LEITBILD DES INSTITUTS FÜR MUSIKPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG UND PRAXIS (IMP)
Please find English version below.
Präambel
Das Institut für musikpädagogische Forschung und Praxis (IMP) an der mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ist ein Ort der wissenschaftlichen und künstlerischen Forschung und Lehre, sowie der praxisbezogenen Umsetzung musikpädagogischer Erkenntnisse. Es widmet sich der Entwicklung von Konzepten, Materialien und Handlungsansätzen für vielfältige musikpädagogische Anwendungsfelder und fördert eine Musizierpraxis, die künstlerisch, gesellschaftlich und pädagogisch gleichermaßen relevant ist.
Vision
Unsere Vision ist eine Musikpädagogik, die Menschen, ihr Musiklernen und ihre musikalische Bildung ins Zentrum stellt, vielfältige ästhetische Erfahrungsräume eröffnet und kulturelle Teilhabe sowie Teilgabe fördert. Sie beruht auf einem weiten Verständnis von Musizieren und Lernen, das künstlerischen Anspruch mit pädagogischer Expertise und gesellschaftlicher Verantwortung verbindet. Unser Ziel ist es, Menschen zu ermutigen und dazu zu befähigen, mit Musik aktiv zur Gestaltung eines guten Lebens und einer offenen, solidarischen und vielfältigen Gesellschaft beizutragen.
Wir verstehen das Institut als Ort des Austauschs, des gemeinsamen Nachdenkens und Handelns sowie des konstruktiven Widerspruchs. Denn erst in einer kritisch-reflexiven Haltung entwickeln wir stimmige Formen des Zusammenspiels von Pädagogik, Forschung, Kunst und Gesellschaft.
Mission
Wir begleiten Studierende, deren Professionalisierungswunsch darin besteht, Menschen aller Altersgruppen in Prozessen des Musiklernens, des Musizierens und des gesellschaftlichen Wandels in, mit und durch Musik zu unterstützen. Das tun wir auf der Basis von forschungsgeleiteter Lehre und damit im engen Zusammenhang und Austausch mit wissenschaftlicher und künstlerischer Forschung. Im Rahmen ihres Studiums erwerben Studierende am IMP umfassende Kompetenzen, die sie für Tätigkeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern qualifizieren – etwa in Bildungseinrichtungen, in sozialen Einrichtungen, in Kultureinrichtungen, an Musikuniversitäten und Hochschulen, oder im privaten und öffentlichen Raum.
Wir engagieren uns dabei nicht nur in der (Mit-)Gestaltung der künstlerischen, künstlerisch-pädagogischen und wissenschaftlichen Studiengänge und -felder, Schwerpunkte und Module der mdw. Wir konzipieren und realisieren darüber hinaus Angebote des Lifelong Learnings für Praktiker_innen aus (musik)pädagogischen, künstlerischen und sozialen Feldern, wir entwickeln und gestalten Kursangebote für Menschen aller Altersgruppen und initiieren Kooperationen mit Akteur_innen und Institutionen im Bereich kultureller Bildung.
In der Arbeit mit diesen verschiedenen Dialoggruppen orientieren wir uns an einem Qualitätsverständnis, das sowohl fachliche Kompetenz als auch eine professionelle Haltung einschließt. Wir begreifen Professionalisierung als einen berufsfeldbezogenen, dynamischen und (selbst-)reflexiven Prozess, der sich im Zusammenspiel von Theorie und Praxis vollzieht und durch Forschung fundiert ist. Wir anerkennen die Vielfalt individueller Lernvollzüge und künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten und fördern Offenheit für fachliche wie persönliche Weiterentwicklung. Wichtig ist uns dabei ein Verständnis von Musizieren als Praxis mit eigenständigem Wert. Wir leben Freude am Lehren, Lernen und an der zwischenmenschlichen Begegnung.
Werte & Prinzipien
Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 27/1
Diversität & Inklusion leben
Wir gehen von der Grundannahme aus, dass alle Menschen unterschiedlich aber gleich an Rechten sind und begreifen die Vielfalt an menschlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Hintergründen als Ausgangspunkt und Bereicherung künstlerisch-pädagogischen Handelns.
