50 Jahre Hochschulwerdung

ein Forschungsprojekt der Archive der Universitäten für Musik und darstellende Kunst in Graz, Salzburg und Wien sowie der Universität für angewandte Kunst Wien.

Laufzeit: 2019–2021
 


Das Kunsthochschul-Organisationsgesetz (KHOG) von 1970

Im Jahr 1971 traten die ersten von den österreichischen Kunsthochschulen selbst gewählten Rektoren anstelle der zuvor vom Ministerium bestellten Präsidenten ihre Ämter an. Die Basis dafür bildete das KHOG, das am 21. Jänner 1970 vom Nationalrat verabschiedet wurde, und das die Akademien für Musik und darstellende Kunst in Graz, Salzburg und Wien sowie die Akademie für angewandte Kunst in Wien zu Hochschulen werden ließ.

Zentraler Grundsatz des KHOG war die rechtliche Gleichstellung von Kunst und Wissenschaft. An den neuen Kunsthochschulen hielt autonome Selbstverwaltung Einzug. Insgesamt brachte das KHOG einen Demokratisierungsschub, der sich vor allem in der Einbindung der Studierenden und des akademischen Mittelbaus in Entscheidungsprozesse widerspiegelte.

Die Publikation soll das Ringen der Kunst um ihre gesellschaftliche Positionierung widerspiegeln. Die Frage nach der Bedeutung von Kunstuniversitäten und ihrer Stellung im öffentlichen Leben wird laufend neu gestellt und definiert, denn im weltweiten Wettbewerb der tertiären Bildungseinrichtungen bedarf es der permanenten Aufmerksamkeit, um auf die steten Herausforderungen visionäre Antworten zu finden.
 

Publikation

Susanne Prucher, Silvia Herkt, Susanne Kogler, Severin Matiasovits, Erwin Strouhal (Hg.), Auf dem Weg zur Kunstuniversität: das Kunsthochschul-Organisationsgesetz von 1970 (Veröffentlichungen zur Geschichte der Universität Mozarteum Salzburg, Bd. 15, Wien 2021).


Die Buchpräsentation fand am 07. Oktober 2021 um 18 Uhr im Bankettsaal der mdw statt.