Du fühlst, ich höre, wir musizieren - ein Dialog



Forschungsprojekt im Rahmen von Sparkling Science 2012
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Vorgehen

Die primären Forschungsziele des Projektes „Du fühlst, ich höre, wir musizieren - ein Dialog" sind ausgerichtet auf das Gewinnen von neuen Erfahrungen und Erkenntnissen für die Entwicklung von adäquaten Unterrichtsmodellen für inklusive und integrative Kontexte mit heterogenen Gruppen.

Diese Ziele werden im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit erreicht, in der die Bildung und Ausbildung von zukünftigen MusikerInnen und MusikpädagogInnen mit der Arbeit der im Bereich der Gehörlosenpädagogik tätigen Fachkräften in innovativer Weise verknüpft wird. Der im Projekt intendierte Dialog mit allen Beteiligten fördert eine Sensibilisierung über Wirkungen und Nutzen der Zusammenarbeit für die jeweiligen eigenen Arbeitsfelder. Er öffnet zusätzlich für ursprünglich „fremde" Wahrnehmungsbereiche, die normalerweise ausgeklammert bleiben, und führt damit zu einem Transfer in beide Richtungen.

Ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der genannten Forschungsziele wird von den SchülerInnen des BIG erwartet, die aktiv in die Gestaltung und Realisation des in das Gesamtprojekt integrierten, interaktiven Musikprojektes eingebunden sein werden. Die Innovation des Projektansatzes besteht u.a. darin, dass die zu erwartenden Forschungsergebnisse nicht auf dem Weg von durch WissenschafterInnen konstruierte Versuchsreihen und deren Auswertung, sondern aus der aktiven und kreativen Gestaltung des Musikprojektes durch die SchülerInnen und deren Analyse durch die WissenschafterInnen gewonnen werden sollen.



In Rahmen des neuen interaktiven und in das Gesamtprojekt integrierten kreativen Musikprojektes soll von allen Beteiligten eine gemeinsame „Komposition“ geschaffen und am Ende der Laufzeit im Rahmen einer Gesamtveranstaltung präsentiert werden. Alle Beteiligten müssen auf dem Weg zur Realisation dieses Zieles eine gemeinsame (musikalische, …) Sprache und funktionierende Formen gemeinsamen Handelns finden und entwickeln. Sie erarbeiten auf diese Weise notwendige Voraussetzungen für das erfolgreiche Gelingen des geplanten Musikprojektes und entwickeln in diesem Prozess zugleich in der Praxis erprobte Formen funktionierender Zusammenarbeit in heterogenen Gruppen. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken damit von Beginn an wichtige Parameter inklusiver Lernumgebungen: Gemeinschaft bilden – Gewaltfreie Kommunikation (Marshall B. Rosenberg), eine Schule für alle Schüler/innen entwickeln – Unterstützung für Vielfalt organisieren, Lernarrangements organisieren – Kooperatives Lernen (Norm & Kathy Green).

Quelle: http://www.inklusionspaedagogik.de/
 
Regelmäßige Reflexions- und Evaluierungsphasen ermöglichen schon zur Laufzeit Adaptionen, Verbesserungen und Erprobungen von neuen weiterentwickelten Modellen des gemeinsamen Handels und erarbeiten damit die Voraussetzungen zur erfolgreichen Realisation der genannten Forschungsziele. Die Schüler/innen sind damit nicht Beforschte im traditionellen Sinn sondern zugleich Handelnde und Forschende im Sinne der Ansätze von Handlungsforschung und Design-Based Research.