Der 4. Internationale Helmut Deutsch Liedwettbewerb legte in diesem Jahr den Fokus neben Franz Schubert, Gustav Mahler und Hugo Wolf auch auf die Komponistin Alma Mahler-Werfel. Alle Finalist_innen glänzten mit eindrucksvollen Interpretationen, Florian Störtz ging schlussendlich als Gewinner hervor.

Es war eine intensive Woche, in der sich 22 junge Liedsänger_innen einer handverlesenen Jury präsentierten. Die ersten beiden Runden fanden im Future Art Lab, dem multifunktionalen Zentrum für Kunst und Wissenschaft am mdw-Campus, statt. Im klanglich exzellenten Konzertsaal konnten sich die Mitglieder der Jury unter dem Vorsitz des legendären österreichischen Liedbegleiters Helmut Deutsch auf die Präsentationen bestens konzentrieren und die sechs Finalist_innen auswählen.

Beim Finale am 16. September im prachtvollen Ehrbar Saal in Wien wurden aber nicht nur die besten Liedsänger_innen des Wettbewerbs gekürt, sondern zudem auch die überzeugendsten liedbegleitenden Pianist_innen. Fünf der sechs Hauptpreise stellte diesmal die mdw zur Verfügung, und Rektorin Ulrike Sych beglückwünschte alle Preisträger_innen sowie die Organisator_innen: „Ich freue mich außerordentlich, dass die mdw als Kooperationspartnerin des veranstaltenden WCN – World Culture Network an der künstlerischen Konzeption dieses Wettbewerbs mitwirken und in enger Zusammenarbeit mit Helmut Deutsch fachliche Exzellenz und höchste künstlerische Qualifikation des Wettbewerbs gewährleisten kann.“

Bassbariton Florian Störtz gewann den ersten Preis sowie den Publikumspreis. Am Klavier wurde er von Mark Rogers begleitet. © Miri Huh

Der Hervorhebung einer renommierten österreichischen Komponistin im Portfolio des Bewerbs verlieh auch der Namenspatron Helmut Deutsch Ausdruck: „Neben den drei größten österreichischen Liedkomponisten Franz Schubert, Hugo Wolf und Gustav Mahler sollte diesmal auch das Liedschaffen einer Komponistin präsentiert werden, die meiner Meinung nach mehr gewürdigt und vor allem aufgeführt werden sollte: Alma Mahler-Werfel.“ Hyo Sook Song, Geschäftsführerin des WCN, hob neben den Komponist_innen die Vision ihres Networks hervor, „junge Talente und aufstrebende Künstler_innen zu fördern. Ich bin zuversichtlich, dass dieser Wettbewerb, der nun schon in die vierte Runde ging, auch bei unserem Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.“

Der beliebte Moderator, Musik- und Theaterexperte Thomas Dänemark begleitete Teilnehmende und Publikum souverän durch den Abend voll von großem romantischen Liedschaffen, bis schließlich die Juror_innen zu ihrem Ergebnis gelangten. Der aus Deutschland stammende Bassbariton Florian Störtz, Absolvent der Royal Academy of Music London, betrat als letzter Teilnehmer die Bühne und gewann sowohl den ersten Preis als auch den Publikumspreis des Abends. Er überzeugte somit Jury und Publikum gleichermaßen mit seinen Interpretationen von so unterschiedlichen Liedern wie Hugo Wolfs dramatisch-bedrohlichem Feuerreiter, gefolgt von Gustav Mahlers innig-zartem Urlicht.

Störtz folgten auf dem zweiten Platz der Bariton Jusung Park aus Südkorea sowie Bassbariton Jeeyoung Lim, ebenfalls aus Südkorea, und Tenor Ted Black aus Großbritannien, die sich den dritten Preis teilten. Die Spezialpreise für Pianist_innen in der Liedbegleitung erhielten Richard Fu (USA), Rafael Salas Chia (Spanien) und Gyeongtaek Lee (Südkorea). Der Preis des Ehrbar-Saales ging an Jeeyoung Lim, und das Internationale Musikfestival Zell am See vergab seinen Preis, einen Auftritt mit dem Festival-Jugendorchester im Rahmen des Abschlusskonzerts 2024, an die Mezzosopranistin und mdw-Studierende Hannah Fheodoroff (Österreich). Herzliche Gratulation allen Preisträger_innen!

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