Fortbildungsangebot

 
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Lehrende, liebe Kolleg*innen,
 
hiermit möchten wir Sie recht herzlich zu einem spannenden Sensibilisierungsvortrag zum Thema Gehörlosigkeit und Gebärdensprachen im Bildungsbereich einladen:
 
Gehörlos im Studium
In einem eineinhalbstündigen Online-Sensibilisierungsvortrag erzählt Sebastian Geider – Student der TU Graz und Vorstandsmitglied des steirischen Gehörlosenverbandes im ÖGLB – über die Geschichte, die Kultur und die Gemeinschaft gehörloser Menschen. Der Vortrag zum Thema 'Gehörlos im Studium' bietet Ihnen zudem Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, denen gehörlose und schwerhörige Studierende gegenüberstehen. Erfahren Sie mehr über die Bedeutung von barrierefreier Kommunikation und wie Sie als Teil der Bildungsgemeinschaft dazu beitragen können, eine inklusive Umgebung zu schaffen.
 
Termin: Donnerstag, 21.03.2024, 17:00-18:30 Uhr
 
Ort: Online – der Link wird einige Tage vorher an alle Teilnehmer*innen geschickt
 
Anmeldung unter: gestu@tugraz.at
 
Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen.
 
Mit freundlichen Grüßen
Das GESTU-Team
________________________________________
Madlen Berger, MA
GESTU – gehörlos und schwerhörig erfolgreich studieren
 
Technische Universität Graz
Personal
Mandellstraße 9/I, 8010 Graz
T: +43 316 873 4772
M: +43 664 60 873 4772
Bürozeiten: Montag - Freitag
 
 

Tipps für die Kommunikation...

... mit schwerhörigen Personen:

  • Vergewissern Sie sich, dass Sie die Aufmerksamkeit der Person haben, bevor Sie zu sprechen beginnen. Sie können auf sich aufmerksam machen, indem sie zum Beispiel auf den Boden stampfen, auf den Tisch klopfen oder das Licht kurz an- und abschalten. NICHT auf die Schulter klopfen, da Sie Ihr Gegenüber erschrecken könnten.
  • Schauen Sie die Person an, während Sie sprechen. Drehen Sie sich nicht zur Seite.
  • Nehmen Sie sich Zeit. Wiederholen oder formulieren Sie einen Satz neu, wenn Sie nicht verstanden werden – manche Wörter sind schwierig zu verstehen. Schreiben Sie den Satz gegebenenfalls auf. Wiederholen Sie Ihr Anliegen, bis Sie einander verstanden haben.
  • Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung und vermeiden Sie Hintergrundgeräusche – Tippen auf einer Tastatur, ein Fernseher, Gespräche im Gruppenlärm, Sprechen von weiter Ferne machen Sätze schwerer verständlich.
  • Sprechen Sie deutlich – das heißt nicht unbedingt lauter zu sprechen, sondern ganz klar zu artikulieren.
  • Wenn jemand Lippenlesen kann, sorgen Sie dafür, dass Ihr Gesicht klar zu erkennen ist.
  • Wenn ein zusätzliches Geräusch kommt, z.B. Handyklingeln, lassen Sie es Ihr Gegenüber wissen.
  • Beziehen Sie alle in (Gruppen-)Gespräche ein, auch wenn es möglicherweise aufwendig oder anstrengend erscheint.
  • für Videomeetings: Da Zoom die Möglichkeit bietet, Personen "anzuheften", ist dies eine gute Lösung für Videomeetings. Bei den Breakout-Sessions darauf achten, dass die Dolmetscher*innen in der selben Session sind wie die unterstützten Personen

Mit GESTU (Gehörlos Studieren) gibt es eine Servicestelle für schwerhörige und gehörlose Studierende, die als zentrale Anlaufstelle Beratung und Dolmetsch sowie Tutor*innen, Hilfsmittel und Sensibilisierung anbietet. Das Service ist - mit Ausnahme der Dolmetscher*innen - kostenlos. Angesiedelt an der TU Wien richtet es sich an Studierende aller Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen in Wien.

 

Das Zentrum für digitales Lehren und Lernen der Universität Graz hat nun auch ein Video zur Digitalen Barrierefreiheit erstellt, das sehr zu empfehlen ist. In knapp 14 Minuten wird dargestellt, was beim Einsatz von digitalen Medien zu beachten ist, damit die Inhalte tatsächlich von allen Teilnehmenden wahrgenommen werden können. Dazu werden, wie es im Video heißt, in der Regel keine besonderen technischen Kenntnisse benötigt. Eher geht es, wie auch sonst bei der Planung von Lehre, um die Gestaltung der Rahmenbedingungen, die Wahl der Mittel und um das Bewusstsein für unterschiedliche Bedürfnisse auf Seiten der Studierenden. Vorgestellt werden die von manchen Studierenden zur Unterstützung verwendeten (assistiven) Technologien wie Bildschirmlupen und Screenreader, und Studierende kommen auch selbst zu Wort.