Helene Berg und das Erbe Alban Bergs


Wissenschaftlicher Vortrag und Symposium


Helene BergFoto: Alban Berg Stiftung, Grafik Iby-Jolande Varga


Am 16. und 17. März findet eine internationale Tagung veranstaltet von der Alban Berg Stiftung und des Instituts für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung statt.


Über Helene Berg


Mit 25 Jahren heiratete Helene Nahowska den Komponisten Alban Berg. Als dieser 1935 starb, war sie 50 Jahre alt. Sie überlebte ihn um mehr als 40 Jahre und sah sich als seine Witwe vor die Aufgabe gestellt, seine Person und seinen künstlerischen Nachlass im kulturellen Gedächtnis und im Kanon der Musikkultur dauerhaft zu verankern: Sie edierte Briefe, schrieb und konzipierte Biographisches und initiierte die Gründung der Alban Berg Stiftung, die Alban Berg bereits testamentarisch vorgesehen hatte und die sich nach dem Tod Helene Bergs 1976 bis heute um das überkommene Erbe kümmert. Kurz: Sie handelte als Komponistenwitwe.

Nicht nur wegen der langen Dauer ihrer Witwenschaft darf für Helene Berg angenommen werden, dass sie sich mit dieser Rolle aktiv auseinandergesetzt hat – zumal sie in engstem Austausch mit Alma Mahler-Werfel stand, die sich seit 1911 bereits vor ähnliche Aufgaben gestellt sah.


Inhalt des Symposiums


Jenseits der bislang üblichen Sichtweisen auf Helene Berg, die Komponistengattin, widmet sich das Symposion ihrer Rolle als Nachlassverwalterin, ihren erinnerungskulturellen Strategien und ihren Handlungsspielräumen als Witwe – Aufgaben und Aktivitäten, die eng mit dem Prozess einer allmählichen Historisierung der Moderne zusammenhängen.

Die internationale Tagung wird durch ein Gesprächskonzert begleitet, in dem Lieder aus dem Repertoire der als Sängerin ausgebildeten Helene Berg und Jugendlieder Alban Bergs erklingen, kommentiert und ergänzt durch Texte aus dem Briefwechsel der beiden. Eine exklusive Besichtigung der Wohnung des Ehepaars in der Trauttmansdorffgasse 27 in Wien-Hietzing rundet die Veranstaltung ab.

Das Programm finden Sie auf der Website der Alban Berg Stiftung:

Konzeption und Organisation: Daniel Ender, Martin Eybl und Melanie Unseld


Eintritt frei!


Helene Berg und das Erbe Alban Bergs
16. März, 9.30 – 21.00 Uhr
17. März, 9.30 – 12.30 Uhr
mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Fanny Hensel-Saal
Anton-von-Webern-Platz 1
1030 Wien