ACTION! - FRAUEN IM „MÄNNERGENRE“

Doris Piller

Kathryn Bigelow ist bis zum heutigen Tag die einzige Frau, die einen Oscar für Regie gewann (2010 für The Hurt Locker) und damit in die Annalen der Filmgeschichte einging. Einen Eintrag in die Filmgeschichte sicherte sich ein paar Jahre später auch die US-amerikanische Regisseurin Patty Jenkins, die als erste Frau einen sogenannten SuperheldInnen-Actionfilm inszenierte (Wonder Woman, USA, 2017), der darüber hinaus auch der bis dato kommerziell erfolgreichste Superheldinnen-Film ist. Die beiden Frauen stellen eine Minderheit dar, nicht nur aufgrund der Tatsache, dass sie als Regisseurinnen in Hollywood erfolgreich sind, sondern dies noch dazu als Regisseurinnen von Actionfilmen, einem Filmgenre, das traditionell als „Männergenre“ betrachtet wird. Kathryn Bigelow wurde dafür sogar mehrfach kritisiert. Action! – Frauen im „Männergenre“ beschäftigt sich mit folgenden Fragestellungen: Wie sehen die Erzähl- und filmischen Kategorien des Genres Actionfilm aus? Ausgewählte Filme Kathryn Bigelows ebenso wie des Films Wonder Woman von Patty Jenkins werden auf Genrekonventionen untersucht und dargestellt. Beforscht wird die Frage, ob ein Unterschied in den Erzähl- bzw. filmischen Kategorien feststellbar ist. Abschließend wird die Frage nach den Gründen einer Kategorisierung in Actionfilm als Männergenre und der damit einhergehenden Ausgrenzung anderer Geschlechter diskutiert.

Doris Piller, Dr.in, Filmwissenschaftlerin, Künstlerin (Film/Fotografie – analog/digital), Kommunikationsfachfrau, Zertifizierte Berufsfotografin, Journalistin, Tätigkeiten bei internationalen NGOs und derzeit Pressereferentin der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Absolventin der Schule Friedl Kubelka für unabhängigen Film in Wien, Mitglied der Filmkoop Wien.