Rosa Reitsamer erhielt den vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung vergebenen Gabriele-Possanner-Staatspreis. Sie zählt im Bereich der Musiksoziologie zu den profiliertesten Expert_innen der intersektionalen Geschlechterforschung. Ihre zahlreichen Publikationen sind ein substanzieller Beitrag zur Erforschung sozialer und vergeschlechtlichter Ungleichheiten im Musik- und Kunstbereich. Mit ihrer Forschungstätigkeit hat Reitsamer die Musiksoziologie um intersektionale und queere Ansätze erweitert und ist dadurch eine Wegbereiterin. Die Preisverleihung fand am Tag der Geschlechterforschung statt, den das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung erstmals am 1. März 2022 veranstaltete.

„Ich verstehe und interpretiere den Gabriele-Possanner-Staatspreis als ein starkes politisches Zeichen für intersektionale und inklusive Geschlechterdemokratie. Als solches richtet er sich gegen machistische Kriegstreiberei und religiösen Fanatismus“, freut sich Reitsamer über die Auszeichnung. mdw-Rektorin Ulrike Sych: „Der Gabriele-Possanner-Staatspreis gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen im Bereich der Geschlechterforschung. Wir freuen uns, dass mit Rosa Reitsamer eine exzellente Wissenschaftlerin der mdw ausgezeichnet wurde. Seit vielen Jahren trägt sie mit ihrer hervorragenden Leistung zur Profilbildung der mdw im Bereich Gender Studies bei.“ Die Forschungen von Rosa Reitsamer leisten einen bedeutenden Beitrag zur musiksoziologischen Geschlechter- und Ungleichheitsforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Musikarbeitsmärkte und Werdegänge von Musikschaffenden, die Vermittlung von künstlerischem Wissen und die Bewertung von musikalischen Leistungen sowie intersektionale Ansätze zu Musik und Gender. Neben ihrer umfassenden Forschungstätigkeit lehrt Rosa Reitsamer seit 2011 an der mdw; seit 2019 ist sie Universitätsprofessorin für Musiksoziologie und seit 2020 leitet sie das Institut für Musiksoziologie an der mdw.

Die Gabriele-Possanner-Preise werden seit 1997 alle zwei Jahre im Gedenken an Gabriele Possanner vergeben, der 1897 als erster Frau ein akademischer Grad durch eine Universität auf dem heutigen Staatsgebiet der Republik Österreich verliehen worden war.

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