Librarian's Choice Archiv 2015

LC # 28 | Weihnachten das ganze Jahr
LC # 27 |  Klangforscher und Visionär: zum 50. Todestag von Edgard Varèse
LC # 26 |  Zum 40. Todestag von Pier Paolo Pasolini
LC # 25 |  Alle Neune! Musik für neun Instrumenten
LC # 24 |  Flatternde Blüten, duftende Hauche. Frühling in der Musik
LC # 23 |  Mehr als nur ein Komponist. Zum 100. Todestag von Aleksandr Skrjabin
LC # 22 |  Unsterblich? Musikalische Denkmäler im Bestand der ub.mdw
LC # 21 |  Briefsammlungen im Bestand der ub.mdw

  

LC # 28 | Dezember 2015

Weihnachten das ganze Jahr
Das elektronische Wunschbuch der ub.mdw

Eine seltene Notenausgabe, ein Faksimiledruck, interessante wissenschaftliche Publikatione oder Literatur für das Studium oder den Unterricht:  Die ub.mdw erfüllt das ganze Jahr über Wünsche nach Neuanschaffungen.  
Sie haben die Möglichkeit, uns über das Formular Wunschbuch Ihre Anschaffungsvorschläge mitzuteilen.
Wir erfüllen übrigens fast alle Wünsche, und freuen uns, wenn wir aufgrund Ihrer Hinweise unseren Bestand bereichern können. Selbstverständlich können Sie auch jederzeit persönlich Wünsche an uns herantragen: der Infodienst im Lesesaal steht Ihnen gerne zur Verfügung!

(Text: HUI/ub.mdw)

 

LC # 27 | November 2015

Klangforscher und Visionär
Zum 50. Todestag von Edgard Varèse


Viele der in den frühen 1880er Jahren geborenen Komponisten gehörten später zu den Protagonisten der bahnbrechenden Veränderungen in der Musik zu Beginn des 20. Jahrhunderts, darunter Anton Webern, Alban Berg, Bela Bartòk oder Igor Stravinsky.
Darunter auch der im Dezember 1883 geborene Edgard Varèse, dessen Todestag sich am 6. November zum 50. Mal jährt und dessen Werk spätestens seit seiner Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen im Jahr 1950 international breit rezipiert wurde.
2006 gab die Paul-Sacher-Stiftung, an der Varèses Nachlass untergebracht ist, eine hochkarätige Festschrift unter dem Titel Komponist, Klangforscher, Visionär heraus.
Bei Colfranc Music in New York erschienen The works of Edgard Varèse.
Im Bestand der ub.mdw finden Sie außerdem zahlreiche Literatur über Edgard Varèse sowie elektronische Ressourcen zu Edgard Varèse auf ub.mdw plus. Darüberhinaus bietet die ub.mdw eine Vielzahl von Audioaufnahmen von Werken Edgard Varèses auf naxosmusiclibrary (Zugriff innerhalb des mdw-Netzes bzw. via VPN).

(Text: STM/ub.mdw)
 

LC # 26 | Oktober 2015

„Ich bin eine Kraft des Vergangenen …“
Zum 40. Todestag von Pier Paolo Pasolini

 

Als „Ketzer“  oder „Dichter der Asche“ bezeichnete sich der italienische Filmregisseur, Schriftsteller und Publizist Pier Paolo Pasolini gerne selbst. Als „sanften Radikalen“ würdigte ihn die Filmkritik. Geboren am 5. März 1922 in Bologna und ermordet am 2. November 1975 in Ostia war Pasolini zeitlebens jemand, dem Schubladendenken ein Graus war, ein Freidenker, der in jungen Jahren zeitgleich Kommunist, Drehbuchautor für Luis Trenker (!) und traditionsverliebter, gleichwohl die Revolution beschwörender Poet war.
Später feierte er als einer der bedeutendsten italienischen Filmemacher einfache Arbeiter, kleine Gauner und tolldreiste Liebestrunkene. Er thematisierte gesellschaftliche Gewalt und Faschismus in radikalen Filmparabeln, sodass dem Publikum nicht selten „Hören und Sehen verging“. Im Werk seines Lieblingskomponisten Johann Sebastian Bach fand er eine bleibende Inspirationsquelle, was sich auch in seiner Filmmusik, etwa bei The Gospel According To St. Matthew, niederschlug. Auch seine eigenen Worte wurden vertont. Und in seinen immer noch aktuellen Freibeuterschriften  geißelte er die “Zerstörung der Kultur des Einzelnen durch die Konsumgesellschaft”.
Sowohl in der Institutsbibliothek der Filmakademie, des Max Reinhardt-Seminars als auch in der Hauptbibliothek finden Sie zahlreiche Werke von und über P. P. Pasolini.

