Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung (IMI)

mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst

IMI News #14

Neuigkeiten und Termine für Mai und Juni 2020

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen!

In dieser Ausgabe des IMI-Newsletters informieren wir Sie gerne über Veranstaltungstermine sowie über Aktuelles aus dem IMI-Forschungsbereich.

Mit besten Grüßen,

das IMI-Newsletter-Team


Virtuelle Tagung
Beethoven-Geflechte. Networks and Cultures of Memory Internationale und interdisziplinäre Tagung zum Beethoven-Jahr 2020
19.–22. Mai 2020

Idee und Konzeption: Birgit Lodes (Universität Wien) und Melanie Unseld (mdw) in Verbindung mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

Unter dem Stichwort "Napoleon und die Folgen" sind jene Turbulenzen vielfach beschrieben worden, die die Koalitionskriege und nachfolgende politische Neuordnungen europaweit auslösten: Instabilität und wechselnde Allianzen, Um‐ und Neubewertungen von gesellschaftlichen Strukturen und Institutionen, nicht zuletzt die Frage nach der neuen Rolle von Kultur als symbolische Kommunikation zwischen Repräsentation, nationaler Identitätsfindung und Innerlichkeit, zwischen Auflösung der alten Ständeordnung und künstlerischem Autonomiestreben.

Das Symposium, zu dem zahlreiche internationale ExpertInnen verschiedener Disziplinen referieren und diskutieren werden, geht vor diesem Hintergrund Fragen der Beharrungskraft und Neuformation adeliger Netzwerke nach, insbesondere Praktiken aristokratischer Kunstförderung angesichts politischer Umwälzungen. Daran anknüpfend geht es um Fragen, welche Konturen und Veränderungen sich daraus für neuartige „Geflechte“ von Musikkultur und für die (Selbst)Verortung der Musik und ihrer Akteure ergaben, wie sich Praktiken der Erinnerungskultur im Sinne einer Reformulierung der Memoria veränderten, die einen Komponisten wie Beethoven kanonisierend und heroisierend ins kulturelle Gedächtnis hoben.

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Publikation
Zauber, Improvisation, Virtuosität. Schriften zur Musik
von Vladimir Jankélévitch 
Aus dem Französischen von Ulrich Kunzmann, hg. und mit einem Nachwort von Andreas Vejvar
Suhrkamp 2020 (stw 2271)

Die musikphilosophische Entdeckungsreise auf den Spuren von Vladimir Jankélévitch geht weiter: Anhand dieses Auswahlbandes lässt sich nachverfolgen, wie Jankélévitch materialreich seine Ideen entfaltet, wenn er sich etwa mit Gabriel Fauré, Henri Bergson, Federico Mompou und Franz Liszt auseinandersetzt oder über Charme und Nocturne, Fülle und Optimismus, Verve und Virtuosität reflektiert. Ein Band, der das gesamte Spektrum von Jankélévitchs musikalischem Denken präsentiert und die philosophischen Fundamente sowie biographischen Prägungen offenlegt.

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Publikation
Interpretation zwischen Praxis und Ästhetik. Hans Swarowsky als Übersetzer von Opernlibretti
von Juri Giannini
(= Musikkontext Bd. 13, hg. von Cornelia Szabó-Knotik)
Hollitzer Verlag 2020

Der Dirigent und Musikpädagoge Hans Swarowsky hat fast sein ganzes Arbeitsleben lang auch Opernlibretti übersetzt. Dieser Band behandelt die Verzahnung der ästhetischen und der praxisbedingten Dimension einer Übersetzung als konstitutives Moment der musikalischen Interpretation und thematisiert das übersetzerische Handeln Swarowskys in musikgeschichtlichen, kulturhistorischen, politischen und biographischen Zusammenhängen. Als Beispiele dieser kontextuellen Felder werden u.a. die Praxis an den Theatern des deutschsprachigen Raums im 20. Jahrhundert, die Verlagsarbeit, die Interpretationsästhetik der Wiener Schule und die Arbeitsbedingungen während des Nationalsozialismus untersucht.

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