Szenen einer Ehe
RAUM FÜR FANNY HENSEL
Mi., 14. Jänner 2015, 18:30 Uhr | Vortragskonzert mit Werken des Ehepaars Hensel
Musikprogramm
REISE-ALBUM DEUTSCHLAND-ITALIEN 1839/40 (MA Ms. 163)
"HERO UND LEANDER" (MA Depos. Lohs 4, S. 41-45)
Moderation: Annegret Huber
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Musikräume Berlin – Wien
RAUM FÜR FANNY HENSEL
Mi., 25. März 2015, 18:30 Uhr | Themenkonzert kuratiert von Cornelia Bartsch (Universität Basel)
Die Musikpflege Fanny Hensels und ihrer weiblichen Verwandten.
Mit Werken von J.S. und C.Ph.E. Bach, L.v. Beethoven, J. Brahms, M. Clementi, J. Haydn, F. Hensel, F. Mendelssohn Bartholdy und W.A. Mozart
ONUTĖ NARBUTAITĖ
Fr, 27. März 2015, 19.00 Uhr | Konzert und Portraitgespräch mit der Komponistin
Webern Ensemble Wien und Studierende des Instituts für Komposition und Elektroakustik spielen unter der Leitung von Jean-Bernard Matter
Moderation: Tudor Saveanu
Programm
Ort: Joseph Haydn-Saal/mdwCampus
HOLZ – BLECH – SCHLAG III
16.-18. April 2015 | Meisterinnenkurs und Werkstattkonzert mit der Multipercussionistin Marta Klimasara
Das Genderprojekt „Holz-Blech-Schlag" der mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien verbindet Blas- und Schlaginstrumentenklassen mit den Kompositionsklassen und soll einen für Genderfragen sensibilisierenden Bewusstmachungsprozess einleiten. Im Jahr 2015 steht das Schlagwerk im Zentrum, 2013 war es die Klarinette und im Jahr 2014 die Trompete.
Studierende, Lehrende und die Dozentin Marta Klimasara spielen Werke der Komponistinnen Tatyana Ametova, Tzveta Dimitrova Dineva, Olja Janjuš, Iva Kovač und Bärbel Zindler – alle Absolventinnen oder Studentinnen der mdw.
Hinter den Spiegeln. Geschlechterrollen und sexuelle Identitäten von Komponist_innen
Fr., 24. April 2015, 14:00-18:15 Uhr Symposium | 19:00 Uhr Konzert
Referent_innen: Andreas Brunner, Christa Brüstle, Karsten Bujara, Anja Krupa, Rosa Reitsamer und Angelika Silberbauer
Konzert mit Werke u.a. von Frédéric Chopin, Ethel Smyth, Jennifer Higdon und Pauline Oliveros
Ort: Clara Schumann-Saal/mdwCampus
Musikschaffenden in der Vergangenheit und Gegenwart, die sich den gängigen gesellschaftlichen Normen von Sexualität und Identität widersetzten, blieb meist kaum eine andere Wahl, als ihre sexuelle Identität in der Öffentlichkeit zu verleugnen. Nicht nur die Intoleranz der Gesellschaft machte es ihnen unmöglich, diesen Teil ihrer Persönlichkeit auch öffentlich zu leben. Auch der rechtliche Rahmen beschränkte die Freiheit der sexuellen Identität: so war Homosexualität zum Beispiel in Europa bis weit ins 20. Jhdt. ein Straftatbestand (in Österreich bis 1971), und bleibt dies bis heute noch in vielen Ländern. Daher sieht sich die Musikforschung häufig einer recht lückenhaften Quellenlage gegenüber, da Selbstzeugnisse - insbesondere historischer Persönlichkeiten - zu ihrer sexuellen Orientierung selten genug überliefert wurden, solange sie als Beleg für strafbare Handlungen gelten mussten.
Andreas Brunner wird einen kurzen Einführungsvortrag halten. Christa Brüstle, Karsten Bujara, Anja Krupa, Rosa Reitsamer und Angelika Silberbauer thematisieren danach unterschiedliche Aspekte der musikalischen Praktiken von Komponist_innen und Musikschaffenden im Kontext der jeweiligen Zeit.
Den Abschluss unserer Veranstaltung bildet ein Konzert, in dem wir uns der Thematik musikalisch annähern, u.a. mit Stücken von Frédéric Chopin, Ethel Smyth, Jennifer Higdon und Pauline Oliveros.
