
Kompetenzraster für die Vermittlung guter wissenschaftlicher Praxis
Die Vermittlung guter wissenschaftlicher Praxis (GWP) sollte bereits zu Beginn der wissenschaftlichen Ausbildung einsetzen und kontinuierlich über die Qualifikations- und Laufbahnphasen von Wissenschaftler:innen hinweg fortgeführt werden [1]. Doch welche Inhalte sind eigentlich für unterschiedliche Studienphasen und Laufbahnstufen angemessen? Um diese Frage systematisch anzugehen, hat unsere Arbeitsgruppe – gestützt auf unsere langjährige Erfahrung als GWP-Trainer:innen und unter Berücksichtigung des Kodex der Deutschen Forschungsgemeinschaft und weiterer relevanter GWP-Dokumente – ein umfassendes Kompetenzraster entwickelt. Dieses Kompetenzraster umfasst 18 Themenfelder der GWP, für die es je fünf Kompetenzstufen mit operationalisierten Lernzielen ausbuchstabiert. In der Coffee Lecture stellen wir die Struktur des Rasters vor, geben anhand ausgewählter Beispiele einen Einblick in die Formulierung der Lernziele und zeigen auf, wie das Raster in der Praxis eingesetzt werden kann – zum Beispiel zur Gestaltung von Lehrformaten, zu ihrer curricularen Verankerung oder zur Einschätzung der Qualifikation von GWP-Trainer:innen.
Über die Vortragenden
Dr. Roland Bluhm
Universität des Saarlandes, Saarbrücken, Deutschland
Promotion im Fach Philosophie an der Georg-August-Universität Göttingen. Seit 2018 freiberufliche Lehr- und Vortragstätigkeit auf dem Gebiet der guten wissenschaftlichen Praxis und der Wissenschaftsethik. Mitglied des UniWiND-Netzwerks „Gute wissenschaftliche Praxis vermitteln – Netzwerk für Trainer:innen“. Seit 2024 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Institut der Universität des Saarlandes mit Verantwortung für die Lernwerkstatt Demokratische Schule.
Tina Rotzal, MA
Universitätsbibliothek Mainz, Deutschland
Leiterin der Kompetenzstelle Akademische Integrität an der Universitätsbibliothek Mainz und zertifizierte Trainerin für Gute wissenschaftliche Praxis. Mit-Koordinatorin des UniWiND-Netzwerks „Gute wissenschaftliche Praxis vermitteln – Netzwerk für Trainer:innen“. Studium der Germanistik, Anglistik und Kulturanthropologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, aktuell Promotion in der mediävistischen Germanistik zu einem Thema an der Schnittstelle zwischen Literatur- und Sprachwissenschaft.
Weitere (aber nicht vortragende) Mitautor:innen:
Dr. Christian Dumpitak, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutschland
Prof. Dr. Lenka Schnaubert, University of Nottingham, Vereinigtes Königreich
Dominik Schuh, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Deutschland
[1] Deutsche Forschungsgemeinschaft (32025 [2019]) Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis: Kodex. Bonn. DFG. DOI: 10.5281/zenodo.3923601. Hier: Leitlinie 2.
