Am 10. September 2019 beschloss die Akkreditierungskommission der Evaluationsagentur Baden-Württemberg (evalag) die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems der mdw ohne Auflagen. Damit hat die mdw ein Auditierungsergebnis erzielt, das bisher international nur sehr wenige Spitzenuniversitäten erreichen konnten.

Die mdw wird sich zukünftig darauf konzentrieren, die Wirkung der Prozesse, die in Vorbereitung auf die Auditierung – aber auch während des zweijährigen Auditierungsprozesses – angestoßen wurden, nachhaltig sicherzustellen. So wurden in zahlreichen Workshops, Gruppen- und Einzelgesprächen mit dem Rektorat, Lehrenden, den Studierenden und den Mitarbeiter_innen der Verwaltung für die gesamte mdw geltende Grundsätze in Hinblick auf die Frage „Was verstehen wir unter Qualität/qualitätsvollem Arbeiten?“ erarbeitet. Im Zentrum der Betrachtung standen die Bereiche Studium und Lehre, Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK), Forschung sowie die Querschnittsbereiche Personal, Administration und Internationalisierung.

Darauf aufbauend wurde ein für die mdw passendes Modell eines Qualitätsmanagementsystems (QMS) entwickelt, das in Form des für die Auditierung erforderlichen Selbstevaluierungsberichts darzustellen war. Der mdw-intern erhobene Anspruch dabei war, sowohl mit höchster Sensibilität den diversen Zugängen zu diesem Thema am Haus zu begegnen – und somit der Komplexität der mdw gerecht zu werden – als auch eine gemeinsame Perspektive für das QMS aufzuzeigen. Dabei ist die Integration informeller Qualitätskreisläufe, wie sie vor allem in der Lehre und in der EEK typisch sind, in das Qualitätsmanagementsystem essenziell. Ebenso wichtig ist die Festigung der vom Rektorat in den letzten Jahren etablierten Kultur des engagierten Austauschs, die allen zentralen Anspruchsgruppen an der mdw die Teilhabe an wichtigen Entwicklungs- und Strategieprozessen ermöglichte. Die Bereitschaft der Universitätsangehörigen, sich darin einzubringen, zeugt von einer gelebten Qualitätskultur.

Genau diese Qualitätskultur wurde im Bericht der Gutachter_innen des Audit besonders hervorgehoben. Die Gutachter_innengruppe zeigt sich „von dem Qualitätsbewusstsein, einer gelebten Qualitätskultur und dem Qualitätsmanagementsystem“, das sie an der mdw kennenlernen konnte, „tief beeindruckt“. Zu diesem Schluss kamen die Gutachter_innen, nachdem sie vier Tage lang in themen- bzw. personengruppenspezifischen Gesprächsrunden mit mehr als 80 Universitätsangehörigen gesprochen und sich ein Bild der Sichtweisen dieser Personen gemacht hatten.

Was ist nun das Fazit für die mdw? Im Rahmen des Auditierungsprozesses stellte sich die mdw erstmals umfassend einer Gruppe externer Expert_innen. Die zu Beginn sicherlich an manchen Stellen wahrgenommene Skepsis diesem Prozess gegenüber ist nun der Überzeugung gewichen, dass eine intensive, zum Teil auch kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun sowie der Blick von außen für die Universität und ihre Weiterentwicklung durchaus hilfreich sind. Die externe Sichtweise hilft allen Mitarbeiter_innen und der mdw insgesamt, die eigenen Stärken sowie das vorhandene Potenzial noch deutlicher wahrzunehmen und sich im Vergleich mit anderen Universitäten selbstbewusst zu positionieren.

Für die mdw ist es nun wichtig, die zentralen Themen Qualität und Qualitätsmanagementsystem „am Köcheln“ zu halten. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der mdw wird sicherstellen, dass auch das nächste, 2026 anstehende Quality-Audit erstklassig gemeistert werden wird.

Comments are closed.