An unserem Institut sollen alle Menschen erfolgreich lernen, lehren und arbeiten können, „unabhängig von ihrem sozialen und geo-kulturellen Bildungs- und Erfahrungshintergrund, ihrer sexuellen Begehrensform und geschlechtlichen Identifikation, ihrer Generation und ihres Alters, ihrem eigenen Selbst- und Weltbild, ihren individuellen physischen und psychischen Behindernissen oder ihres Eingebunden-Seins in die Betreuung anderer Menschen.“[1]
Gemeinschaft gestalten
Unser Miteinander im Kollegium ist geprägt von Wertschätzung, Gewaltfreiheit und Transparenz. Neuen Ideen gegenüber sind wir offen, und gegenseitige Unterstützung hat einen hohen Stellenwert. Wir hinterfragen hierarchische Strukturen kritisch und schaffen bewusst Räume der Mitgestaltung und Mitbestimmung. Dabei sind wir uns der Widersprüchlichkeiten bewusst, die mit unseren partizipativen Praktiken innerhalb bestehender Hierarchien einhergehen können, und setzen uns aktiv mit ihnen auseinander.
Gemeinsam mit unseren Studierenden gestalten wir eine Lehr- / Lernkultur, die durch Gender- und Diversitätssensibilität, Stärkenorientierung, gegenseitige Wertschätzung, Feedbackkultur und symmetrische Kommunikation gekennzeichnet ist. Besondere Aufmerksamkeit richten wir dabei auf Machtdynamiken sowie auf Mechanismen der Inklusion und Exklusion.
In unserer Lehre und Forschung, sowie bei Projekten und Veranstaltungen lassen wir uns von Offenheit und Neugier lenken. Gleichzeitig sind wir uns im Sinne akademischer Integrität der Verantwortung für (Forschungs-)Partner_innen bewusst. Ebenso achten wir auf einen möglichst nachhaltigen Umgang mit allen Ressourcen. Das Zusammenspiel von Pädagogik, Forschung und Kunst charakterisiert unser professionelles Handeln, daher fördern wir in besonderer Weise sowohl fachspezifische als auch inter-/ transdisziplinäre Zugänge.
Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen
Wir vertreten in Forschung, Kunst und Lehre eine klare gesellschaftliche Haltung: Musik, Musizieren und Bildung gelten uns als grundlegende Rechte aller Menschen ungeachtet ihrer sozialen, ethnischen, religiösen oder fähigkeitsbezogenen Merkmale. Ausdrücklich stehen wir für eine diversitätssensible und inklusive Auffassung von Musikpädagogik, Forschung und künstlerischem Handeln, die sich an der Ermöglichung musikkultureller Teilhabe und Teilgabe sowie musikalischer Bildung für alle orientiert.
Mit einem weiten Exzellenzbegriff bringen wir künstlerischen Anspruch, pädagogische Expertise und gesellschaftliche Verantwortung in einen kontinuierlich reflektierten, wechselseitigen Austausch. Wir berücksichtigen die Dynamik sich wandelnder Berufsfelder ebenso wie wachsende soziokulturelle Heterogenität. Unsere Studierenden unterstützen wir in der Entwicklung eines Professionsverständnisses als Reflective Practitioners. Denn ihr professionelles Handeln und ihr Umgang mit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen ist von hoher (gesellschaftlicher) Verantwortung gekennzeichnet.
Gesellschaftliches Engagement verstehen wir als gemeinsamen, ko-kreativen Einsatz, der auf gegenseitigem Respekt, Teilhabe und Offenheit beruht. Wo es erforderlich ist, beziehen wir klar Position – insbesondere gegen Demokratiefeindlichkeit und jegliche Form der Ausgrenzung oder Diskriminierung wie Rassismus, Sexismus, Klassismus, Ableismus oder Adultismus – und wir stehen für eine offene, vielfältige und solidarische Gesellschaft ein.
[1] Mission Statement der mdw Diversitätsstrategie, https://www.mdw.ac.at/ggd/diversitaetsstrategie/mission-statement/
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DEPARTMENTAL MISSION STATEMENT
Preamble
The Department of Music Education Research and Practice (IMP) at the mdw – University of Music and Performing Arts Vienna is a place of scholarly and artistic research and teaching as well as practice-oriented implementation of insights pertaining to music pedagogy. It devotes itself to the development of concepts, materials, and active approaches applicable to diverse aspects of this field and encourages a practice of music-making that is of equal artistic, societal, and pedagogical relevance.
