Traditionelle Musik: Von der „Überlieferung“ zur „Vermittlung“? 
Modelle und Methoden


21.-22. November 2014
mdw - Anton-von-Webern-Platz 1, Fanny Hensel-Saal

 

Eine Veranstaltung des Instituts für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie und der UNESCO-Arbeitsgemeinschaft Wien

Internationale ReferentInnen thematisieren    Musikstile  der Welt und ihre unterschiedlichen Formen der Weitergabe, die oft im Spannungsfeld von informeller  Überlieferung und einer zunehmend systematischen  Vermittlung stehen. Es erwartet Sie außerdem eine  Keynote Speech von Max Peter Baumann, eine  Podiumsdiskussion und ein interessantes Rahmenprogramm.

Musikstile der Welt unterscheiden sich unter anderem auch dadurch, dass sie unterschiedlich weiter gegeben werden. Die Weitergabe traditioneller Musik ist stark durch die schriftlose Tradierung im informellen Zusammenhang – hier Überlieferung genannt – geprägt. Vermittlung hingegen meint die institutionalisierte Weitergabe, wie sie beispielsweise in Musikschulen oder im universitären Bereich stattfindet.
Durch die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verlieren informelle Weitergabeformen an Bedeutung. Andererseits werden Modelle entwickelt, um traditionelle Musikstile in die institutionalisierte Vermittlung einzugliedern. Dabei werden unterschiedliche Zielsetzungen wie beispielsweise die Erhaltung, Bekanntmachung oder Legitimierung der Musikstile verfolgt.
Dieses Symposium nähert sich der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen und deren Vermittlung in Theorie und Praxis anhand ausgewählter Beispiele. Die in Österreich vorhandenen Modelle sind vielfältig: MigrantInnencommunities, Volksgruppen und einige Regionalkulturen der Mehrheitsbevölkerung haben verschiedene Strategien der Weitergabe entwickelt. In dem Bewusstsein des besonderen Auftrags der UNESCO, „die Achtung der Vielfalt der Kulturen zu gewährleisten“ sowie den interkulturellen Dialog zu fördern, will das Symposium unterschiedliche Tendenzen aufzeigen, verschiedene Ansätze evaluieren und Impulse für eine zukünftige Weitergabepraxis entwickeln.
Internationale ExpertInnen sprechen über unterschiedliche musikalische Ausdrucksformen und deren Vermittlung: anatolische, burgenlandkroatische, japanische, österreichische, slowakische und Roma- Musikstile werden untersucht.  Die ReferentInnen repräsentieren dabei sowohl Standpunkte aus theoretischer Perspektive als auch Erfahrungen aus der Praxis.
Ein interessantes Rahmenprogramm ergänzt die Vortragsreihe des Symposiums. Ein musikalischer Abend im Kroatischen Zentrum in Wien bietet praktische Einblicke, eine Podiumsdiskussion soll „Zukunftsperspektiven“ der Weitergabe traditioneller Musik aufzeigen.
Das Symposium wird in deutscher Sprache abgehalten.

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