Concertino: KlangBildKlang

Das Webern Symphonie Orchester der mdw präsentiert unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada Wassily Kandinskys „historische“ synästhetische (Rück-)Übersetzung des Orchesterwerkes Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky/ Maurice Ravel. Das ursprünglich für Klavier komponierte Werk besteht (so Kandinsky in Das Kunstblatt, XIV, Berlin 1930) „aus 16 Bildern, welche die Eindrücke wiedergeben, die Mussorgsky in einer Bilderausstellung gewonnen hatte. Die gemalten Bilder waren natürlich ‚naturalistisch‘. Die Musik ist aber keineswegs ‚Programmusik‘ geworden. Wenn sie etwas ‚widerspiegelt‘, so sind es nicht die gemalten Bildchen, sondern die Erlebnisse Mussorgskys, die weit über den ‚Inhalt‘ des Gemalten stiegen und eine rein musikalische Form fanden. Dies war der Grund, warum ich das Angebot des Friedrich-Theaters in Dessau, das Musikwerk zu inszenieren, gern annahm.“

Kandinsky’s Umsetzung sah eine Folge von plastischen Bühnenereignissen aus mechanisch in Bewegung gesetzten geometrischen Formen, Farben, Linien und Beleuchtungseffekten vor. Die Visualisierung im Familienkonzert wird mit digitalen Medien in Live-Interaktion realisiert und folgt exakt den Regieanweisungen Kandinskys. So kann im Rahmen von KlangBildKlang Kandinsky’s Idee einer „abstrakten Bühnensynthese“ mit heutigen Mitteln auch erstmals in Wien erlebt werden.

Als ganz aktuelle Beiträge zur Schnittstelle von Klang und Bild kommen darüber hinaus zwei kurze audio-visuelle Kompositionen, die auf Basis eines Wettbewerbs von Studierenden der mdw gemeinsam mit Studierenden der Klasse Medienkunst der FH St. Pölten entwickelt wurden zur Uraufführung.
Das Familienkonzert wird moderiert. Zusätzliche vorbereitende umfangreiche buchbare Vermittlungsangebote und Workshops für alle Altersstufen führen am 21. und 22. Juni in die Thematik und Werke des Konzertes niederschwellig ein.

Im Rahmen des Concertino-Zyklus im Wiener Konzerthaus.