ACONTRA: The Affective Construction of National Temporalities in Austrian Postwar Radio (1945–55)

Projektleitung: Elias Berner (mdw), Birgit Haberpeuntner (Universität Wien), Stefan Benedik (Haus der Geschichte Österreich)
Mitarbeiterin: Julia Jaklin
Kooperationspartner: Institut für Theater Film und Medienwissenschaften, Universität Wien; Haus der Geschichte Österreich; ORF, Österreichische Mediathek; Dokumentationsarchiv Funk
Laufzeit: 10/2022–09/2024
Finanzierung: Österreichische Akademie der Wissenschaften (CALL: GO DIGITAL! 3.0)

ACONTRA ist ein Kooperationsprojekt der Universität für Musik und Darstellende Kunst, der Universität Wien und des Hauses der Geschichte Österreich. Es beschäftigt sich mit der Rolle des Massenmediums Radio im Prozess der Konstruktion von Nationalbewusstsein in den Anfangsjahren der Zweiten Republik. Dabei wird anhand der auditiven Quellen des Rundfunks gezielt analysiert, wie Imaginationen und Projektionen der Vergangenheit und Zukunft des Landes affektiv über die klangliche Ebene vermittelt werden, und wie das Medium zur Strukturierung einer neuen, ‚nationalen‘ Zeitlichkeit beiträgt. Wichtige Schwerpunkte liegen etwa auf der Untersuchung des Verhältnisses zur offiziell tabuisierten, aber implizit präsenten NS-Vergangenheit, oder Österreichs ‚westlicher‘ Verortung im sich anbahnenden Kalten Krieg.

In enger Zusammenarbeit zwischen Forscher*innen und Kurator*innen werden Analyseergebnisse und ausgewählte Quellen einer breiten Öffentlichkeit im Haus der Geschichte Österreich präsentiert. Geplant ist eine physische Ausstellung am Alma-Rosé-Plateau in der Neuen Burg am Wiener Heldenplatz sowie eine digitale Ausstellung, die beide 2024 anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Radio in Österreich eröffnet werden.