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Gertrud Bodenwieser (Wien 1890 – Sydney 1959)

Tänzerin, Choreografin und Lehrende an der mdw 1920 bis 1938

27. Jänner 2021 | 17:00 Uhr | Festakt im Rahmen spiel|mach|t|raum

Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wird der Beitrag von Monika Bernold „Der heiße Atem unserer aufgewühlten Zeit“ – Gertrud Bodenwieser, Tanzkünstlerin in Wien bis 1938 in der digitalen Ausstellung veröffentlicht und in einem Festakt präsentiert.

spiel|mach|t|raum erinnert im Studienjahr 2020/21 an Gertrud Bodenwieser (Wien 1890 – Sydney 1959). Die Tänzerin, Choreografin und berühmte Repräsentantin der Wiener Tanzmoderne lehrte an der mdw von 1920 bis 1938. 1938 verlor sie wegen ihrer jüdischen Herkunft ihre Anstellung und flüchtete gemeinsam mit einigen ihrer Schülerinnen über Südamerika nach Australien, wo sie schulgründend weiterwirkte. So kam es, dass australische Schülerinnen ihre Ideen nach Wien zurückbrachten.

 

Bild: Atelier Willinger, Wien; Quelle: KHM-Museumsverband, Theatermuseum Wien; Bearbeitung: Sebastian Hierner/ mdw

aging and aging trouble

was alle erfahren, wenn sie es erleben

ein gespräch zum internationalen frauen*tag

Mo 8. März 2021 | 12:00 Uhr, online

doris ingrisch spricht mit evelyn torton beck (emerit. univ-prof., university of maryland), miriam haller (kubia, kompetenzzentrum für kulturelle bildung im alter und inklusion) und angelika silberbauer (arbeitskreis für gleichbehandlungsfragen – akg, mdw)

eröffnung | gerda müller (vizerektorin für organisationsentwicklung, gender & diversity, mdw)

begrüßung | andrea ellmeier (stabstelle gleichstellung, gender studies und diversität, mdw)

Plakat zur Veranstaltung aging and aging trouble Sujet: Florian Tanzer Sujet: Florian Tanzer

ein unangenehmes thema für einen 8. märz? ja, vielleicht. aber ein notwendiges. ein hochpolitisches, denn ein mit der frage nach gleichbehandlung verbundenes. zudem aber auch eines, das nicht von der jeweils eigenen existenz zu trennen ist. eines, das engstens mit dem thema von lebenskonzepten und handlungsmöglichkeiten verwoben ist. in jedem jahr unseres lebens, von beginn an. und, unter anderem eines, das uns auch ethischer gewalt gegenüber sensibilisiert.

Eine Veranstaltung der Stabstelle Gleichstellung, Gender Studies und Diversität (GGD) in Kooperation mit dem Institut für Kulturmanagement und Gender Studies (IKM) und dem Vizerektorat für Organisationsentwicklung, Gender & Diversity

 

Sprach/Medien/Welten
& Brainin-Donnenberg

Wissen und Geschlecht in Musik • Theater • Film

 

Mo 28. April 2021, 17.00 Uhr | Buchpräsentation

Band 8 der Reihe mdw Gender Wissen, hg. von Andrea Ellmeier, Doris Ingrisch, Claudia Walkensteiner-Preschl, Wien: Böhlau 2020

Der Band Sprach/Medien/Welten in Musik • Theater • Film spannt einen weiten Bogen. Die Beiträge reichen vom Queer Reading über faire und geschlechterinklusive Sprache zu einer Sprache als Akt der Befreiung hin zu Genderspezifika in der filmischen Erzählung und „Helden von der Stange“. Texte über Musik und Performanz im Melodram um 1800, Liebe und Weisheit in der Musikanalyse sowie eine akustische Selbsterkundung einer Komponistin folgen und ein Streifzug durch queer-feminische(n) Medien(aktivismus) rundet den Parcours ab. Mit Beiträgen von Sandra Bohle, Wilbirg Brainin-Donnenberg, Susanne Hochreiter, Annegret Huber, Katharina Klement, Annette Jael Lehmann, Tamara Metelka, Kathrin Resetarits, Melanie Unseld, Karin Wetschanow und Vina Yun.

