Johannes Marian, seit 2012 Leiter des Ludwig van Beethoven Instituts für Klavier und Cembalo in der Musikpädagogik der mdw, wurde am 2. Oktober 2019 von den Hauptmitgliedern des Senats zum Vorsitzenden für die Funktionsperiode bis zum 30. September 2022 gewählt. Im Gespräch mit dem mdw-Magazin skizziert er die Aufgaben des Senats und blickt optimistisch auf die kommenden Jahre.

Johannes Marian © Stephan Polzer

Der Senat ist, neben der Rektorin, dem Rektorat und dem Universitätsrat, eines der vier höchsten Leitungsorgane der Universität und spielt somit für die gesamte mdw bei zentralen Entscheidungen eine wichtige Rolle. Er erlässt oder ändert beispielsweise Curricula oder setzt sogenannte Kollegialorgane wie Studien-, Berufungs- oder Habilitationskommissionen ein. „Was den Senat ganz besonders prägt, ist seine Legitimation aus demokratischen und geheimen Wahlen“, erläutert Johannes Marian. Die Mitglieder des Senats werden alle drei Jahre von den Lehrenden und den Angehörigen der Verwaltung an der mdw gewählt – die Studierenden entsenden zusätzlich ihre Vertreter_innen. Die daraus hervorgehenden Hauptmitglieder wählen schließlich den Vorsitz sowie dessen Stellvertretung. „Im Team mit der neuerlich gewählten stellvertretenden Vorsitzenden Ursula Hemetek, die eine starke Stimme für die Wissenschaft an unserer Universität ist, blicke ich meiner Tätigkeit als Vorsitzender mit großer Freude entgegen“, so Marian, der auf Johannes Meissl, den seit 1. Oktober amtierenden neuen Vizerektor für Internationales und Kunst, folgt. „Ich übernehme von meinem Vorgänger einen Senat, der in sehr kollegialer Weise und im Grunde unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Personengruppe ständig in gutem Austausch ist.“ Diesen Ansatz will Johannes Marian weiterhin verfolgen und ausbauen.

Vor allem die Bedeutung und die Rolle der Studierenden sind ihm wichtig: „Die Studierenden entsenden vier Hauptmitglieder und machen den Senat damit zum einzigen Leitungsgremium, in dem die Studierenden direkt und mit Stimmrecht vertreten sind.“ Von Hierarchisierung hält Johannes Marian wenig. „Nehmen wir die Personengruppe der Verwaltung – das Universitätsgesetz sieht hier nur eine/n Hauptvertreter/in vor. Der Senat ist gut beraten, die Argumente dieser Person mit besonderer Aufmerksamkeit anzuhören und zu bedenken, denn eine Stimme von 18 bildet die Verwaltung gewiss nicht ausreichend ab.“ Zusätzlich zu den entscheidungsbefugten Kollegialorganen hat der Senat auch zahlreiche Arbeitsgruppen, die allen Angehörigen der mdw offenstehen. „Man findet alle Arbeitsgruppen auf der Website des Senats, und alle, die mitdiskutieren möchten, sind herzlich willkommen!“ Als Senatsvorsitzender will Johannes Marian vor allem viele persönliche Gespräche führen, um die Ideen und das Engagement möglichst vieler Personen in Diskussionen und Entscheidungen einbringen und aufgreifen zu können. „Nur auf diese Weise kann der Senat im Gefüge mit den anderen Leitungsorganen seine gesetzlich vorgesehene Verantwortung aktiv wahrnehmen und zum Wohl der gesamten Universität wirksam werden.“

mdw.ac.at/senat

 

Comments are closed.