Vision
Our vision is a pedagogy of music that places people, their musical learning, and their musical education at the centre, opens up diverse realms of aesthetic experience, and promotes cultural participation and sharing. It is based on a broad understanding of music-making and learning that unites artistic aspirations with pedagogical expertise and social responsibility. Our objective is to encourage and enable people to use music to contribute actively to shaping a good life as well as a society marked by openness, solidarity and diversity.
We conceive of our department as a place of exchange, shared contemplation and action, and constructive contradiction—for it is only from a critical and reflective standpoint that coherent forms of interaction between pedagogy, research, art, and society can be developed.
Mission
We accompany the academic pursuits of students whose desire for professionalisation relates to supporting people from all age groups in processes of musical learning, music-making, and societal change in, with, and through music. We do this on the basis of research-informed teaching and hence in close connection and exchange with scholarly and artistic research. Through their studies at IMP, students develop wide-ranging competencies that qualify them to work in various professional contexts—such as at places of education, social institutions, cultural institutions, universities of music and other places of tertiary-level musical training, or in further publicly accessible settings as well as in private teaching.
Our work in association therewith extends beyond helping to shape the mdw’s artistic, pedagogical, and scholarly programmes of study, fields of study, specialisations, and modules. We also conceive and realise offerings that support life-long learning by practitioners situated in fields of (music-related) educational, artistic, and social work, develop and design courses for people of all age groups, and initiate cooperative projects with individual protagonists as well as institutions active in the realm of cultural education.
In our work with these various dialogue groups, we orient ourselves toward an understanding of quality that encompasses both specialisation-specific competence and a professional attitude. We conceive of professionalisation as an occupationally oriented, dynamic, and (self-)reflective process that takes place through the interplay of theory and practice and on the basis of research findings. We recognise the diversity of individual learning paths and artistic modes of expression, and we encourage openness to specialisation-specific and personal development. In doing so, we place importance on an understanding of music-making as an intrinsically valuable practice, and we strive to embody the joy of teaching, learning, and interpersonal encounters.
Values & Principles
Everyone has the right freely to participate in the cultural life of the community,
to enjoy the arts and to share in scientific advancement and its benefits.
The Universal Declaration of Human Rights, Article 27/1
Living Diversity & Inclusion
We adhere to the fundamental premise that all people differ but possess equal rights, and we view the diversity of human characteristics, abilities, and backgrounds as a springboard for cultural and pedagogical action as well as an enrichment thereof.
At our department, all people should be able to engage successfully in study, teaching, and work 'regardless of their social and geo-cultural educational and experiential backgrounds, their forms of sexual desire and gender identification, their generational belonging and ages, their own self-images and worldviews, their individual physical and psychological challenges, and/or their involvement in caring for other individuals.' [1]
Shaping Community
Interactions among our faculty members are characterised by interpersonal respect, non-violence, and transparency. We are open to new ideas and place great emphasis on mutual support. We critically scrutinise hierarchical structures and deliberately make space for co-creation and codetermination. In doing so, we cultivate an awareness of and engage actively with the contradictions that our participative practices may entail within existing hierarchies.
Together with our students, we shape a teaching and learning environment that is characterised by sensitivity to gender and diversity, orientation toward strengths, mutual respect, a culture of constructive feedback, and symmetrical communication. In this context, we pay particular attention to power dynamics as well as to mechanisms of inclusion and exclusion.
In our teaching and research as well as in our projects and events, we allow ourselves to be guided by openness and curiosity. At the same time and in the spirit of academic integrity, we cultivate an awareness of our responsibility toward our (research) partners. We likewise strive to ensure maximally sustainable handling of all resources. The interplay of pedagogy, research, and art characterises our professional doings, for which reason we take special measures to encourage both discipline-specific and inter-/transdisciplinary approaches.