(Text: FRT/ub.mdw)
 

LC # 25 | Juni 2015

Alle Neune !
Musik für neun Instrumente

Die fünf „vornehmsten Blasinstrumente“ Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott sowie die vier Streichinstrumente Violine, Viola, Cello und Kontrabass in einem Werk zu vereinen – so lautete der Auftrag des Tuchfabrikanten Johann Tost an Louis Spohr im Frühjahr 1813. Daraus entstand das Grand Nonetto op. 31, das rasch zu einem der beliebtesten Werke von Spohr avancierte und mit seiner Besetzung Vorbild für viele Nonette anderer Komponisten, darunter etwa Franz Lachner, George Onslow oder Louise Farrenc wurde.
Den vollen Klang einer größeren Besetzung in die Kammermusik zu bringen war jedoch schon zu früheren wie auch zu späteren Zeiten das Bestreben vieler KomponistInnen. Davon zeugen einige Divertimenti und Serenaden für neun Instrumente etwa von Haydn, Hoffmeister oder Pleyel.
Auch im 20. Jahrhundert blieb das große Kleinensemble attraktiv, wobei die Vielfalt der Besetzungsvarianten eine ebensolche Vielfalt an klangfarblichen Möglichkeiten zu Tage brachte wie etwa Anton Weberns Symphonie op. 21 für 3 Klarinetten, 2 Hörner, Harfe, 2 Violinen, Bratsche und Cello oder Hanns Eislers Sätze für Nonett für Flöte, Klarinette, Fagott, Trompete, Pauken, Schlagwerk, Violinen und Kontrabass oder auch Gavin Brayars Elegien für neun Klarinetten.
Weitere bekannte Stücke für neun Instrumente stammen beispielsweise von Paul Hindemith, Ernst Krenek, Egon Kornauth, Bohuslav Martinu oder Heitor Villa-Lobos.
Nützen Sie unser Suchportal, um "Alle Neune" zu finden.

(Text: STM/ub.mdw)

 

LC # 24 | Mai 2015

 

Flatternde Blüten, duftende Hauche *
Frühling in der Musik

Vogelgezwitscher, Bienensummen, das Erwachen der Natur aus dem Winterschlaf - der Frühling und die Idee, ihn mit musikalischen Mitteln darzustellen, hat seit jeher zahlreiche Komponisten inspiriert. Davon zeugen neben prominenten Werken der Programmmusik wie Antonio Vivaldis Konzert RV 269 La Primavera auch weniger  bekannte Kompositionen wie etwa Claude Debussys Suite symphonique Printemps  oder Benjamin Brittens Spring Symphony.
Abstrakter betrachtet symbolisiert der Frühling oft einen schöpferischen Neubeginn im Schaffen eines Komponisten, so etwa in Robert Schumanns 1. Symphonie - von ihm selbst als Frühlingssymphonie bezeichnet.

Zahlreiche Liedvertonungen der Frühlingsgedichte von Mörike, Lenau, Uhland u.a. thematisieren Jugend, Frische, das Aufkeimen der Liebe, zeichnen bisweilen aber auch melancholische Stimmungen nach wie etwa Edvard Griegs Elegische Melodie Letzter Frühling op. 34 Nr. 2.
Eine umfassende Auflistung der Kompositionen zum Thema Frühling findet sich im Lexikon Programmusik.

