Aktuelles

 

 

Das Institut für Musikleitung veranstaltet regelmäßig öffentlich zugängliche Konzerte, Klassenabende, Masterclasses und Symposien, sowohl in den Veranstaltungsräumen der mdw, als auch an externen Spielstätten und in renommierten Konzerthäusern. Informieren Sie sich über alle Angebote und Termine und besuchen Sie unsere Events!

 

Veranstaltungen der mdw

 


Workshop in Gabčíkovo mit dem ukrainischen Symphonieorchester der Nationaloper Charkiw

 

Am 20. Mai besuchte Prof. Vladimir Kiradjiev (Operndirigieren) gemeinsam mit seinen Studierenden das Symphonieorchester der Nationaloper Charkiw in Gabčíkovo (Slowakei). Gemeinsam wurde Donizettis "L'Elisir d'Amore" musiziert. Für die Studierenden war es eine wunderbare Chance mit einem professionellen Orchester zu arbeiten, und der Tag war geprägt von Kreativität, Geduld und großer Dankbarkeit. Am 27.5. und 3.6. erhalten auch die Studierenden von Prof. Orozco-Estrada, Prof. Edwards und Prof. Pironkoff die Gelegenheit das Orchester kennenzulernen!

 

 

 

Prof. Kiradjiev, ein älterer bulgarischer Mann, betritt den Probeort gemeinsam mit vier anderen Männern aus dem Orchester.
An einem Cello-Kopf vorbei sieht man auf ein Notenblatt.
Eine Geigerin spricht vertraut mit einer Flötistin.
Eine junge blonde Geigerin mit orangenem Shirt trägt etwas in ihre Noten ein.
Man sieht das Notenblatt auf einem Notenständer. Darauf steht Cello-Bass. Die Instrumentalisitin hält ihre Hand auf die Noten.
Eine junge blonde Geigerin spielt eine pizzicato-Passage.
Man sieht vier Geigen, die gespielt werden.
Die hospitierenden Studierenden sitzen im Publikumsraum und sehen zu oder machen sich Notizen.
Prof. Kiradjiev spricht zum Orchester.

 

 


CD-Produktion Du bist die Ruh' - Lieder von Franz Schubert in Orchesterfassung

 

online hier anzuhören: https://mediathek.mdw.ac.at/schubertlieder

 

Die Weihnachts-CD 2022 der mdw präsentiert Studierende des Instituts für Musikleitung in Zusammenarbeit mit erstklassigen Studierenden des Masterstudiums Lied und Oratorium und der Webern Sinfonietta der mdw, mit einem Querschnitt durch verschiedene Epochen der Schubertrezeption. Die Auswahl der Bearbeitungen orientierte sich unter anderem an der Besetzung von Schuberts Sinfonien und zeigt damit den Wandel der Instrumentierung im Verlauf der Zeit – von Franz Liszt bis Wolfgang Rihm – besonders deutlich.

Seit ihrer Entstehung inspirierten die Werke Franz Schuberts zahlreiche Komponistinnen und Komponisten, die von Robert Schumann beschriebene „Innigkeit“ von Schuberts Kunst auch in ihren eigenen Werken auszudrücken. Schuberts Musik ist von einer Reduziertheit geprägt, die das Wesentliche zwar mit wenigen Tönen, aber keinesfalls simpel zum Ausdruck bringt – nicht zuletzt deshalb wurde er auch als der „wahre Nachfolger Beethovens“ bezeichnet. Schuberts Bedeutung ist auch durch die große Anzahl der Bearbeitungen seiner Musik und die damit zusammenhängende Verbreitung der Originalwerke erkennbar. Während seine Lieder vor allem für nachfolgende Generationen ein Faszinosum blieben, wurde im Verlauf des Jahrhunderts zugleich die Gattung des Orchesterliedes immer populärer – mit besonderen Herausforderungen für die Instrumentation.

Die orchestrale Interpretation der ursprünglich begleitenden Rolle des Klaviers zeigt die Umwandlung der kompositorischen Mittel des Tasteninstruments zu einem Spiel mit den Möglichkeiten des Orchesterapparats. Während etwa Franz Liszt in Die junge Nonne den Gemütswandel der Protagonistin durch den sich allmählich steigernden Einsatz solistischer Instrumente hervorhebt, wechselt in Wolfgang Rihms Der Wanderer die Funktion von Melodieund Begleitinstrument in einer Melodieführung über die Instrumentengruppen hinweg. Max Reger lässt in Gretchen am Spinnrade sein Orchester mit melodischen Fragmenten „antworten“, wodurch die Singstimme geradezu kommentiert wird. Benjamin Britten komponiert Forelle ausschließlich für Streichinstrumente und zwei Klarinetten, deren charakteristische Linie so zu einem „Gespräch“ mit der Singstimme führt. Jacques Offenbach operiert in Ständchen mit dem Farbspektrum der Blasinstrumente – von den Klarinetten bis hin zu Trompetensoli. Kurt Gillmann setzt in Erlkönig auf Kontraste, Felix Mottl in Der Tod und das Mädchen wiederum auf starke Reduziertheit, und in An Schwager Kronos erzählt Johannes Brahms die Musik von Franz Schubert mit seiner eigenen symphonischen Sprache. So entsteht ein Kaleidoskop kompositorischer Hommagen, das außergewöhnliche Einblicke in die innere Klangwelt von Schuberts Nachfolgern offenbart.

 

Text von Angelika Silberbauer