Markus Kupferblum
Senior Lecturer für Schauspiel, Szenisch-dramatisches Ensemble
kupferblum@mdw.ac.at
Wurde 1964 in Wien geboren und erhielt seine Ausbildung an der dortigen Hochschule für Musik und darstellende Kunst (Schauspiel) sowie an der Universität Wien (Philosophie, Soziologie und Jus). Weitere Ausbildung erhielt er an der Clownschule École Philippe Gaulier / Monika Pagneux (Jacques Lecoq) in Paris, an der New York University (Film) und an der STSI-School Bali (Maskenspiel). Er arbeitete als Assistent von Antoine Vitez, Achim Freyer und Verena Weiss an der Wiener Staatsoper, im Teatro La Fenice in Venedig und an der Opèra de la Bastille in Paris.
Seit 1987 leitet er das von ihm gegründete Totale Theater Wien-Paris und ist Mitbegründer des Festivals Scattola Sonora in Turin und der Clowngruppe Out of Sync in London. 2013 gründete er in Wien die Musiktheatergruppe Schlüterwerke. Seit 1988 ist er als Regisseur von Sprechtheater, Musiktheater, Maskentheater, Performances, Aktionen, Straßentheater und sämtlichen Mischformen des Theaters – für die er oftmals auch als Autor, Arrangeur oder Übersetzer verantwortlich zeichnet – international tätig. Neben den Theaterzentren seines Heimatlandes Österreich stehen Israel, Russland, Iran, Peru, New York und London regelmässig auf seiner Agenda. Zu seinen erfolgreichsten Inszenierungen zählen u. a. I Pagliacci von Ruggiero Leoncavallo (Salle de Bal, Wien 1993), Peer Gynt (Paris, Festival d'Avignon 1992), Les Moustaches de la Reine (Teneriffa, Paris, Brüssel, Wien; 1. Prix de l'Humour beim Festival von Avignon 1993, über 200 Aufführungen in sechs verschiedenen Ländern), La Traviata von Giuseppe Verdi (Totales Theater Wien 1994), Uraufführungen von Olga Neuwirth und Elfriede Jelinek (Berlin 1997), Don Pasquale von Gaetano Donizetti und die deutsche Erstaufführung des Kurt Weill Musicals One Touch of Venus an der Oper Freiburg (1997/98), Das Weisse Rössl an der Oper Dortmund (2008), Sigmunds Traum (Satyri Theater, St. Petersburg 2003), Vor dem Gesetz (2009) im Wiener Justizpalast und Antwort auf einen ungeschriebenen Brief (Akko Festival, Israel und Wien 2010). Immer wieder steht er erfolgreich als Clown auf der Bühne. Für sein Stück Die verlassene Dido im Theater im Nestroyhof in Wien wurde er mit dem Nestroy-Preis für die beste Off-Produktion 2007 ausgezeichnet. Weitere wichtige Inszenierungen sind Der Kaiser von Atlantis von Viktor Ullmann (New York), Winterreise von Franz Schubert/Franz Liszt/Wilhelm Müller/Miklos Rádnoty (Wien), Pariser Leben von Jacques Offenbach (Bad Ischl), Clo-Clo von Franz Lehár (Bad Ischl) – wofür er den Operetten Frosch des Bayrischen Rundfunks gewann – wie auch Weltuntergang von Jura Soyfer (Komödienspiele Porcia) und eine lyrische Kurzfilmserie (YouTube).
Als Lehrer ist Markus Kupferblum u. a. an der Université de la Sorbonne (Paris), der Hebrew University und der Jerusalem Film School (Jerusalem), an der University of London (England), South Eastern Louisiana University (USA), University of Michigan (USA), Harvard University (USA), Yale University (USA) und Columbia University (USA), der Bayrischen Theaterakademie August Everding, der Universität Wien sowie in Meisterklassen in Wien, Linz, Litauen, Korea und Kanada tätig. Von 2007–2011 hatte er einen Lehrauftrag für Regie und körperliche Rollengestaltung am Max Reinhardt Seminar in Wien. Er unterrichtet an der Bayerischen Theaterakademie August Everding, der Staatlichen Hochschule in Stuttgart und in Frankfurt am Main. Am Institut für Gesang und Musiktheater unterrichtet er die Studierenden seit 2016 in musikdramatischer Darstellung.
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