Kompositionsprozesse in zeitgenössischer Musik

Vortrag von Nicolas Donin, IRCAM Paris

Am Donnerstag, dem 19. März 2015 findet an der mdw ein Gastvortrag von Nicolas Donin statt. Er ist Musikwissenschaftler und leitet das Forschungszentrum am "Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique" des IRCAM Paris.

Seine Forschungsschwerpunkte sind vor allem die Geschichte der Musik seit dem 19. Jahrhundert sowie die empirische musikwissenschaftliche Forschung von gegenwärtigen KomponistInnen, InterpretInnen und Musikpublika.

KomponistInnen sahen sich im 20. Jahrhundert immer mehr mit der Erwartung konfrontiert, über ihre Kunst anhand von Interviews oder veröffentlichten Schriften zu berichten. Obwohl uns heutzutage eine Unmenge an Musik aller Genres, Zeitalter und Stilepochen zur Verfügung steht und wir auch auf einen reichhaltigen dokumentierten Diskurs zwischen MusikerInnen zurückgreifen können, stellt der künstlerische Schaffensprozess nach wie vor ein Mysterium dar. Welche Vorgehensweisen, Techniken, Wissen und künstlerische Expertise verwenden MusikerInnen, wenn sie Musik produzieren?

Seit 2003 untersucht Nicolas Donin mit seiner Forschungsgruppe in mehreren Fallstudien den kreativen Prozess von zeitgenössischen MusikerInnen. Dabei bedient er sich sowohl einer musikologischen Perspektive (Musikanalyse, Skizzenuntersuchungen) als auch eines situierten kognitiven Prozesses.

Kompositionsprozesse in zeitgenössischer Musik
19. März 2015, 18.30 Uhr
Saal A0201
Seilerstätte 26
1010 Wien

Eine Veranstaltung des Instituts für Musiksoziologie

www.musiksoziologie.at

Foto: ©Ahuli Labutin, shutterstock