Assuming Social Responsibility
In the contexts of research, art, and teaching, we assume a clear social stance: we view music, music-making, and education as fundamental rights of all people regardless of their social, ethnic, religious, or ability-related characteristics. We stand explicitly for a diversity-sensitive and inclusive understanding of music education, research, and artistic action that is oriented toward enabling cultural participation and sharing as well as musical education for all people.
Adhering to a broad notion of excellence, we place artistic aspirations, pedagogical expertise, and responsibility toward society in a process of mutual exchange that involves continual reflection. We pay heed to the dynamics of evolving professional fields and to growing socio-cultural heterogeneity. We support our students in their development of a professional understanding as reflective practitioners—for their professional actions and their engagement with present and future challenges entails a high degree of (social) responsibility.
We conceive of societal engagement as a mutual, co-creative commitment that rests upon mutual respect, participation, and openness. Where necessary, we take clear positions—in particular against hostility towards democracy and all forms of exclusion or discrimination such as racism, sexism, classism, ableism, and adultism—and we stand up for an open, diverse society grounded in the principle of solidarity.
(Translation Christopher Roth)
[1] Mission Statement of the mdw Diversity Strategy: https://www.mdw.ac.at/ggd/diversitaetsstrategie/mission-statement/
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LEITBILD IN EINFACHER SPRACHE
In diesem Text erfahren Sie mehr über das Leitbild des IMP. Sie erfahren, was uns wichtig ist, welche Ziele wir haben und wie wir miteinander lernen, forschen, lehren und musizieren wollen.
Das Institut für musikpädagogische Forschung und Praxis
Das IMP ist ein Teil der mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Es ist ein Ort für wissenschaftliche und künstlerische Forschung und Lehre in der Musikpädagogik. Erkenntnisse aus Praxis und Forschung werden gewonnen, zusammengetragen und vermittelt.
Wir entwickeln Konzepte, Materialien und Handlungsmöglichkeiten für die Musikpädagogik. Damit fördern wir ein Musizieren, das künstlerischen, pädagogischen und gesellschaftlichen Wert hat.
Vision
Unsere Vision ist eine Musikpädagogik, die den musizierenden Menschen in den Mittelpunkt stellt. Musik bedeutet für uns außerdem die Mitgestaltung von Gesellschaft und Kultur.
Das IMP ist für uns ein Ort, an dem wir uns austauschen, gemeinsam nachdenken und handeln. Wenn dabei Widersprüche auftauchen, sehen wir sie als Herausforderung und sprechen miteinander darüber. Im gemeinsamen Reden und Diskutieren finden wir dann Möglichkeiten, um Kunst, Pädagogik und Forschung zu verbinden.
Aufgaben und Ziele
Begleitung von Studierenden
Wir begleiten Studierende auf ihrem Weg, Menschen Musik zu vermitteln. Dabei ist uns bewusst, wie Musik die Gesellschaft gestalten und beeinflussen kann. Unsere Lehre ist mit der Forschung aus Kunst und Wissenschaft verbunden.
Ausbildung von Studierenden
Die Studierenden bekommen im Studium eine vielfältige Ausbildung, um ihre Fähigkeiten auszubauen. Dadurch können sie in verschiedenen Berufsfeldern arbeiten, forschen und lehren: zum Beispiel in Bildungseinrichtungen, sozialen Einrichtungen, Kultureinrichtungen, an Universitäten, Hochschulen und im privaten und öffentlichen Raum.
Lehre und Forschung
Als Teil der Universität gestalten wir künstlerische, künstlerisch-pädagogische und wissenschaftliche Ausbildungsangebote (Studiengänge). Darüber hinaus wollen wir ein lebenslanges Lernen (lifelong learning) unterstützen und bieten dazu Workshops und Kurse an. Diese Angebote sind für Menschen, die in der Musikpädagogik, Kunst und verschiedenen sozialen Feldern arbeiten.
Wir entwickeln und gestalten Kursangebote für Menschen aus allen Altersgruppen. Die Vernetzung mit Menschen aus verschiedenen Institutionen, die im Bereich der kulturellen Bildung arbeiten, ist uns sehr wichtig.
