Hartmut Keil

Mit 1. Oktober trat Hartmut Keil seine Professur in Musikalische Interpretation der Musikdramatischen Darstellung am Institut für Gesang und Musiktheater an.

Hartmut Keil
© Stephan Polzer

Hartmut Keil, 1978 in Wesel geboren, absolvierte sein Dirigierstudium in Würzburg und begann als Solorepetitor am Mainfranken Theater Würzburg. Ab 2002 wirkte er 14 Jahre an der Oper Frankfurt als Studienleiter und Kapellmeister und dirigierte ein breites Repertoire (alle großen Mozartopern, La traviata, Un ballo in maschera, Die Fledermaus, La Bohème, Tosca, Lohengrin, Ariadne auf Naxos). Als Erster Kapellmeister am Theater Bremen leitete er neben den Premieren Rusalka und The Rake’s Progress auch Alban Bergs Lulu. Bei der Zauberflöte stand er 2013/14 bei den Bregenzer Festspielen am Pult der Wiener Symphoniker. Er leitete dort auch Mozarts Da-Ponte-Opern mit jungen Sänger_innen und dem Symphonieorchester Vorarlberg. Gastdirigate führten ihn unter anderem ans Theater Basel und ans Staatstheater Darmstadt. Zahlreiche Musiktheaterproduktionen und Konzerte mit dem Ensemble Modern und dem Ensemble Ascolta belegen seine Kompetenz in der Neuen Musik.

Seit 2003 arbeitet Keil bei den Bayreuther Festspielen. 2021 leitete er das Wiener Kammerorchester im Tristan Experiment, einer von ihm erstellten Kammerfassung des Tristan für 22 Musiker_innen. Die Produktion (Konzept und Inszenierung: Günther Groissböck) gewann 2022 den Österreichischen Musiktheaterpreis.

Von 2004 bis 2009 unterrichtete er an der Hochschule für Musik Würzburg, von 2019 bis Anfang 2024 an der Zürcher Hochschule der Künste, seit 2020 war er bereits Senior Lecturer an der mdw.