Between the Artistic and the Scientific", Academy of Music Ljubljana, 18.–20.04.2024
  • „Eduard Hanslick im Briefwechsel mit Wanda Hürsch (1892–1904)“, Aus der Forschungswerkstatt, Loos-Räume der Wienbibliothek, 19.03.2024
  • „‚Catholic' Programme Music? Franz Liszt's Religiosity in the Focus of the Viennese Press (1857–1900)“, International Musicological Symposium „Music Criticism – Yesterday and Today", Academy of Music Ljubljana, 23.–24.03.2023
  • „Un Français ‚allemand‘ ? La réception viennoise de la musique à programme de Camille Saint-Saëns“, IVe Congrès Doctoral International de Musique et Musicologie, Centre International de Conférences Paris, 06.10.2022 
  • „‚Katholische' Programmmusik? Franz Liszts Religiosität im Fokus der Wiener Presse (1857–1900)“, Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung, Humboldt-Universität zu Berlin, 28.09–01.10.2022 
  • „Umstrittene Tongemälde – Franz Liszts symphonische Programmmusik im Kreuzfeuer der Wiener Zeitungskritik (1857–1900)“, Gastvortrag, Goethe-Universität Frankfurt am Main, 10.05.2022
  • „Zur Gattungstheorie der symphonischen Dichtung: Eine ‚Mischgattung‘?“, Doctoral Conference of the Faculty of Music, Janáček Academy of Music and Performing Arts in Brno, 21.04.2022
  • „Umstrittene Tongemälde – Zur Nationalitätenfrage in der publizistischen Rezeption symphonischer Programmmusik in Wien (1857–1900)“, Österreichische Gesellschaft für Musik, 21.04.2022
  • „Zwischen Ost und West: Die Rezeption von Franz Liszts nationaler Identität im Wiener Pressediskurs (1857–1900)“, Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung, Universität Bonn, 28.09–01.10.2021 
  • „Between East and West: The Reception of Franz Liszt's National Identity in Viennese Music Criticism (1855–1900)“, IAGMR Conference „Revisiting Austrian and German Music: from the 'Spring of Nations' to the Cold War“, University of Surrey, 18.–19.09.2020. Pandemiebedingt verschoben auf 17–18.09.2021
  • „How Camille Saint-Saëns Became a ‚German‘ Composer. National Identity in the Viennese Reception of Symphonic Programme Music“, Internationale Tagung „Einbürgerung der Klänge: Wie Instrumentalmusik national (gemacht) wird / Naturalising Sounds: How Instrumental Music Is (Made) National“, Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg, 22.–24.01.2021
  • „Auf den Spuren der deutschen Tradition? Nationale Stereotype über Camille Saint-Saëns in der Wiener Zeitungskritik (1876–1889)“, Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung, Universität Paderborn, 23.–26.09.2019
  • „Camille Saint-Saëns – a  ‚German‘ Frenchman? National Identity in the Viennese Reception of Symphonic Programme Music“, IMS Intercongressional Symposium „Agency and Identity in Music“, Hochschule Luzern, 07.–10.07.2019
  • „Going Beyond Schumann – ‚Mondnacht‘-Settings of the 19th-Century“, Study Day „The Art Song Platform – Traditions and Current Practices“, Goldsmiths, University of London, 10.05.2019
  • „‚... so merkt man ihr allerdings den achtzehnjährigen, unbeholfenen Komponisten an...‘ Robert Schumann und die Wiener Rezeption von Hector Berlioz‘ Symphonie Fantastique“, Symposium „Junge Musikwissenschaft“ im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft, Österreichische Akademie der Wissenschaften, 06.–08.12.2018
  • „Destruktive Tonalität als formkonstituierendes Moment in Alban Bergs op. 5 Nr. 2“, Symposium, 4th International Musicology Congress, Academia Română, 26.–28.10.2018
  • „‚Wir haben trefflich geschulte, virtuose, höchst empfängliche Künstler, wir bekommen aber kein Kunstwerk zu sehen und zu hören.‘ Über das virtuose Wien des späten 19. Jahrhunderts“, Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung, Universität Osnabrück, 25.–28.09.2018
  • „‚Virtuosity‘ – a Criterion of Aesthetic Evaluation in Receptions of 19th-Century Programme Music in Vienna“, Symposium „20th Biennial International Conference on Nineteenth-Century Music“, University of Huddersfield, 02.–04.07.2018
  • „Friedrich Kiel – ‚Mondnacht‘. Tracking the Composer’s Interpretation of the Poem“, Symposium „Music and Literature: Innovations, Intersections and Interpretations“, Edinburgh Napier University, 14.–15.06.2018
  • „‚Kind’s und Weber’s Freischütz ist aber auch eine echt deutsche Oper.‘ Mosaiksteine einer Rezeptionsgeschichte seit 1821“, Einführungsvortrag, Österreichische Gesellschaft für Musik, 05.06.2018
  • „The ‚Virtuosic Composer‘ – Notions of ‚Virtuosity‘ in Receptions of 19th-Century Programme Music in Vienna“, Symposium „Symphonism in Nineteenth-Century Europe“, Universidad de Oviedo, 10.–12.05.2018
  • „‚Eine Konzertkarte gibt nur das Recht, das Konzert anzuhören, nicht aber, die Vorträge zu stören.‘ Über die Transformation gesellschaftlicher Normen durch die Wiener Skandalkonzerte der Jahre 1907/08“, Studentisches Symposium „Skandale!“, Institut für Geschichtswissenschaften der Universität Bamberg, 16.01.2016