Am 13. April 2020 wäre Peter Heilbut 100 Jahre geworden. Sein Name ist im Bereich der Klavierdidaktik omnipräsent, war er doch ausschlaggebend für den wichtigsten Richtungswechsel in der deutschsprachigen Klavierpädagogik seit dem Zweiten Weltkrieg. Seine Publikationen im Bereich des frühinstrumentalen Klavierunterrichts, seine pädagogischen Impulse zum Komponieren mit Kindern sowie zur Thematik des Gruppenunterrichts, aber auch Unterrichtskonzepte zur Integration von Improvisation im Klavierunterricht sind nur einige Aspekte, deren Etablierung im deutschsprachigen Klavierdidaktik-Diskurs er maßgeblich geprägt hat.

Der 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen gibt auch Anlass, seiner zu gedenken: Peter Heilbut wurde in dieses Lager verschleppt und am 21. April 1945 zusammen mit 33.000 anderen Häftlingen auf einen Todesmarsch geschickt, der für ihn allerdings den Weg in die Freiheit bedeuten sollte. In seinem Erinnerungsbericht „Meilensteine – Gestapohaft in Dresden, KZ Sachsenhausen, Todesmarsch (1943 – 1945)“ gibt er einen sehr persönlichen Einblick in dieses dunkle Kapitel seines Lebens.
Der kreativen Kraft, die Heilbut aus diesem wahrhaftigen „Ins Leben Laufen“ für sein klavierdidaktisches Lebenswerk geschöpft hat, ist diese filmische Portrait-Serie gewidmet.

 

 

Konzept:
Elisabeth Aigner-Monarth - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Ulrike Wohlwender - Staatliche Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart

Mitarbeit: Daniela Fheodoroff, Gisela Jöbstl, Barbara Sattler