Das zunehmende Interesse in der Geistes- und Kulturwissenschaften für das Materielle deutet auf ein steigendes Bewusstsein für die Verflechtungen zwischen Kultur und Objekten (mitunter Artefakte), hin. Diese Tendenz wurden vor allem in der Archäologie, Kunstgeschichte, Volkskunde und Ethnologie aufgrund des fachimmanenten Hangs zum Material spürbar. Die Beschäftigung mit technologischen Medien, die das Kulturelle wesentlich prägen, bringt die Frage nach deren Materialität auf verschiedenen Ebenen mit sich. Einerseits ist die Frage nach den materiell-ökonomischen Bedingungen technologischer Entwicklung und Kommerzialisierung nicht außer acht zu lassen ist. Andererseits ist die Auseinandersetzung mit der Materialität von Bild, Stimme und Sprache sowie Musik (also Klang) unabdingbar, da erst das Materielle dieser physikalischen Phänomene den analog und digital gespeicherten Dateien als audio-visuellen Dokumenten historische Bedeutung verleiht.