Datenbank: Sedimentierung in audiovisuellen Dokumenten

"[N]arrating is an indispensable operation which at the same time performs and reveals the intrinsic mediality of our relation to the (our) world. Consequently, narration is a crucial topic of every media theory."

Zit. S Siegfried J. Schmidt: Telling Stories about Storytelling (2008)


Auf vielfältige und sehr unterschiedliche Weise treten in den von uns verwendeten Dokumenten (den audiovisuellen Clips) Musikkontexte auf. Um diese über die Grenzen der unterschiedlichen Sammlungen und Dokumententypen hinaus aufeinander beziehen zu können, werden für jedes Dokument die auftretenden Personen, Orte, Institutionen, Zeiten Ereignisse und musikalischen Repertoires in einer neuen RDF (Resource Description Framework) basierten Datenbank erfasst. Diese Erfassung setzt allerdings eine Sedimentierung des einzelnen Dokuments, bzw. seiner Bedeutungs- und Medienschichten voraus. Die oben genannten Kategorien, wie Personen, Orte, Institutionen, können unmittelbar in die Entstehung des Dokuments involviert sein, oder aber in diesem erwähnt werden bzw. erklingen. In Dokumenten, die Collagen unterschiedlicher akustischer, visueller oder audiovisueller Dokumente darstellen, verweisen die unterschiedlichen Elemente dieser Collagen möglicherweise jeweils auf unterschiedliche Zeiten, Institutionen, Ereignisse, Orte, Personen und Repertoires, deren Zusammentreffen ein lineares Verständnis von Geschichte für sich genommen schon in Frage stellen. Für die Sedimentierung der Dokumente werden Analysemethoden der Oral History, der Medien und Filmwissenschaft, der Musikanalyse und der Performance-Studies miteinander kombiniert.