MUSIKSCHRIFTENREIHE FRAUENTÖNE
Corinna Oesch (2010)
Maria Hofer. Frauenzusammenhänge und Musik
Eine Reflexion auto/biografischen Schreibens steht im Zentrum von Corinna Oeschs biografischer Annäherung an die Komponistin, Pianistin und Organistin Maria Hofer (1894-1977). Den Ausgangspunkt bildet eine Auseinandersetzung mit Konstruktionen zur und Selbstentwürfen der Komponistin anhand eines in verschiedenen Fassungen erhaltenen Curriculum Vitae Maria Hofers.
Im Anschluss daran stellt die Autorin die bis zum Erscheinen des Buches kaum theoretisierte Verbindung von Fotografie und Biografie zur Diskussion. In sieben „Foto-Geschichten“ werden ausgehend von Fotografien mögliche Leseweisen imaginiert und mit ausgewählten historischen Recherchen in einen Dialog gesetzt. Dabei wird Maria Hofers Beziehung zum „Haus der Hertzkas“, dem Musikverlag Universal Edition und der in der internationalen Frauen- und Friedensbewegung aktiven Yella Hertzka ebenso erörtert wie Fragen nach Maria Hofers Handeln im Nationalsozialismus.
In einem abschließenden Kapitel werden „Bedingungen einer Werke-Geschichte“ erörtert und die Ergebnisse jener Projekte diskutiert, die sich in den vergangenen Jahren dem Werk und der Person Maria Hofers widmeten. Die Biografie wird ergänzt durch ein Werke-Verzeichnis.
Die Publikation dieser Arbeit entstand im Rahmen eines DOC-Stipendiums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