 

Muße, Musen und das Müssen
Wissen und Geschlecht in Musik* Theater* Film*

Do, 29. April und Fr, 30. April 2021 | Interdisziplinäre Ringvorlesung

 

Interdisziplinäre Gender-Ringvorlesung mit Beiträgen von Doris Ingrisch, Marion Mangelsdorf, Mara Mattuschka, Jürgen Oberschmidt, Katja Rothe, Iris ter Schiphorst, Doris Uhlich und Gabriele Wappel.

Konzepte wie das der Muße - innere Ruhe und Ort der Möglichkeiten, an dem Raum und Zeit nicht mehr die Koordinaten des Seins bestimmen, - waren in der westlichen Welt nahezu aus dem Denken verschwunden. Es ging um ein Höher, Besser, Schneller, das Erreichen gesellschaftlich gesetzter Ziele, ein Nie-Innehalten. Wer dazugehören wollte, musste sich dieser Forderung anpassen. Für ein Nicht-Tun gab es keine Zeit. Zugleich forderte diese Gesellschaft Innovation, wollte immer etwas Neues. Bis die Covid 19 Pandemie und eine Reihe von Lock Downs die Flugzeuge am Boden hielt, die Menschen auf Abstand und in ihrem – sofern verfügbar – Zuhause. Seither sind wir aufgerufen, nahezu alles neu zu denken. Und - Ist Muße zu erzwingen? Wann und wo ist es sinnvoll, dem Müssen Widerstand entgegenzusetzen? Wie finden Musen, die Schutzgöttinnen der Künste, nun in dieser Welt ihren Weg zu küssen? Oder anders formuliert: was bringt uns jetzt Inspiration?

Die Gender-Ringvorlesungstagung 2021 stellt Fragen nach dem Zustand der Welt, initiiert ein Hinterfragen, Besprechbar-Machen und Aktualisieren von neuen Selbstverständnissen sowie Machtverhältnissen und lotet das nach wie vor so wesentliche Queeren neoliberaler Produktionszwänge und Vereinnahmungsmechanismen in Musik*Theater*Film aus.

Wenn Sie nicht Teil der Aufzeichnung sein wollen, melden Sie sich bitte unter einem Pseudonym an und schalten Sie während der Nutzung von Zoom die Kamera- und Mikrofonfunktionen nicht ein. Diese werden von der mdw in ihrer Eigenschaft als Host standardmäßig deaktiviert.

 

diversity unplugged

mo 14. juni 2021, 9:30–17:30 Uhr | ein tag zum erfahren & weiterdenken

Ein Aktionstag mit Angeboten, die dazu einladen wollen, die unterschiedlichsten Perspektiven kennenzulernen und den eigenen Wertekanon zu hinterfragen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der mdw-Diversitätsstrategie in Kooperation mit der Personalentwicklung – Zentrum für Weiterbildung.

 

Sujet zu diversity unplugged

Over the Rainbow

Compositions for Human Rights
hmdw-Kompositionswettbewerb 2020/21


Mo 14. Juni 2021, 18:00 Uhr | Finalkonzert
via mdw-YouTube Kanal

Als Beitrag zur Vienna Pride (7.–20. Juni 2021) und als Response auf die LGBTIQ+ Diskriminierung in Polen wurde vom hmdw-Referat Gleichstellung und Diversity der Kompositionswettbewerb Over the Rainbow. Compositions for Human Rights ausgelobt.

Im Finalkonzert werden die prämierten Werke uraufgeführt und die Namen der Preisträger_innen bekannt gegeben.

