Wien Modern – Harakiri


mit dem Webern Ensemble Wien


HarakiriFoto: ©Katsukawa Shunsho


Am 27. November 2018 präsentiert das Webern Ensemble Wien unter der Leitung von Jean-Bernard Matter Werke von Dieter Schnebel, Nicolaus A. Huber, Bruno Maderna, Cornelius Cardew und Sir Harrison Birtwistle.


Inhalt


Es muss im Zuge irgendwelcher vermeintlicher Verbesserungen und Perfektionierungen passiert sein, dass die radikalen ästhetischen Ansätze der Musik der 1960er und 1970er Jahre weitgehend in Vergessenheit gerieten. Auf den letzten Metern des Festivals Wien Modern 2018 reicht das Webern Ensemble Wien unter Leitung von Jean-Bernard Matter im Odeon noch eine diesbezügliche Erfrischung für Hörer_innen von heute:

"Harakiri" schrieb Nicolaus A. Huber rund 50 Jahre vor seinem Orchesterwerk, das am 2. November 2018 im Rahmen von Wien Modern ebenfalls aufgeführt wird.

Der damals 35-jährige Harrison Birtwistle zerschnitt seine "Verses" kurzerhand mit der Schere und klebte sie in Zufallsnachbarschaften zusammen.

Cornelius Cardew und Dieter Schnebel schrieben dicke, rätselhafte Zauberbücher voller Zeichen und Zeichnungen anstelle von Partituren.

Bruno Maderna ließ in "Giardino Religioso" die Musiker_innen wie beim Umhergehen in einem Garten ihren eigenen Weg durch die auf den Notenblättern verteilten Elemente frei wählen und verließ als Dirigent sein Pult, um sich als Mitspieler zu beteiligen – ein Plädoyer für gedankliche Freiräume.

Interpret_innen:

  • Webern Ensemble Wien, Ensemble
  • Jean-Bernard Matter, Leitung

Programm:

  • Dieter Schnebel: MO-NO. Musik zum Lesen (1969)
  • Nicolaus A. Huber: Harakiri (1971) EA
  • Bruno Maderna: Giardino religioso (1972)
  • Cornelius Cardew: Treatise (1963 – 1968), Auszug
  • Sir Harrison Birtwistle: Verses for Ensembles (1968 – 1969)

Weitere Informationen:


Dienstag, 27. November 2018, 20.00 Uhr
Odeon
Taborstraße 10
1020 Wien


Wien Modern