MMag.a Monika MARIK:

Der Beitrag der Musiktherapie zur Diagnostik und Konzeptualisierung der Emotionsdysregulation im Kindesalter

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Emotionsregulation und Emotionsdysregulation im Kindesalter. Das Ziel der Untersuchung ist eine Klärung der Begrifflichkeiten und die Erstellung eines ganzheitlichen diagnostischen Konzepts zur Emotionsdysregulation. In diesem Zusammenhang soll gezeigt werden, dass die Musiktherapie eine wichtige Rolle sowohl bei der Erfassung eines Krankheitskonzeptes als auch bei dessen ganzheitlicher Diagnostik im Bereich der Emotionsdysregulation einnehmen kann.

Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Kinder zwischen 5 – 11 Jahren, bei denen die ersten drei Stunden einer Einzelmusiktherapie analysiert werden. Dabei werden sowohl gesunde als auch klinisch auffällige Kinder an der Studie teilnehmen.

Bei der Untersuchung kommen unterschiedlichste Methoden zum Einsatz: Die Videoanalyse erfolgt einerseits mittels eines spezifisch musiktherapeutischen Verfahrens zur Erfassung der Beziehungsqualität (EBQ) und andererseits mittels Stundenprotokollen, die mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet werden. Weiters werden ein Fragebogen (die Emotion Regulation Checklist, ERC), eine Kriterienliste für Emotionsdysregulation eingesetzt, sowie die Emotionale Kompetenz der Kinder mit Hilfe von Gefühlsmonsterkarten erhoben.

 

Mag.a Leslie SCHRAGE-LEITNER:

Begleitung, Stützung, Förderung - Musiktherapie als begleitende stationäre Maßnahme nach Frühgeburtlichkeit (Arbeitstitel)

In einer randomisierten, kontrollierten klinischen Studie am Wiener Allgemeinen Krankenhaus mit insgesamt 100 frühgeborenen Kindern soll an 50 Kindern untersucht werden, wie sich früh eingesetzte stationäre Musiktherapie a) auf die Veränderung des kindlichen Allgemeinzustands und der messbaren physiologischen Parameter (Atemfrequenz, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung des Blutes) und  b) auf die beobachtbare Kontaktaufnahme der Eltern zu ihrem Kind auswirkt.

In einem zweiten Schritt sollen nach drei Monaten und einem Jahr die Ergebnisse der routinemäßigen psychologischen und neurologischen Nachsorgeuntersuchungen im Rahmen der neonatologischen Nachsorgeambulanz herangezogen und die Entwicklung der Kinder im Vergleich zur Kontrollgruppe (die die Standardpflege erhielt) ausgewertet werden.

Die Beantwortung der Fragestellungen lässt auf die Vertiefung und Erweiterung des allgemeinen wissenschaftlichen Kenntnisstandes über die Wirksamkeit der Musiktherapie auf den Entwicklungsverlauf dieser wachsenden Gruppe von Hochrisikopatienten hoffen.

Dieses Projekt wird durch Forschungsgelder der mdw aus dem Bereich „Kunst und Gesundheit“ gefördert.