* Aus: Nikolaus Lenau „Frühlingsgedränge“. Vertont z.B. von Richard Strauss: Lieder, op. 26 Nr. 1

(Text: FUB/ub.mdw)

 

LC # 23 | APRil 2015

Mehr als nur ein Komponist
Zum 100. Todestag von Aleksandr Skrjabin

"Mystiker, Philosoph und Magier“ sind nur einige der Bezeichnungen die dem russischen Komponisten Alexander Skrjabin zugeschrieben werden. Anfänglich als Pianist in Nachfolge von Liszt oder Chopin gefeiert, entwickelte sich Skrjabin hin zu einem Komponisten, der mit seinem „Mysterium“ bei seinem Tod Skizzen eines umfassend konzipierten Gesamtkunstwerkes hinterließ. Erfolg verschafften ihm zu Lebzeiten nach und nach seine Klaviersonaten und Symphonien, aber es waren ausgefallene Ideen, wie die seiner Farborgel in Prometheus, die ihm eine Stellung als Vater der Moderne sicherten. Im Mysterium gedachte der Komponist Elemente wie Farbe, Geruch und Berührung zur Musikaufführung hinzuzufügen.

In der UB.MDW finden sie neben zahlreichen Notenausgaben zu Werken Skrjabins ebenso Sekundärliteratur, die nicht nur sein musikalisches Schaffen, sondern auch seine philosophisch-ästhetischen Ideen umfangreich dokumentiert und kommentiert.

(Text: ub.mdw)

 

LC # 22 | März 2015

Unsterblich ?
Musikalische Denkmäler im Bestand der ub.mdw

Anders als bei Denkmälern aus Stein und Erz handelt es sich bei musikalischen Denkmäler-Ausgaben um Noten-Editionen, die zumeist nicht primär die viel gespielten alten Meister, sondern eher deren Zeitgenossen beleuchten. Diese Ausgaben erscheinen als Reihen zur Musik eines bestimmten Repertoires, bestimmter Landstriche oder Länder oder  bestimmter Epochen, wobei auch ältere Musik stets in moderne Notation übertragen wird wie beispielsweise in der Reihe Polyphonic music of the fourteenth century.
In der Vergangenheit trugen Denkmäler-Ausgaben dazu bei, in Vergessenheit geratene Kompositionen wieder zugänglich zu machen, wie etwa Heinrich Ignaz Franz Bibers Rosenkranzsonaten, die bis zu ihrem Erscheinen in den Denkmälern der Tonkunst in Österreich um 1900 kaum greifbar waren. 
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert standen die Ausgaben oft zwischen wissenschaftlicher Korrektheit, Historismus und Nationalismus, wovon die zahlreichen nach territorialen Kriterien ausgerichteten Reihen zeugen, wie etwa die schon genannten DTÖ, die Denkmäler deutscher Tonkunst, Denkmäler der Tonkunst in Bayern oder Les Maîtres Musiciens de la Renaissance française.
 
Im Lesesaal der UB.MDW finden Sie heute gut 2000 Bände aus Denkmäler-Ausgaben. Eine Auflistung der einzelnen Reihen finden Sie hier

(Text: ub.mdw)

 

LC # 21 | Jänner 2015

"Schreib. Nein. Schreib nicht."
Briefsammlungen im Bestand der ub.mdw

Kaum etwas bietet solch unmittelbaren Einblick in die Persönlichkeit, das Denken und Schaffen einer Person wie deren persönliche Korrespondenz. Briefwechsel zwischen KomponistInnen und deren Familienangehörigen, MusikerkollegInnen, Verlegern, Impresari etc. sind als Primärquellen und Zeitzeugnisse für Wissenschaft und Aufführungspraxis von großer Bedeutung.
An der ub.mdw finden Sie über 600 Bände mit Musikerbriefen aus fünf Jahrhunderten – von Claudio Monteverdi und Johann Adolf Hasse über Fanny Hensel und Alma Mahler-Werfel bis Theodor W. Adorno und Pierre Boulez. Die meisten Publikationen enthalten neben der modernen Edition auch Abbildungen der Originalschriften. Faksimileausgaben von umfangreicheren Briefsammlungen gibt es beispielsweise von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Albert Lortzing und Richard Strauss.

(Text: FUB/ub.mdw)






 

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