Selbstverständnis
Unsere Ausbildung und Lehre verstehen wir als Zusammenspiel von Praxis und Theorie. Sie werden von Wissenschaft und Forschung getragen. Selbstreflexion spielt eine wichtige Rolle. Lernprozesse und Möglichkeiten von künstlerischem Ausdruck sind vielfältig. Daher brauchen sie Offenheit und verschiedene Zugänge. Musizieren ist für uns nicht an einen Zweck gebunden, sondern hat seinen eigenen Wert und kann für sich selbst stehen. Wir haben Freude am Lehren, Lernen und an den zwischenmenschlichen Begegnungen.
Werte und Ansichten
Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 27/1
Diversität und Inklusion leben
Wir sind überzeugt davon, dass alle Menschen unterschiedlich sind und trotzdem die gleichen Rechte haben sollten. Die Vielfalt von menschlichen Eigenschaften, Eigenheiten und ihren Hintergründen sehen wir als Bereicherung. Das IMP will für alle Menschen offen und zugänglich sein. Egal, ob als Lehrende, Studierende oder Mitarbeitende. So steht es auch in der Diversitätsstrategie der mdw: Alle Menschen sind an unserem Institut willkommen: unabhängig von ihren eigenen Erfahrungen, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer geschlechtliche Zugehörigkeit, ihrer sexuelle Orientierung, ihrem Alter, ihrem Selbstbild und ihrem Weltbild, sowie ihrer körperlichen und psychischen Beschaffenheit.
Zusammenarbeiten in der Gemeinschaft
Wertschätzung und Gewaltfreiheit sind uns sehr wichtig. Wir sind offen für neue Ideen und unterstützen einander gegenseitig. Wir wissen, dass es Machtverhältnisse (Hierarchien) gibt. Deshalb gestalten wir Räume, in denen Mitgestaltung und Mitbestimmung möglich sind. Wir wissen, dass Mitgestaltung und Mitbestimmung in hierarchischen Systemen immer schwer sind. Deshalb beschäftigen wir uns damit und versuchen achtsam zu sein.
Lehrende und Studierende begegnen einander am IMP mit Wertschätzung und Achtsamkeit. Vor allem ein sensibler Umgang mit den Themen Geschlechtlichkeit (Gender) und Vielfalt (Diversität) ist uns sehr wichtig. Wir geben einander Rückmeldung und sprechen achtsam und respektvoll miteinander. Wir achten darauf, dass Machtverhältnisse und Ausgrenzungen (Exklusion) sichtbar sind, um daran zu arbeiten. Darüber hinaus wollen wir unsere Welt für zukünftige Generationen bewahren (Nachhaltigkeit) und bewusst mit Dingen umgehen, die wir zum Arbeiten und Gestalten brauchen (Ressourcen).
In der Lehre und Forschung sind wir neugierig und offen. Wir wissen, dass wir eine Verantwortung gegenüber unseren Forschungspartner:innen haben. Fachwissen, aber auch Wissen, das über die Theorie hinaus geht, ist Bestandteil unserer Lehre. Wir tauschen uns mit anderen Fachgebieten aus und arbeiten mit ihnen zusammen.
Verantwortung übernehmen
Für uns ist klar: Musik, Musizieren und Bildung sind Menschenrechte. Alle Menschen sollen dazu Zugang haben.
Wir wollen, dass künstlerischer Anspruch, pädagogisches Fachwissen und gesellschaftliche Verantwortung zusammen möglich sind. Veränderungen in Berufswelt und Gesellschaft sind uns bewusst. Wir versuchen diese Veränderungen in unsere Lehre und Forschung aufzunehmen. Es ist uns wichtig, die Studierenden auf diese herausfordernden Veränderungen vorzubereiten.
Verantwortung zu übernehmen, bedeutet für uns respektvolle Zusammenarbeit, Teilhabe und Offenheit. Wir stellen uns klar gegen Demokratiefeindlichkeit, Ausgrenzung und Diskriminierung, zum Beispiel Sexismus (Geschlecht), Klassismus (soziale Herkunft), Ableismus (Behinderungen) oder Adultismus (Alter).
Wir bemühen uns um eine offene, vielfältige und gemeinschaftliche Gesellschaft.
(Übertragung in Einfache Sprache: Einfach Leicht - Texte besser verstehen www.einfachleicht.net)