Mit diesem Symposium und Konzert will die hmdw ein Zeichen für Toleranz in der Gesellschaft setzen und lädt alle Interessierten und Neugieriggewordenen herzlich ein, sich ihr anzuschließen.
Kunst/Erfahrung. Wissen und Geschlecht
in Musik · Theater · Film
Do, 07.05., 14.00–18.45 Uhr & Fr, 08.05.2015, 9.30-17.45 Uhr
Interdisziplinäre Ringvorlesungstagung
Referent_innen: Silvia Stoller – Institut für Philosophie, Universität Wien / Hans Scheirl – Institut für Bildende Kunst, Akademie der Bildenden Künste Wien / Janine Schluze-Fellmann – Institut für Theaterwissenschaft, Universität Leipzig
Referent_innen: Claudia Walkensteiner-Preschl – Institut für Film und Fernsehen "Filmakademie Wien", mdw / Ramón Reichert – Universität Wien / Thomas Stegemann – Institut für Musik- und Bewegungserziehung sowie Musiktherapie, mdw / Elisabeth Augustin – Max Reinhardt Seminar, mdw / Elfriede Reissig – Zentrum für Genderforschung, Kunstuniversität Graz und Elisabeth Harnik – freischaffende Komponistin und Pianistin
"Im Freien" & im Wohnzimmer
RAUM FÜR FANNY HENSEL
Mittwoch, 20. Mai 2015, 18.30 Uhr
Chorwerke der Geschwister Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy
Musikprogramm
Felix Mendelssohn Bartholdy
aus: Sechs Lieder im Freien zu singen op.41, Nr. 2, 3 und 4
aus: Sechs Lieder im Freien zu singen op.59, Nr. 3
Fanny Hensel
aus: Gartenlieder op. 3, Nr. 5 und Nr.1
CANTATE (nach Aufhören der Cholera in Berlin, 1831) MA Ms. 39, bekannt geworden als "Oratorium nach Bildern der Bibel" für Soli, achtstimmigen gemischten Chor und Orchester
Musikleitung und Dirigieren
Di 9. Juni 2015, 19.00 Uhr
Mit Lin Liao, Dirigentin und Marko Hribernik, Dirigent
Mit den Dirigent_innen diskutieren:
Matthias Naske, Wiener Konzerthaus Anke Steinbeck, Musikwissenschafterin Mark Stringer, Institut für Musikleitung, mdw Johannes Wildner, Institut für Musikleitung, mdw
Moderation: Irene Suchy
Über Karriereentwicklung und -hindernisse. Warum ist der Gender Gap im Dirigierberuf nach wie vor – insbesondere im deutschsprachigen Raum und bei großen Orchestern – so auffallend groß?
Ausgehend vom persönlichen Werdegang und der Berufskarriere der Dirigentin und des Dirigenten, die an der mdw studiert und abgeschlossen haben, wird über den Genderkontext des Berufes diskutiert. Es geht um die historische Entwicklung wie auch den Status Quo der Studienrichtung Dirigieren – Orchester-, Chor- und Korreptionsdirigieren unter besonderer Berücksichtigung der Kategorie Gender/Geschlecht.
In der Diskussion wird u.a. folgenden Fragen nachgegangen:
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Wieviele Dirigentinnen und Dirigenten gibt es derzeit in Österreich? Wieviele davon können von ihrer Arbeit sehr gut, gut und wieviele weniger gut leben?
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Frauen- und Männerquoten bei den Studierenden und Lehrenden der Studienrichtung Dirigieren in Österreich? Wie schaut es europaweit aus?
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Gründe für das Drop-Out von Dirigierstudierenden?
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Vermittlung und Standing von Dirigentinnen im Musikbetrieb: Global gesehen gibt es deutliche kulturelle Unterschiede, wie lassen sich diese erklären?
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Struktur und Probleme des Berufs Dirigent_in?
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Warum ist Dirigieren nach wie vor der „männlichste“ aller Musikberufe? Wann werden wir am Pult Geschlechteregalität erreicht haben?
