Interdisziplinäre Ringvorlesung Transkulturalität: Theater & Gesellschaft


4. Termin im Wintersemester 2015/16 der
interdisziplinären Ringvorlesung Transkulturalität_mdw

Am 13. Jänner 2016 findet der vierte Termin der Interdisziplinären Ringvorlesung Transkulturalität statt. Gastvortragende ist diesmal Azadeh Sharifi.


Vortrag: Azadeh Sharifi

Azadeh Sharifi ist promovierte Kultur- und Theaterwissenschaftlerin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Postmigrantisches Theater, Theater und Migration sowie Theater und Postkolonialismus.


Zwischen Repräsentation und Selbstrepräsentation


Postmigrantisches Theater als neue Strömung auf den europäischen Bühnen

Kunst und künstlerische Produktionen waren schon seit Beginn der Zuwanderungvon MigrantInnen in den deutschsprachigen Raum Teil des migrantischen Lebens. Für eine sehr lange Zeit wurde das Theater dieser KünstlerInnen als Amateur- und Laientheater abgewertet und ihrer Theaterarbeit eine ästhetische Qualität abgesprochen.

Erst durch die Gründung des kleinen Theaterhaus Ballhaus Naunynstraße in Berlin Kreuzberg im Jahre 2008 konnten sich migrantische Theaterschaffende und People of Color in der deutschsprachigen Theaterszene etablieren.

In der Ringvorlesung "Postmigrantisches Theater als neue Strömung auf den europäischen Bühnen" werden die theatralen Pfeiler des Postmigrantischen Theaters vorgestellt. Auch die theoretischen wie auch kulturpolitischen Diskurse, die sich rund um diese Strömung entwickelt haben, werden kritisch beleuchtet.


Künstlerischer Beitrag:
Studierende des Max Reinhardt Seminars


Mercy Dorcas Otieno, Maximilian Herzogenrath und Mira Stadler mit Unterstützung von Institutsleiterin Tamara Metelka

Heimat im Zwischen

  • An der mdw gebührenfrei zu studieren ist ein Privileg. Studieren am Max Reinhardt Seminar ist ein Privileg. So, wie das Weißsein ein Privileg ist.
     
  • "Ich bin nicht rassistisch, aber…"
     
  • "Ich meinte es nicht rassistisch, also ist es nicht rassistisch!"
     
  • Warum ist Blackfacing noch immer akzeptierte Praxis auf deutschsprachigen Bühnen? Können junge Theaterschaffende das Totschlagargument "Kunstfreiheit" in diesem Kontext noch akzeptieren? Kann es weiße Othellos und schwarze Julias geben?

Wir wollen in unserem Beitrag zu "Theater und Gesellschaft" Fragen aufwerfen.


Kommentar und Moderation: Gin Müller

Gin Müller, Theaterwissenschaftler und Dramaturg, lehrt an der Universität Wien und realisiert eigene Theaterprojekte. Müller war u.a. in der VolxTheaterKarawane und in der Refugee-Protestbewegung in Wien aktiv.

Die Veranstaltung ist bei freiem Eintritt öffentlich zugänglich.


Interdisziplinäre Ringvorlesung Transkulturalität_mdw: Theater & Gesellschaft
13. Jänner 2016, 17.00 Uhr
Fanny Hensel-Saal
Anton-von-Webern-Platz 1
1030 Wien