Round Tables

 

Zur Ausbildungssituation von Musikvermittler_innen und Musiker_innen

 

 

Lydia Grün

Lydia Grün ist Präsidentin der Hochschule für Musik und Theater München. Zuvor lehrte sie als Professorin für Musikvermittlung an der Hochschule für Musik Detmold und war dort auch stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte. Von 2017 bis 2021 wirkte sie als Expertin im Rat für Kulturelle Bildung. Als Geschäftsführerin des Netzwerk Junge Ohren e.V. engagierte sie sich von 2013 bis 2019 für die Bedeutung von Musik in einer vielfältigen Gesellschaft. Zuvor war sie von 2008 bis 2012 als Referentin für Musik und stellv. Referatsleiterin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und zudem seit 2011 Geschäftsführerin von Musikland Niedersachsen tätig.
Neben ihrer umfangreichen Erfahrung in der Lehre, im Kulturmanagement und in der Kulturpolitik veröffentlichte Prof. Lydia Grün zahlreiche publizistische Beiträge im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Sie studierte Musikwissenschaft, Publizistik, Kommunikationswissenschaften und Journalistik an der Universität Leipzig, an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Freien Universität Berlin.

 

Sean Gregory

Sean Gregory ist Vizerektor und Direktor für Innovation und Engagement an der Guildhall School of Music & Drama. Er ist verantwortlich für die Entwicklung und Durchführung einer Reihe von Programmen in den Bereichen Innovation, Forschung und Wissensaustausch sowie lebenslanges Lernen an der Guildhall School und in Kooperation mit dem Barbican Centre.
Neben seiner Arbeit als Komponist, Performer und Produzent hat er in Zusammenarbeit mit vielen britischen und internationalen Orchestern, Opernhäusern, Theatern, Galerien und Kunstvermittlungsorganisationen gemeinsame Kunstprojekte für alle Altersgruppen und Fähigkeiten geleitet.
Sean Gregory hatte eine Reihe von Funktionen am Barbican und an der Guildhall School of Music & Drama inne, darunter die des Direktors für kreatives Lernen, des Leiters des Zentrums für kreative und professionelle Praxis und des Leiters für professionelle Entwicklung. Er gründete und leitete das Guildhall-Connect-Programm, das 2005 mit dem Queen's Anniversary Prize für seine bahnbrechenden musikalischen Führungs- und kreativen Ensemble-Aktivitäten mit jungen Menschen im Osten Londons ausgezeichnet wurde.

 

Ulrike Sych

Ulrike Sych ist Sängerin, Gesangspädagogin und seit Oktober 2015 Rektorin der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Sie studierte Musikpädagogik mit den Hauptfächern Gesang und Klavier am Mozarteum Salzburg und setzte anschließend ihre Ausbildung zur Sängerin in New York und Italien fort.
Der mdw gehört sie als Lehrende seit 1990 an. 2007 erweiterte sie ihr universitäres Wirken und folgte einer Einladung an die Anton Bruckner Privatuniversität, an welcher sie bis zur Berufung zur Vizerektorin an der mdw 2011 das Institut für Gesang und Musiktheater leitete.
Antidiskriminierung und Gleichbehandlung sind für Ulrike Sych seit Beginn ihrer beruflichen Karriere zentrale Themen: An beiden Universitäten leitete Ulrike Sych den Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen, zudem war sie Mitglied bzw. Vorsitzende diverser universitärer Gremien und Kommissionen.
Neben ihren universitären Verpflichtungen entfaltete sie eine internationale Konzerttätigkeit. 2011 wurde sie vom Universitätsrat zur Vizerektorin für "Lehre und Frauenförderung" der mdw gewählt, 2014 wechselte sie in das Ressort "zentrale Ressourcen" und wurde Stellvertreterin des Rektors.
Basis für ihre Arbeit als Rektorin ist die Verknüpfung von Kunst, Wissenschaft und Pädagogik, Partizipation und Transparenz und eine offene und wertschätzende Kommunikation ebenso wie der unverhandelbare Grundsatz der Wahrung der Würde und Rechte von Menschen.

 

 

 

Was und wie kann Musikvermittlung zur Gesellschaft und zum Musikleben von morgen beitragen?

