Univ.-Prof. Rainer Trost, Tenor
Ordinariat für Gesang
trost@mdw.ac.at
Rainer Trost wurde in Stuttgart geboren und studierte bei Adalbert Kraus in München. Im Alter von 26 Jahren hatte er, dank John Eliot Gardiner, seinen ersten internationalen Erfolg als Ferrando in Così fan tutte in Paris. Es folgten eine Tournee und schließlich eine Aufnahme dieser Oper mit Maestro Gardiner für Polydor. Hierdurch etablierte er sich als international gefragter Mozarttenor und sang an allen bedeutenden Opernhäusern weltweit (Royal Opera House Covent Garden, Opéra Bastille, Palais Garnier und Metropolitan Opera New York, sowie beim Maggio Musicale Florenz und den Salzburger Festspielen).
Wichtige zurückliegende Engagements waren u. a. Alfonso (in Schuberts Alfonso und Estrella) in Cagliari, Fenton in München und an der Wiener Staatsoper, Flamand (Capriccio) in Paris, Tamino in Tokio, Athen, San Diego und Dresden, David (Meistersinger) in Toulouse, Dionysos (Die Bassariden) am Châtelet in Paris, Jaquino mit Zubin Mehta bei der Eröffnung des Palau de les Artes Reina Sofia in Valencia im Oktober 2006, Leukippos (Daphne) in Amsterdam und La clemenza di Tito in Leipzig. Im Dienst des zeitgenössischen Musiktheaters kreierte er die Partie des Calogero in der Uraufführung von Manfred Trojahns La grande magia in Dresden, ebenso wie die Partie des Orsino in der Münchner Uraufführung von Trojahns Was ihr wollt.
Im Konzertbereich gehört Rainer Trost zu den gefragtesten Evangelisten seiner Generation. Höhepunkte seiner Tätigkeit als Konzertsänger waren Verpflichtungen mit dem Concertgebouw-Orchester, in der Musikhalle Hamburg, Tonhalle Zürich, Tonhalle Düsseldorf, im Musikverein Wien, Gasteig München, Prinzregententheater München und Gulbenkian Lissabon. Er hat mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Muti, Nikolaus Harnoncourt, Carlo Maria Giulini, Frans Brüggen, Ton Koopman, Helmuth Rilling, Seiji Ozawa und Trevor Pinnock zusammengearbeitet.
Neben der bereits erwähnten Aufnahme von Così fan tutte mit J. E. Gardiner liegen folgende Einspielungen vor: La clemenza di Tito unter Sir Charles Mackerras, Die lustige Witwe unter J. E. Gardiner, Mendelssohns Paulus, Beethovens Missa Solemnis und Fidelio (unter Sir Simon Rattle), sowie Schuberts Die schöne Müllerin. Im September 2008 erschien Rainer Trosts neueste CD-Einspielung: In der Reihe Schubert‘s Friends bei Naxos Records singt er, begleitet von Ulrich Eisenlohr, Lieder von Franz Schubert. MusicWeb International schrieb darüber: "Der Tenor singt mit einem Leuchten in der Stimme, das an Fritz Wunderlich erinnert."
Rainer Trost ist regelmäßiger Gast der Münchner Opernfestspiele, bei denen er im Sommer 2009 Arbace in Dieter Dorns viel gelobter Inszenierung von Idomeneo gesungen hat. Die Opernspielzeit 2009/10 begann für ihn an der Sächsischen Staatsoper Dresden mit einer Vorstellungsserie von Il barbiere di Siviglia. Am Theater an der Wien konnte er sein umfangreiches Repertoire um zwei Partien erweitern und trat dort erstmals als Pylades in Glucks Iphigénie en Tauride und als Alfred in der Fledermaus auf. Sein Konzertkalender umfaßt selten aufgeführte Werke wie Samuele von Simon Mayr, ebenso wie Mendelssohns Elias und Händels Messiah. Beim Edinburgh Festival 2010 wird er unter der musikalischen Leitung von Sir Charles Mackerras eine konzertante Aufführung von Idomeneo singen.
Ab dem 01. März 2021 bis 28. Februar 2022 war er stellvertretender Institutsleiter am Institut für Gesang und Musiktheater an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
rainertrost.eu