Eine Veranstaltung der Hochschüler_innenschaft an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in Kooperation mit der Stabstelle Gleichstellung, Gender Studies und Diversität, mdw
sowie mit: Vienna Pride, QWIEN – Zentrum für queere Geschichte, LÖWENHERZ. die Buchhandlung für Schwule und Lesben, HUG – Wien

gefördert durch die Plattform Gender_mdw

 

Composing a feminist life

Workshop mit Evelyn Torton Beck

2. Oktober 2021 | 10:15–13:00 Uhr

Evelyn Torton Beck, Foto: Florian Tanzer Evelyn Torton Beck, Foto by Florian Tanzer

Wir alle sind immer wieder, und in einer von Krisen geschüttelten Zeit wie dieser, ganz besonders mit der Anforderung konfrontiert, uns Gedanken über das Leben, unser Leben zu machen. Lebe ich das, was ich mir wünsche? Wie könnte es gelingen?

Aus dem breiten Spektrum ihrer eigenen Erfahrungen der als Kind vom NS-Regime Vertriebenen, als Flüchtenden, Migrantin, Vertrauen wie Sinn Suchenden und auf die historischen Gegebenheiten Antwortenden, als Pionierin des Feminismus und der Etablierung der Women’s Studies in den USA öffnet Evelyn Torton Beck den Raum zum Reflektieren, Selbsterkunden und – wieso auch nicht – dazu, Visionen zu entwickeln.

 

Verleihung des Ehrendoktorats an Evelyn Torton Beck

Mo 20. September 2021, 16.00 Uhr | Joseph Haydn-Saal/mdwCampus

Die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien würdigt die Frauen- und Geschlechterforscherin Evelyn Torton Beck, eine Pionierin der Women‘s und Gender Studies, mit einem Ehrendoktorat.

Die renommierte, in Wien geborene US-Wissenschafterin, erhält die Auszeichnung für ihre hervorragenden wissenschaftlichen Tätigkeiten und ihr Engagement, mit dem sie ein reiches Spektrum an wissenschafts- und  gesellschaftskritischen Themen in enger Verbindung zur Kunst eröffnete.

Portrait: Evelyn Torton Beck Evelyn Torton Beck, Ph.D. Comparative Literature; Ph.D Clinical Psychology, Professor Emerita, Department of Women's Studies, University of Maryland

Evelyn Torton Beck kam 1933 in Wien zur Welt und musste als 6-jährige vor dem NS-Regime emigrieren. Sie studierte vergleichende Literaturwissenschaften und promovierte 1969 an der University of Wisconsin-Madison.

1982 nahm sie hier eine Professur für Comparative Literature, German and Women's Studies an. 1984 erhielt sie einen Ruf an die University of Maryland in Washington D.C., wo sie das Women's Studies Program etablierte. „Nice Jewish Girls. A Lesbian Anthology“ (1982, 1989) stellt eine ihrer erfolgreichsten Publikationen dar.

Nach ihrer Emeritierung 2002 promovierte sie 2004 in Klinischer Psychologie an der Fielding Graduate University, wo sie bis heute als Alum “Fellow” am Creative Longevity and Wisdom Project tätig ist.

Ihre Arbeiten zu Stimme, Sprache, Translation – sie übersetzte mit dem Nobelpreisträger Isaac Bashevis Singer vom Jiddischen ins Englische -, zur social justice in Theorie und Praxis, zu Multikulturalismus, Sexismus, Rassismus, Anti-Semitismus, Homophobie, Agism, Ablism und Lookism ebenso wie zur heilenden Wirkung von Kunst sind nach wie vor wegweisend. Diese Vorreiterin auf so vielen Ebenen verfasste auch Gedichte, malte und tanzt bis heute.

Evelyn Torton Beck lebt in Washington D.C.

 

  • "Ehrendoktorat der mdw: Evelyn Torton Beck im Gespräch" von Doris Ingrisch

mdw-WebMagazin Oktober 2021