 


Annemarie Mitterbäck

Annemarie Mitterbäck freischaffende Dramaturgin, Musikvermittlerin und Kulturproduzentin. Konzeption, Dramaturgie & Realisierung von diversitätssensiblen Musik- und Kunstprojekten im gesellschaftlichen Kontext. 
2017 Gründung von MusicScapes, ein Kollektiv das sich einer zeitgenössischen, transkulturellen Musiksprache sowie dem partizipativen Aushandlungsprozess gesellschaftlicher Vielfalt verschreibt. MusicScapes eröffnet einem breiteren Publikum, Teilhabe an neuer, experimenteller Kunst und Musik. www.musicscapes.at 
2006-2016 Projektleitung/ Musikvermittlung bei den Berliner Philharmonikern, der Jeunesse, dem Klangforum Wien sowie seit 2022 Leitung Community music/ Community Engagement der Musiktheatertage Wien. 
Kooperationen und Projekte mit und für Zukunft@BPhil/Berliner Philharmoniker, Carnegie Hall NYC/ Berlin in Lights Festival, Osterfestspiele Salzburg, Arcana Festival/ regionale X, Festival St.Gallen, Wiener Festwochen, Jeunesse, RSO Wien und Wiener Konzerthaus. 
Preisträgerin des YEAH! Young EARopean Award des netzwerk junge ohren 2011.


Dietmar Flosdorf

Dietmar Flosdorf studierte Viola bei Hatto Beyerle und Kim Kashkashian in Wien und München Konzertfachdiplom und Magister Artium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien.
Weltweite Konzerttätigkeit als Mitglied des Wiener Kammerorchesters und in freier Mitarbeit bei Ensembles wie der Deutschen Kammerphilharmonie, dem Freiburger Barockorchester, Ensemble Modern, Klangforum Wien.
Lehrender an der Musikschule Wien und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Als Musikvermittler 1989 Gründung der experimentellen dialogischen Musikvermittlungsinitiative „Musik zum Anfassen“ www.musikzumanfassen.at
Konzeption und Durchführung der ersten Musikvermittlungsprojekte für die „Wiener Symphoniker“ und für das neu eröffnete Opernhaus „Theater an der Wien“. Leitung der Musikvermittlungsaktivitäten der Wiener Symphoniker von 2003 - 2011.
Preisträger des „jungen ohren preis“ 2007 und der „IRIDA - Kulturvermittlung in Neuen Kontexten“ 2009. Forschungsprojekte wie „Artists in Creative Education“ im Rahmen von EU-Kultur 2007-13  „Du fühlst, ich höre, wir musizieren - ein Dialog“ zur Inklusion mit hörgeschädigten und hörenden SchülerInnen im Rahmen von „Sparkling Science“ 2012-14, oder "Demedarts" gefördert als A-609 PEEK Projekt vom Österreischen Wissenschaftsfonds (FWF) 2020-23. Communityprojekte mit Schulen, Bildung- und Kulturinstitutionen wie dem Bundesblindeninstitut, Institut für Gehörlosenbildung, Wiener Mozartjahr 2006, der Fußballeuropameisterschaft 2008, dem Technischen Museum Wien, Integrationshaus Wien, mit Einrichtungen der Caritas, „Jugend am Werk“, Wiener Hilfswerk, Seniorenhäusern, Nachbarschaftszentren, Flüchtlingsquartieren.
Veröffentlichungen und Aktivitäten als Netzwerker und Beirat in verschiedenen Gremien und Programmen zur Musikvermittlung.


Annette Ziegenmeyer

Annette Ziegenmeyer ist Professorin für Musikpädagogik an der Musikhochschule Lübeck, wo sie auch das Zentrum für Lehrkräftebildung leitet. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem die Kompositionspädagogik (internationale Perspektive), Community Music und der Themenbereich Musik im Strafvollzug. Neben der aktiven Mitarbeit in Netzwerken und Verbänden (z.B. Allianz für Lehrkräftebildung, Schleswig-Holstein; Kompetenzzentrum für musikalische Bildung, Schleswig-Holstein; Bundesverband Musikunterricht e.V., Schleswig-Holstein) ist sie Mitherausgeberin der Diskussion Musikpädagogik.

 

Sabine Reiter

Sabine Reiter MBA hat Musikwissenschaft und Kunstgeschichte studiert und ein MBA-Studium in General Management absolviert. Vor ihrer Tätigkeit bei mica – music austria war sie im Kulturmanagement, vor allem im Musiktheaterbereich, sowie publizistisch für Zeitungen, Kulturzeitschriften und für das Konzerthaus Wien tätig. Außerdem war sie beim Verein Orpheus Trust mit Konzertorganisation, Pressearbeit und Forschungstätigkeit befasst. Seit 2008 zunächst als Fachreferentin, dann als Büroleitung bei mica – music austria tätig. Leitung von mica – music austria seit September 2009. Vorstandsmitglied der IG Freie Theater, Vorstandsmitglied von Vera – Vertrauensstelle gegen Belästigung und Gewalt in Kunst, Kultur und Sport sowie Mitglied im Stiftungsbeirat des Arnold Schönberg Center.