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Kult | Raum Tanz - 25. April 2019 um 19:30 Uhr - Brucknerhaus Linz
Karten erhältlich unter ticket.liva.at – Brucknerhaus Linz

https://www.brucknerhaus.at/programm/veranstaltungen/kultraum-tanz
 

Kult | Raum Tanz präsentiert drei selten gespielte Ballette:

Erik Satie "Uspud"(für Klavier solo)
Stefan Wolpe "The Man from Midian" (für zwei Klaviere)
Darius Milhaud "La Création du monde" in der Fassung für Klavier und Streichquartett (op. 81b)

 

© Andreas Kurz


Choreographische Leitung und Partituren zu Gertrud Bodenwieser: Rose Breuss
Musikalische Leitung: Johannes Marian
Mit einem Tanzfilm von Constantin Georgescu und einer Choreographie von Damián Cortés Alberti

Verschriftlichte Bewegungen, fotografierte Bewegungsgesten, gezeichnete räumliche Anordnungen und Körperbilder von Tanzgruppen zum Bodenwieser-Oeuvre wurden in einer mehrwöchigen »Werkstatt« mit Professor*innen und Tänzer*innen des Tanz-Institutes und des Ludwig van Beethoven Instituts der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien notiert, re-konstruiert und in Re-Enactments szenisch umgesetzt. Die Erarbeitung der drei Ballette in gemeinsamen Proben mit den Musiker*Innen wurde zum essentiellen Bestandteil in den choreographischen Prozessen.

Eine Kooperation des Institute of Dance Arts der Anton Bruckner Privatuniversität und des Ludwig van Beethoven Instituts der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien unter der Leitung von Rose Breuss und Johannes Marian

Dieses künstlerische Forschungsprojekt wird durch die Forschungsförderung der mdw- Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, den Zukunftsfonds der Republik Österreich unterstützt, durch die Cie.Off Verticality, die Stadt Linz und das Land Oberösterreich unterstützt.

 

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  • ​​​​​​Teilnahme am

Tanzatelier/Symposium an der Anton Bruckner Privatuniversität,
Institute of Dance Arts


Body(re)Forms - (An)Notations
6.12. 2018, 15.30 – 16.30

ROSE BREUSS, MASTERSTUDIERENDE IDA UND CONSTANTIN GEORGESCU SOWIE STUDIERENDE DES BEETHOVEN INSTITUTES DER MDW

As if there were a negative in the Archive
Textures of Documentation: A Choreogra­phic Score on Gertrud Bodenwieser

Programmüberblick und Informationen

 

Dieses Projekt wird gefördert vom Zukunftsfonds der Republik Österreich und im Rahmen eines Artistic Research Pilotprojektes der mdw Wien.

 

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  • Workshop vom 29. – 31.10.2018

im Rahmen des Forschungsprojekts “Performing Gestures/Kinaestetic Backgrounds in Music and Dance"

an der mdw, Institut für Musik- und Bewegungspädagogik/Rhythmik sowie Musikphysiologie in Austausch mit dem Institute of Dance Arts (IDA), Anton Bruckner Privatuniversität Linz



Leitung Lehrende:

Univ.-Prof.in Mag.a Rose Breuss, Univ.-Prof.in Hanne Pilgrim, a.o. Univ.-Prof. Paul Hille, Mag.Jutta Goldgruber-Galler, Mag.a  Nora Schnabl-Andritsch, Elisabeth Orlowsky

Mitwirkende Studierende:

Tanzklassen mit Etüden, die aus Dokumenten über bzw. von Gertrud Bodenwieser komponiert wurden: 

Pablo Delgado Flores

Marcela López Morales

Maria Shurkhal

Studierende im Bachelor+Master Musik- und Bewegungspädagogik/Rhythmik

 

In vier Forschungsgruppen beschäftigten sich jeweils ein Lehrenden-Tandem und eine Gruppe von ca. 12 Studierenden mit dem Thema „Geste“ unter verschiedenen Gesichtspunkten. Folgende Fragestellungen könnten auf ihre Relevanz für Forschungsfragen überarbeitet werden:  

 

  • Wie gestaltet sich ein Tanztraining nach Prinzipien von Gertrud Bodenwieser und wie kann ausgehend von diesen Prinzipien in zeitgenössische Praktiken der Improvisation übergeleitet werden?
  • Was sind Komponenten einer Geste?
  • Welche Rolle spielt die Geste als choreografisches Element im Kontext der „Plastique Animée“ (Konzept der räumlichen Umsetzung von Musik durch Tanz) und zum Anderen als kompositorisches Element im Klavierwerk E.J. Dalcrozes
  • Welche Relevanz haben die von E.J. Dalcroze überlieferten „vingt gestes“ für den Kontext des zeitgenössischen Tanzes/ der Tanzimprovisation?
  • In welcher Weise können Körpergesten (oder auch im Speziellen Spielgesten) als Motor/ Generator komponierter oder improvisierter Musik im Sinne von Instant Composition dienen? (Hintergrund mit historischem Bezug zu Dalcroze: wie hat die Differenzierung seiner Methode der „Rhythmik“ Dalcrozes Art zu komponieren verändert: Vergleich der verschiedenen Schaffensphasen seines Oeuvres)
  • Wann spricht man im Falle des Tanzes von Bewegung, wann von Geste?
     

Innerhalb der vier Gruppen beschäftigten sich zwei Gruppen mit Bewegung und Tanz als Ausgangsmedium und zwei Gruppen mit Musik (Instrumental- und Vokalimprovisation und Percussion). Arbeitsphasen in den jeweiligen Gruppen wechselten sich mit Austausch nach dem Rotationsprinzip zwischen jeweils zwei Gruppen ab. Abschließend gab es eine Austauschrunde mit allen ca. 60 Teilnehmenden, bei der im Fokus die Evaluierung des künstlerischen Prozessen (Fragen, Methoden, Praxis, Ergebnisse) innerhalb der drei Tage, die Evaluierung des Formats dieses Workshops und die Formulierung entstandener Forschungsfragen stand.

Aus Sicht der beteiligten Tänzer*Innen ermöglichte der  gemeinsame Workshop eine Überprüfung der spezifisch für diesen Workshop komponierten Tanzklassen.

Die Transparenz und Simplizität der Bewegungskonzepte, die sich aus einem Dokumentengewebe über und von Bodenwieser exzerpieren ließen, wurde in den Etüden sichtbar. Sie vermittelten einen Eindruck und Ausblick, welches tanztechnische Potential und welche physischen, sensorischen skills in der Weiterarbeit geschult würden. Aus der von Bodenwieser inspirierten Variationstechnik (Schwünge, die in Drehungen, Läufe und Sprünge komponiert werden) entstand eine physische Dynamik und ein sehr energetischer Einsatz des Körpers, der von den Rhythmik-Studierenden als besondere Erfahrung wertgeschätzt wurde. 

Ausgehend von 8-taktigen Sequenzen aus dem Training entwickelnden Rhythmik-Studierende spontan adäquate musikalische Begleitungen, was sich als eine interessante Aufgabe erwies: das spontane Abnehmen von Takt, Phrasierung, Bewegungsdynamik und Artikulation und ihre Übersetzung in Musik.