Prof. Rainer KÜCHL
von 1.1.1971 bis 31.8.2016 erster Konzertmeister der Wiener Philharmoniker und des Staatsopernorchesters
Rainer Küchl wurde am 25. 8. 1950 in Waidhofen/Ybbs geboren.
Mit 11 Jahren begann er mit dem Violinstudium. Von 1964-1970 erfolgte das Studium bei Prof. Samohyl an der Wiener Musikakademie[1]. Von 1971 bis 2016 war er Konzertmeister der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters. 1972 bezog Rainer Küchl die Position Konzertmeister der Hofmusikkapelle. 1973 wurde ihm für solistische Leistungen der Mozart Interpretationspreis verliehen.
Im selben Jahr erfolgte die Gründung des Küchl-Quartetts (im Ausland als Wiener Musikverein-Quartett bekannt). Seit 1976 hat das Quartett einen eigenen Zyklus im Brahmssaal des Wiener Musikverein. 1978 wurde dem Quartett die Mozart-Medaille der Mozartgemeinde Wien verliehen.
Im Herbst 1982 fand die Berufung als ordentlicher Professor und Leiter einer Violinklasse an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien[2] statt. Außerdem hält er eine Gastprofessur in Japan. Rainer Küchl spielte zahlreiche Konzerte im In- und Ausland mit vielen großen Orchestern und Dirigenten (u. a. Böhm, Abbado, Bernstein, Muti).
Seit 1985 ist er Leiter des Wiener Ringensembles, welches sich in erster Linie mit Walzermusik gemäß der Tradition der Wiener Philharmoniker beschäftigt. Im selben Jahr wurde ihm das Goldene Verdienstzeichen des Bundeslandes Salzburg, 1988 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und 1994 das Große Ehrezeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Im darauf folgenden Jahr fungierte er beim 50 jährigen Jubiläum der UNO unter Sir Georg Solti als erster Konzertmeister des World Peace Orchestra. 1998 wirkt er gleichfalls als erster Konzertmeister bei der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Nagano unter Seiji Ozawa mit. Im Jahr 2001 wurde er zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.
Rainer Küchl spielt auf der „Chaconne“, einer Violine von Antonio Stradivari aus dem Jahre 1725, die freundlicherweise von der Oesterreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wurde.