BISEXUELLE FRAUEN* IN WIEN: HERAUSFORDERUNGEN IN MONOGAMEN UND NICHT-MONOGAMEN BEZIEHUNGEN

Renate Baumgartner

Das Leben bisexueller Menschen ist im deutschen Sprachraum erstaunlich wenig erforscht. Nicht-Monogamie und Bisexualität scheinen dem vorurteilsverhafteten Blick zwangsläufig miteinander verbunden. Der Vortrag basiert auf Ergebnissen der ersten empirischen Studie zu bisexuellen Frauen* in Österreich. Diese interpretative phenomenologische Analyse neun biographischer Interviews behandelt die Herausforderungen der Frauen* in ihren monogamen und nicht-monogamen Beziehungen. Ihre Erfahrungen reichen von (internalisierter) Binegativität, Erwartungen abgewiesen zu werden bis zum Verstecken der eigenen sexuellen Identität. Für manche Frauen* sind nicht-monogame Lebensweisen eine Form von Agency. Zentrales Thema sind außerdem die Auseinandersetzungen der Teilnehmenden mit dem Themenkomplex bisexuelles Begehren und Nicht-Mongamie.

Renate Baumgartner ist Wissenschaftlerin zwischen Lebenswissenschaften und Soziologie/Gender Studies. Forscht derzeit zu zeitgenössischen queeren und bisexuellen Biographien in Österreich. Workshopleiterin zu queer/bi*Empowerment, Redakteurin der queer-feministischen Radiosendung „Bauch Bein Po“ (Radio Orange). Gründerin der Wiener Bi*Gruppe „No*Monos“