Ort: Fanny Hensel-Saal/mdwCampus
Dora Pejačević Kammermusikalisches zum 130. Geburtstag
Fr 9. Oktober 2015, 19:00 Uhr
Eine Veranstaltung des Joseph Haydn Instituts für Kammermusik und Spezialensembles in Kooperation mit der Österreich - Kroatischen Gesellschaft und der Förderung der Stadt Wien sowie der Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies der mdw
Ort: Joseph Haydn-Saal, 3., Anton-von-Webern-Platz 1
FANNY HENSEL KOMPOSITIONSPREIS
Matinee: „Kompositorisches Experimentallabor II“
Sa, 14. November 2015, 11.00 Uhr
Ort: Fanny Hensel-Saal/mdwCampus
Der 210. Geburtstag von Fanny Hensel (1805 – 1847) am 14. November 2015 stellt sowohl Schluss- als auch Höhepunkt des Jahresprojektes Raum für Fanny Hensel dar. In der Matinee „Kompositorisches Experimentallabor II“ im Fanny Hensel-Saal der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien klingt mit der Uraufführung der Wettbewerbsarbeiten sowie der beiden Auftragswerke von Alejandro del Valle-Lattanzio und Hui Ye die Veranstaltungsreihe aus.
Bei dieser Geburtstagsmatinee werden die Preisträger_innen des bis zum Schluss anonym durchgeführten Kompositionswettbewerbes „Fanny Hensel Kompositionspreis“ eruiert wie auch die im Rahmen des Projekts entstandene CD „Fanny und Wilhelm Hensel – Szenen einer Ehe“ präsentiert.
Moderation: Nadja Kayali
Gender Screening_mdw:
Pop, Rock, Jazz...
Di 24. November 2015 – 19.00
Podiumsdiskussion mit:
Ankathie Koi Fijuka ipop-Absolventin und
Mike Seidl Those Goddamn Hippies ipop-Absolvent
Mit den Musiker_innen diskutieren: Rosa Danner, female_pressure, pink noise, Herbert Pichler, ipop - Institut für Popularmusik, Rosa Reitsamer, Institut für Musiksoziologie, Alfred Wihalm, V.Ö.M., ((szene)) Wien.
Moderation: Lukas Wieselberg
Ausgehend vom persönlichen Werdegang und der Berufskarriere von Absolvent_innen des ipop-Instituts der mdw wird über Popularmusik und Gender diskutiert. Es geht einerseits um den Anspruch der gleichberechtigten Teilhabe an Song_Writing (Text und Musik) und Performance, andererseits um die nach wie vor ungleich verteilten Möglichkeiten. Beleuchtet werden die Programmierung von Veranstaltungsorten (Musiker- und Musikerinnenquote) und Netzwerke in der Popularmusik. Seit wann können welche Instrumente im Fach „Popularmusik“ an der mdw studiert werden?
Folgenden Fragen wird u.a. in der Diskussion nachgegangen:
- Beruf Pop-, Rock-, Jazzmusiker_in: Einkommens- und Einladungsstruktur
- Woran wird in den unterschiedlichen Genres der Popularmusik Erfolg gemessen?
- Wie wird der Popularmusiker_innen_beruf ausgeübt? Lassen sich Strukturen erkennen und wenn ja, welche?
- Wieviele Personen studieren in Österreich Popularmusik, wer unterricht sie?
Veranstalter_innen: Plattform Gender_mdw und Vizerektorat für Organisationsentwicklung, Gender & Diversity.
Ort: Fanny Hensel-Saal/mdwCampus
Körper/Denken
Wissen und Geschlecht in Musik ∙ Theater ∙ Film
Do. 3. Dezember 2015, 16.30 Uhr
Buchpräsentation & Performance im Rahmen von SHAPING IKM
hg. v. Andrea Ellmeier, Doris Ingrisch, Claudia Walkensteiner-Preschl (mdw Gender Wissen Bd. 6) Böhlau: Wien/Köln/Weimar 2016
Mit Beiträgen von Brigitte Borchhardt-Birbaumer · Christa Brüstle ∙ Birgit Flos ∙ Barbara Gronau ∙ Ursula Hofrichter ∙ Sigrid Schmitz ∙ Andrea Seier
Denkt der Körper?
Wie werden Körper in Musik · Theater · Film gedacht, repräsentiert und wahrgenommen? Welche Identitäten entstehen, was bildet sich ab, was versteckt sich, welche Formen von Materialität werden sichtbar? Wie artikulieren sich queere Körper?
Die Bandbreite der Texte reicht von Hungern als Medienspektakel und politische Waffe, sprechenden Körpern im stummen Film, den Wiener Aktionistinnen, Stimme und Begehren, Verkörperung/Entkörperung, Interpretinnen in der zeitgenössischen Musik bis zur Gehirnoptimierung.
