Was hat Kunst mit dem Klima zu tun?

Nachhaltigkeit bedeutet für mich, als Gesellschaft und als Individuum soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung zu übernehmen und angesichts der großen globalen Herausforderungen gemeinsam jene Kraft und Energie aufzubringen, die es braucht, um nachhaltige Veränderungen unserer bisherigen Lebensgewohnheiten zu erwirken. Nachhaltigkeit betrifft viele unterschiedliche Bereiche und wirkt immer auf das große Ganze. Nachhaltigkeit heißt für mich auch, den Blick in die Zukunft zu wagen und aus dieser Perspektive heraus mein Leben bewusster zu gestalten.

Der Klimawandel betrifft den Kulturbereich, weil Künstler_innen die Möglichkeit haben, mit Menschen in Austausch zu treten und wichtige gesellschaftspolitische Botschaften mit ihrer Kunst zu vermitteln. Darüber hinaus erfordert das Ausüben von Kunst oftmals ein hohes Maß an Mobilität, sodass immer auch die Frage gestellt werden muss, wie ich als Künstler_in oder Ensemble reise und welchen persönlichen Beitrag ich durch die Wahl der Transportmittel für eine CO2-Reduktion leisten kann.

© Sabine Hauswirth

Kunst kann die Welt verändern, indem sie mit der Gesellschaft in den Dialog tritt. Für mich kann Kunst Übersetzungsleistungen erbringen, schwierige und komplexe Themen künstlerisch aufbereiten und damit die Menschen erreichen und zur Reflexion anregen. Kunst hat unglaubliches Potenzial, weil sie berühren und Emotionen auslösen kann und den Menschen dadurch auf einer ganz anderen Ebene erreicht als Sprache alleine.

Der Klimawandel macht sich in meinem Arbeiten bemerkbar durch die vielen Kolleg_innen und Studierenden, die seit einigen Jahren gemeinsam mit dem Rektorat Maßnahmen setzen, um das Thema Nachhaltigkeit in den verschiedensten Bereichen zu verankern. Dieses Engagement zeigt, wie sehr der Klimawandel auch uns als Universität bereits erreicht hat. Auch wir als Institution müssen einen Beitrag zur Erreichung des 1,5°C-Klimaziels leisten.

Mein persönlicher Beitrag zum Klimaschutz ist es, eine bewusstere Lebensgestaltung in den Vordergrund zu stellen. Mit dem Erwerb des Klimatickets setze ich mir das Ziel, im Alltag mehr mit dem Zug zu fahren und bei Auslandsreisen verstärkt auf den Zug zu setzen. Wesentlich für mich ist es, mich weiterhin sozial zu engagieren und jene Menschen zu unterstützen, die nicht dieselben ökonomischen und sozialen Möglichkeiten haben wie ich.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass es uns als Gesellschaft gelingt, gemeinsam eine gute Zukunft zu gestalten, in der wir ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung füreinander übernehmen. Wichtig ist mir darüber hinaus, dass wir an die Kraft und das Engagement jener jungen Menschen glauben, die mit ihren Überzeugungen und ihren innovativen Ideen unsere Welt verändern wollen. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Zukunft nachhaltiger gestalten können – und dazu möchte ich meinen Beitrag leisten.

In der Serie zum Thema „Was hat Kunst mit dem Klima zu tun?“ lädt die grüne mdw engagierte Personen ein, sich dieser Frage in persönlichen Schlaglichtern zu nähern.

Gerda Müller leitet seit 2000 die Abteilung für Personalmanagement der mdw und übernahm 2015 die Funktion der Vizerektorin für Organisationsentwicklung, Gender & Diversity. Im Rahmen ihrer Tätigkeit verantwortet sie u. a. die Informations- und Aktionsplattform grüne mdw sowie die Entwicklung und Umsetzung der Diversitätsstrategie der mdw.

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