Polaritäten? ‚Volksmusik‘ in den Alpen zwischen Funktionalität, Pflege und Wettbewerb

Zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Josef Sulz

Symposion zur Volksmusikforschung
26.–28. Oktober 2010 | Innsbruck

 

PROGRAMM

Dienstag, 26. Oktober 2010

15.00               Eröffnung; Begrüßung durch die Veranstalter und Grußworte der Ehrengäste

16.00               Univ.-Prof. Dr. Gerlinde Haid (Wien)
Volksmusik und Gedächtnis. Vom Sammeln und Speichern, vom Erinnern, und von der Lust des Vergessens

17.00               Dr. Barbara Kostner (Corvara)
„Mit die Bikkel, die Schaufel, Karetti“. Zur musikalischen Identität der Trentiner Nachkommen in Vorarlberg

19.30 Uhr        Treibhaus, Angerzellgasse 8
Jazzmer Band ZIGANOFF (Trient)
„KOILEN. Vom Klezmer zum Jazz über die route tzigane

Eintritt: freiwillige Spenden


Mittwoch, 27. Oktober 2010

09.00               Prof. Dr. Brigitte Bachmann-Geiser (Bern)
Der „Bernese Style“. Die andere Guggenmusik der neuen Berner Fasnacht

10.00               Dr. Klaus Petermayr (Linz)
Zwischen Pflege und musikalischem Alltag. Vom thematischen Wandel der Feldforschung am Beispiel Oberösterreich

14.30               Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Nußbaumer (Innsbruck)
Volksmusik-Grenzziehungen im Dreiländereck I/CH/A

15.30               Mag. Evelyn Fink-Mennel (Schwarzenberg/Wien)
Einwanderer-Musikkulturen in Vorarlberg: Musik und Tanz zwischen interner Praxis, öffentlicher Präsentation und interkultureller Kommunikation

19.30               Buch-Pre-Präsentation
Thomas Nußbaumer: Von Schellern, Mullern, Wudelen, Wampelern & ihren Artgenossen. Fasnacht in Tirol und Südtirol.

 

Donnerstag, 28. Oktober 2010

09.00               Dr. Elmar Walter (München)
Volksmusik in Bayern im Spannungsfeld zwischen Volksmusikforschung und Volksmusikpflege – dargestellt anhand von Beispielen

10.00               Podiumsdiskussion: Volksmusik und Wettbewerb – eine Diskrepanz?
Emer. Univ.-Prof. Dr. Josef Sulz: Statement zum Thema
Moderation: Univ.-Prof. Dr. Monika Oebelsberger (Salzburg). Mit Mag. Dorli Draxler (Atzenbrugg), Prof. Harald Dengg (Salzburg), Prof. Mag. Peter Reitmeir (Telfs), OR Mag. Walter Meixner (Innsbruck), Florin Pallhuber (Bozen)

Die Veranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in den Ursulinensälen am Marktplatz, Innrain 7 (gegenüber der Markthalle), Innsbruck, statt.

TIPP FÜR LÄNGERBLEIBENDE
20.00               Congress Innsbruck
Begrüßungsabend des 19. Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes mit Musik und Gesang der bereits anwesenden Gruppen

Polaritäten? ‚Volksmusik‘ in den Alpen zwischen Funktionalität, Pflege und Wettbewerb. Zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Josef Sulz

Im Jahr 1988 gründete emer. Univ.-Prof. Dr. Josef Sulz das „Institut für Musikalische Volkskunde“ – heute: Abteilungsbereich Musikalische Volkskunde (Innsbruck) am Institut für Musikwissenschaft der Universität Mozarteum Salzburg – und verlieh damit der Volksmusikforschung in Westösterreich und Südtirol entscheidende Impulse. Von Anfang an beschäftigte sich diese Einrichtung mit den Inhalten und den Konzepten der „Volksmusik“. Besonders in den achtziger und neunziger Jahren wurde der Begriff einerseits von der volkstümlichen U-Musikindustrie geschäftsorientiert beansprucht, andererseits durch die Volksmusikpflege, die seit 1974 in dem ebenfalls von Josef Sulz gegründeten „Alpenländischen Volksmusikwettbewerb“ einen wichtigen Bezugspunkt gefunden hatte, mit künstlerischen, pädagogischen und sozialintegrativen Intentionen ausgestattet. Daneben existiert „Volksmusik“ in den Alpen heute, wie man aufgrund der Feldforschungen weiß, in vielen Facetten: regional differenziert, auf vielfältige Weise funktional, auf der Grundlage unterschiedlichster musikalischer Traditionen und mit offenen, auch widersprüchlichen Grenzen zur Popular- und Kunstmusik – kurzum: zwischen Polen wie Kommerz und Kulturarbeit, Funktionalität und Kunstanspruch. Um diese Facetten des Volksmusikbegriffs in der Gegenwart geht es auf dieser Tagung.
Das Symposion ist ein Geburtstagsgeschenk der „Musikalischen Volkskunde“ am Mozarteum an ihren Gründer Josef Sulz und richtet sich an Fachleute, interessiertes Publikum und die Teilnehmer und Juroren des um diese Zeit stattfindenden 19. Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes.

 

Veranstaltet von:

  • Universität Mozarteum Salzburg, Abteilung für Musikwissenschaft / Abteilungsbereich Musikalische Volkskunde (Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Nußbaumer)
  • Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie (Univ.-Prof. Dr. Gerlinde Haid)
  • Institut für Volkskultur und Kulturentwicklung (Innsbruck)


Tagungsbeitrag: EUR 20,- (Studierende: EUR 10,-)

Ort: Innsbruck, Ursulinensäle am Marktgraben, Innrain 7

Information
Abteilung für Musikwissenschaft / Abteilungsbereich Musikalische Volkskunde,
Mozarteum, Innrain 15, A–6020 Innsbruck
Tel. +43-512-560319-6723; +43-676-88122345 (Prof. Nußbaumer) oder
+43-512-560319-3132 (Frau Rafetzeder), Fax -6709
maria.rafetzeder@moz.ac.at, thomas.nussbaumer@moz.ac.at!

Mit Unterstützung der Universität Mozarteum Salzburg, der Kulturabteilung im Amt der Tiroler Landesregierung, des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und des Kulturamtes der Stadt Innsbruck.