Begrüßung: Gerda Müller, Vizerektorin für Organisationsentwicklung, Gender & Diversity
Zum Buch sprechen: Andrea Ellmeier, Stabstelle für Gleichstellung, Gender Studies und Diversität & Doris Ingrisch, Professorin für Gender Studies
Moderation: Claudia Walkensteiner-Preschl, Professorin für Film- und Medienwissenschaft
Performance
„ A body is a brain boom tschak“
Choreografie Doris Uhlich
Am 14.11.1805 wurde in Hamburg ein Mädchen geboren, über das heute noch gelegentlich als Fanny Hensel-Mendelssohn (oder Mendelssohn-Hensel) geschrieben wird. So hat sie nie geheißen. Fanny Zippora Mendelssohn wurde als Zehnjährige nach ihrer Taufe zu Fanny Cäcilia Mendelssohn Bartholdy. Nach der Hochzeit mit dem preußischen Hofmaler Wilhelm Hensel führte sie ab 1829 dessen Nachnamen. Als sie erst wenige Jahre vor ihrem unerwartet frühen Tod (1847) begann, ihre Kompositionen im Druck zu veröffentlichen, tat sie dies unter dem Namen Fanny Hensel, geb. Mendelssohn Bartholdy.
Der 210. Geburtstag der Komponistin am 14. November 2015 bietet die Gelegenheit, ihr ein besonderes Geschenk zu machen: Der bislang als Fanny Hensel-Mendelssohn-Saal bekannte Spielort an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien wird historisch korrekt in Fanny Hensel-Saal umbenannt. Damit sich dieser Name auch ins Bewusstsein der Öffentlichkeit einprägt, findet eine einjährige Veranstaltungsreihe statt, die am 209. Geburtstag der Komponistin beginnt. Ihr Motto „Raum für Fanny Hensel“ spielt zum einen auf die neue Bezeichnung des Konzertsaales an; zum anderen soll deutlich werden, dass Räume kulturellen Handelns dadurch entstehen, dass Menschen mit- und füreinander musizieren.
Insgesamt werden fünf moderierte Konzerte veranstaltet: Zwei – im Jänner und Mai 2015 – zeichnen jene historischen Orte und kulturellen Räume nach, in denen sich Fanny Hensel als Komponistin, Pianistin, Konzertorganisatorin und Dirigentin künstlerisch verwirklichen konnte. Sie füllen ‚ihren Raum‘ mit ihrer Musik. Das Konzert im März 2015 hingegen erinnert an das musikalische Wirken ihrer weiblichen Familienmitglieder in Berlin und Wien. Namentlich ihre Großtante Fanny von Arnstein ist für die mdw von größter Bedeutung: Sie gilt als Mitbegründerin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und damit der Vorgängerinstitution der mdw – der Singschule (ab 1818 Conservatorium).
Eingerahmt werden diese Konzerte vom Wettbewerb um den Fanny Hensel Kompositionspreis, erstmals ausgeschrieben für Studierende an österreichischen Musikuniversitäten. Ausgelobt am 209. Geburtstag, endet er ein Jahr später am 210. Geburtstag mit einem Uraufführungskonzert, das gleichzeitig Finale ist. Schirmherrin des Wettbewerbs ist die Mendelssohn Gesellschaft e.V. in Berlin, die 1967 von einer Urenkelin Fanny Hensels gegründet wurde.
Veranstaltungsreihe – "Raum für Fanny Hensel"
Unter dem Titel „Raum für Fanny Hensel“ finden im Jahr bis zum 210. Geburtstag der Komponistin Fanny Hensel drei moderierte Konzerte statt, die jene historischen Orte und kulturellen Räume nachzeichnen, in denen sie sich künstlerisch verwirklichen konnte.
Der Wettbewerb Fanny Hensel Kompositionspreis bildet mit der Auslobung und dem Finalkonzert jeweils am 14. November den Rahmen um diese Veranstaltungsreihe.
24. März 2015 - 19.00 Uhr
Wiederaufführung der Szenen einer Ehe im Schlosstheater Schönbrunn
25. März 2015 – 18.30 Uhr
Musikräume in Berlin – Wien
20. Mai 2015 – 18.30 Uhr
„Im Freien“ & im Wohnzimmer
14. November 2015 – 11.00 Uhr
Kompositorisches Experimentallabor II – Fanny Hensel Kompositionspreis
