Am 5. Dezember letzten Jahres wurde in der mdw-Bibliothek pub.mdw der neue Publikationsserver der mdw vorgestellt. Erstmals steht den Wissenschafter_innen der Universität damit ein Tool für die nachhaltige Selbstarchivierung und Zugänglichmachung ihrer Texte in elektronischer Form zur Verfügung.

Publikationsserver werden seit einigen Jahren an Universitäten als wichtige Elemente der wissenschaftlichen Infrastruktur eingerichtet und genutzt. Sie sind ein Instrument, das aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung notwendig geworden ist und das die nachhaltige Nutzbarkeit wissenschaftlicher Publikationen in elektronischer Form sicherstellen soll: Der wissenschaftliche Output einer Institution soll an ebendieser Institution auch dauerhaft nachweisbar, auffindbar und im Sinne von Open Access benützbar – zumindest frei lesbar – sein.

Warum ein Publikationsserver gerade jetzt?

Einerseits natürlich, weil es an der Zeit ist: Wenn man die Webseiten der wissenschaftlichen Institute der mdw durchsieht, stößt man rasch auf eine große Zahl wissenschaftlicher Texte, die dort vielleicht lesbar, aber nicht nachhaltig abgelegt sind. Die Texte werden nicht von wissenschaftlichen Suchportalen indiziert, sie haben nur selten persistente Identifier, die eine Zitierfähigkeit sicherstellen würden, können keine Langzeitarchivierung garantieren und verfügen zumeist auch nicht über Open-Access-taugliche Lizenzen zur Klärung der Nutzungsmöglichkeiten.

All das kann pub.mdw nun leisten. Ein weiterer Grund für die Inbetriebnahme eines Publikationsservers liegt in der Teilnahme der mdw am von 2017 bis 2020 laufenden Hochschulraumstrukturmittel-Projekt AT2OA – Austrian Transition to Open Access, das den Aufbau von Plattformen für Open-Access-Publikationen unterstützt, Kompetenznetzwerke bildet und dafür nötige finanzielle Mittel zur Verfügung stellt.

Erfreulicherweise ist die Bereitstellung einer leistungsstarken Infrastruktur für die an der mdw wissenschaftlich Arbeitenden auch der Universitätsleitung ein großes Anliegen. Das Rektorat hat den Aufbau von pub.mdw zu einem wesentlichen Teil finanziell unterstützt.

 

Lesen Sie auch:

Was ist Open Science und zu welchem Ende ist science open?*

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert