GENDER IN TRANSITION – EIN INTERSEKTIONALER BLICK AUF JUGENDLICHE ÜBERGANGSENTSCHEIDUNGEN

Veronika Wöhrer

Jugendliche stehen in Bezug auf ihre (Aus-)Bildung und ihren Berufsbeginn immer wieder vor institutionellen Übergängen und den damit verbundenen Entscheidungen. Im Vortrag werden erste Analysen zu Übergangsentscheidungen von Jugendlichen entlang mehrerer sozialer Kategorien präsentiert. 107 Interviews aus der ersten Welle der Längsschnittstudie „Wege in die Zukunft“ (2017, 2018) des Instituts für Soziologie der Universität Wien mit Jugendlichen aus Abschlussklassen von Neuen Mittelschulen (NMS) in Wien werden hierfür in Bezug auf Geschlecht, soziale Herkunft, Alter, Migrationsbiographie, Sexualität und chronische Krankheiten analysiert. Dieser Analyse liegt ein konstruktivistisches Verständnis von Geschlecht bzw. von sozialen Differenzen zugrunde, soziale Kategorien werden in ihrer Wechselwirkung untersucht. Folgende Fragen stehen dabei im Fokus: Welche Entscheidungen werden am Übergang von NMS von wem und wie getroffen, wenn es um die weitere (Aus-)Bildung und die Berufswahl der Jugendlichen geht? Inwiefern geht beispielsweise ein doing transition mit einem doing gender Hand in Hand? Es wird untersucht, ob und wie in der Wahl von Schulen, Ausbildungen und Berufen auch Identitäten und Zugehörigkeiten in Bezug auf Geschlecht, soziale Milieus, sexuelle Identität oder auch ethnische oder religiöse Gemeinschaft mitverhandelt und mitkonstruiert werden.

Veronika Wöhrer, Universitätsassistentin am Institut für Soziologie der Universität Wien; Forschungsschwerpunkte: Gender Studies, Bildungssoziologie, partizipative und interpretative Methoden.