SYLFF Stipendiat_innen 2023/2024

Die Tokyo Foundation fördert über ihr Stipendienprogramm SYLFF (The Ryoichi Sasakawa Young Leaders Fellowship Fund)  weltweit exzellente Studierende von ausgewählten Universitäten. Die mdw ist seit 1996 eine der ca. 70 Universitäten in diesem Programm.

Unter den zahlreichen Bewerbungen wurden an der mdw von einer eigens bestellten Fachjury und dem mdw SYLFF Steering Committee für das Studienjahr 2023/24 drei exzellente Studierende für das SYLFF Stipendium ausgewählt. Aufgrund der hohen Dotierung des Stipendiums haben diese Studierenden wie bereits im Vorjahr auch eigene Projektkonzepte als Teil ihrer Bewerbungsunterlagen eingereicht.


Stipendiat_innen und Projekte

Nicole Henter

Nicole Henter
© Nancy Horowitz

Nicole Henter befindet sich derzeit im Kammermusikmasterstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo sie ihr Konzertfachstudium im März 2023 mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Als Solistin und Kammermusikerin tritt sie in zahlreichen Ländern auf. Sie debütierte bereits in verschiedenen Konzertsälen Europas wie im Wiener Musikverein und der Elbphilharmonie in Hamburg. Im Rahmen von Wien Modern 2018 interpretierte sie Luciano Berios virtuoses Solistenstück Sequenza im großen Saal des Wiener Konzerthauses. Im Saison 2022/2023 wirkte sie mit einem Zeitvertrag auf der Solo-Piccolo im RSO mit.

Wie eine Welle

Das geplante Projekt Wie eine Welle schöpft Inspiration aus Philipp Manuel Gutmanns Komposition für Flöte, Klarinette und Klavier. Hierbei betont es die untrennbare Verbindung des Menschen zur Natur, insbesondere zum lebensspendenden Wasser. Wasser, als zentraler Bestandteil, prägt nicht nur die Welt, sondern ist Ursprung allen Lebens. Naturkatastrophen verdeutlichen die Folgen des rücksichtslosen Umgangs mit dieser essentiellen Ressource. Das Vorhaben umfasst eine professionelle Aufnahme des Werkes, ein Filmprojekt an der mdw Filmakademie und ein einzigartiges Benefizkonzert. Das Ziel ist, das Werk bekannter zu machen und das Bewusstsein für Wasserschutz zu fördern. Das Trio Dobona präsentiert nicht nur das Werk, sondern setzt den Fokus auf zeitgenössische Kompositionen und spendet die Konzerterlöse an OceanCare, um aktiv das Bewusstsein für den Wasserschutz zu fördern.


Yuliya Kazimirovich

Yuliya Kazimirovich
© Dom Foto Minsk

Yuliya Kazimirovich studiert seit 2018 Konzertfach Violine an der mdw. Sie trat mit Ensembles wie den Wiener Symphonikern, dem European Union Youth Orchestra (EUYO), der Grafenegg Academy und der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker sowie als Konzertmeisterin des Miami Music Festivals auf. Ihre Leidenschaft erstreckt sich von der Barockvioline über Kammermusik bis hin zu Jazz und zeitgenössischer Musik. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie in Afrika, Amerika, Asien und Europa auf.


United Artists for Peace

Das Projekt United Artists for Peace vereint verschiedene Kunstformen, um die Botschaft des Friedens, der Liebe und des Zusammengehörigkeitsgefühls zu verbreiten. Das interdisziplinäre Projekt besteht darin, Kammermusikwerke aus turbulenten Zeiten und Regionen zusammen zu stellen und durch Kunst einen Weg zum Frieden und Dialog zu suchen. Mit der Integration von Live-Malerei, Fotografie, Tanz und Gesang während des Konzerts möchte Yuliya die Vielfalt der Künste nutzen, um Solidarität und den Wunsch nach Frieden in der heutigen Welt zu zeigen.


Dario Zanconi

Dario Zanconi
© Gian Luca Liverani

Dario Zanconi studiert seit 2021 Konzertfach Klavier an der mdw bei Christopher Hinterhuber. In Italien studierte er bei Ingrid Flier an der Klavierakademie Incontri col Maestro in Imola und absolvierte ein Bachelor- und Masterstudium bei Andrea Padova am Konservatorium in Parma.

Er hat einundzwanzig nationale und internationale Klavierwettbewerbe gewonnen und hatte Auftritte bei den Festspielen Reichenau, bei Ö1, den Blüthner Meister-Konzerten in Leipzig, in der Camerata Musicale Barese und der Fondazione Toscanini.


Die Kraft der Erinnerung: eine Konzertreihe in ausgewählten Seniorenresidenzen in Wien

Zur Zeit der Corona-Pandemie ist die Isolation von Senior_innen in Seniorenresidenzen der ganzen Welt besonders spürbar geworden. Da die psychische Gesundheit älterer Menschen massiv unter dem Mangel an Besuch und menschlicher Nähe litt, wurde es deutlich, dass sie ein erhöhtes Maß an emotionaler und menschlicher Unterstützung benötigen.

Das Projekt besteht aus einer Reihe von vier Konzerten, die in verschiedenen Wiener Seniorenresidenzen stattfinden und als Mittel gegen die Isolation von deren Bewohner_innen dient. Die Auftritte lassen durch die Kombination von Wiener Klavierstücken und vorgetragenen Kapiteln aus Stefan Zweigs Die Welt von Gestern Erinnerungen älterer Menschen lebendig werden und regt sie dazu an, ihre eigene Geschichte zu erzählen und sich über das Leben auszutauschen.