Feierstunde zum 200. Geburtstag Anton Bruckners

Eine der prominentesten Wirkungsstätten Bruckners, die Wiener Hofburgkapelle, an der er als Hoforganist wirkte, als festliches Ambiente eines Geburtstagsgedenkens: Konzentrischen Strukturen gleich, umrahmen zwei Orgelwerke des Jubilars als Außenkreis einen eingeschriebenen Kreis exquisiter Vokal-, Klavier- und Kammermusikdarbietungen; darin wiederum eingebettet der kleine Innenkreis der beiden Posaunen-Aequale, die den eigentlichen Mittelpunkt feierlich umrahmen: Anton Bruckners Antrittsrede als Lektor für Harmonielehre und Kontrapunkt an der Universität Wien, im Originalwortlaut vorgetragen von Cornelius Obonya. Ein solennes Wort- und Klanggedenken, von kurzen Festansprachen und Gedankenimpulsen begleitet, mit schlichter Agape beschlossen.

Der Umstand, dass ein Festakt zu Anton Bruckners 200. Geburtstag, der am exakten Termin, dem 4. September, aus hochschulorganisatorischen Gründen (lehrveranstaltungsfreie Zeit) nicht ausgerichtet werden kann, just am 11. Oktober, Bruckners Sterbetag, feierlich nachgeholt wird, mag Wissende befremden, sollte indes als symbolische Koinzidenz gesehen werden: als Bruckner-Stunde zum Wiegenfest an einem Tag, der als zweites biographisches Eckdatum die irdische Existenz unseres Jubilars in rückblickendem Gedenken summarisch umschließt.



 

 

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