Forschungsschwerpunkt:
Klinisch-differenzielle Musiktherapie


Eine klinisch-differenzielle Musiktherapie berücksichtigt die Individualität von Patient:innen, Arbeitsfeldern und -kontexten sowie die Vielfalt verfügbarer Referenztheorien und -konzepte. Ausgehend von einem aus der Historie der Wiener Schule der Musiktherapie gewachsenen tiefenpsychologisch und humanistisch geprägten Grundverständnis werden musiktherapeutische Methoden und Interventionen weiterentwickelt und durch weitere anwendungsspezifisch relevante Konzepte ergänzt. Dies erfolgt durch die bewusste Auseinandersetzung mit theoretischen Einflüssen und Perspektiven, von denen musiktherapeutisches Handeln im Rahmen einer therapeutischen Beziehung geleitet wird.

Je nach spezifischen klinischen Merkmalen und Anforderungen der evidenzbasierten Praxis klinischer Bereiche werden spezifische Wirkfaktoren der Musiktherapie erforscht und der musiktherapeutischen Theoriebildung zugänglich gemacht. Neben prozessorientierten Behandlungsverläufen werden musiktherapeutische Diagnostik- und Assessment-Tools entwickelt und für ihren Einsatz in Praxis und Forschung validiert. Einen besonderen Stellenwert in diesem Forschungsschwerpunkt nehmen Mixed-Methods Designs und interdisziplinäre Forschungsansätze ein.
 

Zu den zentralen Themen dieses Forschungsschwerpunktes zählen u.a.

  • Intersubjektivität und Dialog in der musiktherapeutischen Improvisation
  • Differenzierung der musiktherapeutischen Behandlungsebenen mit Fokus auf die Wechselwirkungen zwischen psychotherapeutischen Techniken in der Musiktherapie und Beziehung
  • Anwendung rezeptiver Methoden und vibroakustischer Therapie in der Musiktherapie für Menschen mit Demenz
  • Ethische Fragestellungen in der Musiktherapie
  • Historische Perspektive und Entwicklung der Musiktherapie bzw. der Wiener Schule
  • Wirkfaktoren der Musiktherapie


Aktuelle Forschungsprojekte:


Koordination:

Monika Smetana