Die Zukunft des Studiums an der mdw - Ergebnisse


Bemerkenswerte Noten von AbsolventInnen für ihr Studium an der mdw


Zukunft Studium mdw

Fasst man die Befragungsergebnisse zusammen, die am Montag, 23. März 2015, anlässlich der Veranstaltung "Zukunft des Studiums an der mdw" präsentiert wurden, fühlen sich AbgängerInnen durch die mdw sehr gut für das Berufsleben vorbereitet:

88% sind mit ihrer beruflichen Situation zufrieden bis sehr zufrieden, 86% der derzeit erwerbstätigen AbsolventInnen sind hauptberuflich als MusikerIn oder MusikpädagogIn tätig und 70% der AbsolventInnen bewerten ihr Studium an der mdw mit "sehr gut" oder "gut".

Für 90% der Befragten lag der zentrale Beitrag der mdw in ihrem Studium in der Vermittlung von künstlerischen und musikalischen Fähigkeiten, das Einkommen der AbgängerInnen entspricht dem österreichischen Medianeinkommen.


Wegweisende Thematik von großem Interesse

Sowohl InstitutsleiterInnen der mdw als auch Mitglieder des Universitätsrats, des Senats als auch VertreterInnen des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und der Universitätsbeauftragte der Stadt Wien folgten der Einladung der Universitätsleitung zur Präsentation und Diskussion des Themas "Zukunft des Studiums an der mdw".

Für den Bildungswissenschaftler Karl Heinz Gruber stand schon nach den präsentierten Befragungsergebnissen fest, dass die mdw eine "learning institution" ist, denn die Universität verstehe es, aus Evaluationsergebnissen zu lernen und an Lösungen zu arbeiten, wie z.B. der Vorbereitung von Studierenden und AbsolventInnen auf das künftige Berufsleben mit der Errichtung eines Career Centers.

Zukunft Studium mdw

Career Center und Sprachzentrum in Planung

Um Schwierigkeiten beim Berufseinstieg abzufedern und berufsrelevante Informationen oder Mentoring-Programme gezielt an Studierende und AbsolventInnen weiterzugeben, "ist ein Career Center sowie ein Sprachzentrum an der mdw in Planung", so der Vizerektor für Lehre und Frauenförderung Wolfgang Heißler.

Aus Sicht von Andreas Wildner, Vorsitzender der hmdw, biete die Universität ihren Studierenden im Bereich der Wahlfächer zwar schon berufsspezifische Lehrveranstaltungen an, z.B. wie man Selbstmanagementkompetenzen ins Studium einbaut, "jedoch werden diese Angebote von Studierenden wenig genützt bzw. selten wahrgenommen", so Wildner.

Aus Sicht von Jürgen Tauber, Lehrender am Institut für Gesang und Musiktheater der mdw, sind auch Lehrende dazu aufgefordert, ihre Studierenden zur Selbständigkeit und zum Selbstmanagement anzuleiten.

Für Peter Röbke, Leiter des Instituts für Musikpädagogik (IMP) der mdw, spielen Vernetzungen im Berufsfeld oder in Alumni-Netzwerken wie dem mdw club bei AbsolventInnen eine große Rolle.


Studienplänen mit Freiheiten ausstatten

Für Peter Röbke ist das Berufsfeld einer Künstlerin bzw. eines Künstlers so divers und vielfältig geworden, dass nicht alle Anforderungen des Arbeitsmarkts in Pflichtveranstaltungen aufgenommen werden können. "Wir brauchen in den Studienfächern die Luft zum Atmen", so Peter Röbke. Rektor Werner Hasitschka regte im Interesse der Studierenden an, Freiheiten in den Studienplänen vorzusehen.


Wünsche der DiskutantInnen an die Curricula der Zukunft

Auf die Frage, was sich die DiskutantInnen am Podium für die Curricula der Zukunft wünschten, meinte Jürgen Tauber, dass er sich Curricula wünsche, die "ohne ökonomische Zwänge weiterentwickelt" werden können. Der Vorsitzende der hmdw sprach sich dafür aus, "die Kriterien der Aufnahmebedingungen neu zu überdenken".

Peter Röbke wünschte sich ein "neues Nachdenken über das Lehren, wie Supervision oder Teamteaching". Barbara Gisler-Haase, Leiterin des Leonard Bernstein Instituts für Blas- und Schlaginstrumente wünscht sich für die Zukunft, dass "leitende Gremien den Neuentwürfen in den Studienplänen positiv gegenüber stehen" und "die Vernetzung von Konzertfach und Instrumental(Gesangs)Pädagogik überdacht werden soll".

Aus Sicht von Elke Nagl, Stellvertreterin des Studiendekans für musikpädagogische Studien sollen "Kooperationen hergestellt werden, um Vernetzungen in den Studienplänen zu sehen". Aus Sicht von Vizerektor Wolfgang Heißler soll "diese Diskussion weitergehen, vor allem in den Studienkommissionen. Denn die Durchlässigkeit der Studien ist gegeben, man muss sie wahrnehmen".

Zukunft Studium mdwAus Sicht des Bildungswissenschaftlers Karl Heinz Gruber möge die mdw diese wegweisenden Diskussionen weiterführen. "Keep up the good work!", so Karl Heinz Gruber.

Text: Sandra Bruckschwaiger
Fotos: ©Stephan Polzer


Weitere Eindrücke von der Veranstaltung